Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 28.1912-1913

DOI article:
Z., E.: Die Deutsche Kunstaustellung Kassel 1913
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.13091#0575
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
1

ADOLF HOLZEL NACH STURM UND REGEN (ZEICHNUNG)

Große Kunstausstellung Stuttgart

im Betrag von 80000 M zur Verfügung steht, die Vertreter der bisherigen Berliner Secession:

ist es gelungen, fast von allen unseren ersten Slevogt, Liebermann, Lovis Corinth, Hüb-

deutschen Meistern einige und zwar meist cha- ner, Dora Hitz, Emil Rudolf Weiss, Max

rakteristische Arbeiten zu erhalten. Die ex- Beckmann, Fritz Rhein u. a. Je zwei Räume

tremsten modernen Richtungen wurden von haben ferner München (Stuck, Gröber, Er-

vornherein ausgeschlossen; minderwertige Lei- ler, Strathmann, Zumbusch, Firle, Cipri

stungen sind nur in ganz verschwindender Zahl Bermann, Dill, Schramai-Zittau usw.) und

hereingekommen. Im Mittelbau des Schlosses, Düsseldorf (Junghanns, Kohlschein, Liese-

dessen Gewölbe ein Deckengemälde (Orna- gang, Eugen Kampf, Max Stern, W. Ophey

mente und Silhouetten, die an antike Vasen- u. a.). Bescheidener sind — was die Zahl der

maiereien anklingen) nach den Entwürfen Werke betrifft—Hamburg (Graf Kalckreuth),

der Kasseler Akademieprofessoren v. Tettau Königsberg (Dettmann) und Frankfurt a. M.

und A. Wagner erhalten hat, befinden sich (Steinhausen, Nussbaum) vertreten, stärker

einige bedeutende Werke der Plastik: Die ge- Weimar, Dresden, Karlsruhe, Stuttgart und

waltige Bronzebüste Bismarcks von Adolf Darmstadt. Der Kunst der engeren hessischen

v. Hildebrand, der monumentale eherne Rei- Heimat ist naturgemäß ein besonders breiter

ter von H. Hahn, eine für die Freitreppe des Raum gewährt worden, doch war die Auswahl

neuen Landgerichtsgebäudes in Greiz geschaf- streng, und die Beteiligten durften nicht mehr

fene Sandsteinfigur eines nackten sitzenden als je drei Gemälde einliefern. Allein Bantzer

Mannes von dem ehemaligen Taschner-Schüler machte eine Ausnahme. Man war mit Erfolg be-

Hans sautter-Kassel, ein Werk von eigen- müht, seine besten Arbeiten in möglichst großer

artiger strenger Formengebung. Ferner sind Zahl zu gewinnen. Unter anderem ist sein be-

hier zwei neue, aber wenig erfreuliche Bild- kannter „Hessischer Bauerntanz" zur Stelle,

nisbüsten des Kaisers und der Kaiserin von Der Kreis der Hessen-KasselerKünstler ist übri-

Brütt, Arbeiten von Klinger, Hoetger, gens — was hier auch zum Ausdruck kommt —

Behn, Elkan, A. Rechberg, Arthur Volk- durch den neuen Direktor der Akademie, Hans

mann u. a. aufgestellt. In zwei Sälen trifft man Olde, erweitert worden, der bedeutenden Zu-

526
 
Annotationen