JOSEF BERGMANN
FRESKO ES DER PFARRKIRCHE
IN OLCHING (DETAIL)
ZU JOSEF BERGMANNS FRESKO
Aus der Schule Becker-Gundahls an der Mün-
cliener Akademie ift eine Anzahl von jungen
künftlern hervorgegangen, die von ihrem Mei-
fter doch mehr mitnahmen, als was einem Tonil
wohl auf Akademien an Rezepten und Weis-
heiten, an kleinen und großen Mittelchen in den
Schulfack geltopft wird. Becker-Gundahl, der
felbft ein Künftler von ausgefprochcn monu-
mentalem Empfinden und Gehalten ift, ha. heute
(clion eine Art Schule hinter fich, die in das
Münchener, überhaupt in das deulfche Kunft-
wefen eine befondere Linie zeichnet. Herbheit
und Eckigkeil lind vielleicht mehr äußere Merk-
DER OLCHINGER PFARRKIRCHE
male der künftlerüchen Schöpfungen der Grup-
pe, anmutig oder auch nur anl'prechend ift die
Faktur ihrer Gemälde nicht. Was ßezufammen-
wirft, ift etwas anderes, Größeres.Bedeutfameres:
es ift eine Art religiöfen Bekennertums, wenn
man den Begriff religiös nicht zu eng und gar
nicht ftoiriich laßt. DicfeRcligiolitätausHerzens-
zwang und Herzensdrang, die in die malerifche
Form hinauswill, verlangt und gibt Auffchwung,
fie verläßt die geebnete Bahn und muß fich auf
Höhen in Zackigkeit und in überlebensgroßen
Geftaltungcn manifeftieren. Der aufTchwingen-
den religiöfen Stimmung unferer Zeit kommt
1 2 t
FRESKO ES DER PFARRKIRCHE
IN OLCHING (DETAIL)
ZU JOSEF BERGMANNS FRESKO
Aus der Schule Becker-Gundahls an der Mün-
cliener Akademie ift eine Anzahl von jungen
künftlern hervorgegangen, die von ihrem Mei-
fter doch mehr mitnahmen, als was einem Tonil
wohl auf Akademien an Rezepten und Weis-
heiten, an kleinen und großen Mittelchen in den
Schulfack geltopft wird. Becker-Gundahl, der
felbft ein Künftler von ausgefprochcn monu-
mentalem Empfinden und Gehalten ift, ha. heute
(clion eine Art Schule hinter fich, die in das
Münchener, überhaupt in das deulfche Kunft-
wefen eine befondere Linie zeichnet. Herbheit
und Eckigkeil lind vielleicht mehr äußere Merk-
DER OLCHINGER PFARRKIRCHE
male der künftlerüchen Schöpfungen der Grup-
pe, anmutig oder auch nur anl'prechend ift die
Faktur ihrer Gemälde nicht. Was ßezufammen-
wirft, ift etwas anderes, Größeres.Bedeutfameres:
es ift eine Art religiöfen Bekennertums, wenn
man den Begriff religiös nicht zu eng und gar
nicht ftoiriich laßt. DicfeRcligiolitätausHerzens-
zwang und Herzensdrang, die in die malerifche
Form hinauswill, verlangt und gibt Auffchwung,
fie verläßt die geebnete Bahn und muß fich auf
Höhen in Zackigkeit und in überlebensgroßen
Geftaltungcn manifeftieren. Der aufTchwingen-
den religiöfen Stimmung unferer Zeit kommt
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