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Das Kunstgewerbe in Elsaß-Lothringen — 4.1903-1904

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Schricker, August: Strassburger Fayence und Porzellan und die Familie Hannong: 1710-1780
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https://doi.org/10.11588/diglit.6479#0161

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Fayencefiguren von Paul Hannong (Hohcnlohe-Museumj.

5TRASSBURQER FAYENCE unp P0R2E1LAN
UNP PIE FAMILIE rlANNQNG'

1710-1780

Von Geheimen Regierungsrat Prof. Dr. A. SCHRICKER.

Zweimal tritt Straßburg in hervor-
ragender Weise in die industrielle Be-
wegung ein. Das einemal am Beginn des
16. Jahrhunderts, als Straßburg die her-
vorragende Buchdruckerstätte Europas
war, das andere mal im vorigen Jahr-
hundert, als drei Generationen der Familie
Hannong mit ihrer Fayence den Markt
beherrschten, tonangebend für andere

1 Dieser Aufsatz, mit gütiger Erlaubnis der
Verlagsbuchhandlung E. A. Seemann in Leipzig
dem „Kunstgewerbeblatt Neue Folge IL Jahrg."
entnommen, wurde dem jetzigen Stande der For-
schung entsprechend gestaltet.

ähnliche Industrien wurden, und als hier
zum ersten male innerhalb französischer
Herrschaftsgrenzen, und lange vor Sevres
das echte Porzellan hergestellt wurde.

Den ersten die Familie Hannong
betreffenden Eintrag in den Akten des
Stadtregiments von Straßburg finden wir
im «Bürgerbuch» vom 27. August 1710:
«Carl Frantz Hannong'2 Tabakpfeifen-

2 Die Schreibung des Namens ist verschieden.
Es erscheint in den Urkunden die Form Hannong,
Hannon und Hannong. Letztere kommt am
öftesten bei den Unterschriften der Familienmit-
glieder vor. Wir haben sie deshalb beibehalten.

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