von Altendorf — von Altheim.
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von Altendorf. Die im Bodenseegebiet auftretenden von Altendorf stammen aus dem
Nassauischen. Ein Geschlecht dieses Namens, dessen Stammhaus Aldendorpe im Amte Unna
in der Grafschaft Mark lag, führte nach v. Steinen II, p. 781, das
gleiche Wappen. Peter Andres von Altenhausen der Aeltere kaufte 1489
von Hans Matz von Heudorf zu Langenstein 8/3 von Neuenhausen. Er
war nach der Chronik des Felix Meiß ein guter Kedner am Kammer-
gerichte und hatte dem Jacob Moettelin viel Schaden gethan, weshalb
dieser die Eidgenossen veranlaßte, jenem sein Dorf und Schloß Nüwenhusen
1497 zu verbrennen. Sein Sohn Peter Andres von Altendorf zu Neuen-
hausen der Jüngere, welcher sagte, daß sein Vater zuerst in diese Gegend
gekommen sei, kaufte 1504 ein Haus in Engen, war 1509 Lehnträger für
Hans Knobloch von Eeischach, war 1540, 1541 Obervogt der Herrschaft
Hewen, todt 1555. Seine Hausfrauen waren: 1) Anna von Reischach 1510;
2) Anna Voegtin von Radolfzell 1561; seine Tochter Helena, geb. 1526,
gestorben zu Engen 1616, heirathete Hans Jacob Koenig, der in Villingen
bei St. Martin beigesetzt wurde. Hans Heinrich von Aldendorff 1558,
1563 Vogt zu Altenhewen, 1570 Obervogt in Tuttlingen. Veit v. Reischach
zu Immendingen, dem sein Lehnherr und Schwager Hans Heinrich v. A. für sich und seinen Bruder
Peter Andres erlaubt hatte, fünf vom Burgstall Neuhausen rührende Lehnshöfe zu versetzen, und ver-
spricht 1558. 11. 11., dieselben in 6 Jahren wieder einzulösen. Helena v. A., 1585 Gattin den
Albrecht von Hausen, lebte 1601 als Witwe in Engen. Ihr Vetter Conrad v. A. zu N, wohnhaft zu
Aach, 1594 Schwager des Joachim von Heggelbach zu Volkertshausen, der mit Gertrud Waelther von
Blidegg vermählt war, 1627 Schwager des Konrad Bayer von Freudeneck, Oesterr. Rath 1602, 1613,
Waldvogt der Grafschaft Hauenstein und Schultheiß in Waldshut 1610—1628, starb im September
1629. Er führte 1626 im Schilde ein rechts oben von einem Ringe beseitetes Schildchen und auf
dem Helmwulste zwei Eselsohren. Nach dem Absterben seiner kinderlosen Witwe Maria von der
Breiten Landenberg (lebte noch 1631) ertheilte Graf Maximilian von Pappenheim dem Hans Albrecht
von Reischach und seiner Gattin Elisabeth von der Breitenlandenberg die vom Burgstall Neuhausen
herrührenden Lehen. . Jkr. Peter Andreas v. A. zu N., 1613, führte 1590 als Obervogt der Herrschaft
Bonndorf einen schräggetheilten Schild und auf dem Helme zwei Eselsohren. Endres v. A. zu N.
1598 Gräflich Pappenheim. Hofmeister und Obervogt der Herrschaft Hewen. Anna Apollonia oder
Maria Apollonia v. A. verm. an Hugo Dietrich von Greuth. Die am 12. Januar 1641 in Zürich ver-
storbene Ursula v. A., geb. von Waldkirch (v. Moos, Thuricum sepultum), dürfte die letzte Trägerin
des Namens gewesen sein. Siebmacher gibt I, p. 116, No. 11, die v. A. unter den Schwaben: In
Silber ein links von einem schwarzen Ringe beseitetes rothes Schildchen; auf rothsilbernem Helm-
wulste ein rothes und ein silbernes Eselsohr, und n, p. 135, No. 12, unter den Schweizerischen: In Silber
ein schwarzes Schildchen, aus dessen rechtem Obereck eine rothe Rose an grünem Blattstiele hervorwächst;
H.: über einem weiß aufgeschlagenen rothen Hute ein schwarzer Hahnenfederbusch; Helmdecken: rothsilbern.
von Altenheini. Dorf zwischen Offenburg und dem Rhein. Hugo v. Altenheim, Bürger in
Offenburg, vergabte 1290 mit Willen seiner an Reinbolt v. Achern und Jacob v. Bulgenbloch ver-
mählten Töchter an das Kloster Kniebis. Hug v. Altheim 1293, des Raths in Offen bürg 1299.
von Altheim. Altheim, B.-A. Meßkirch.
Konrad v. Markdorf vergabte 1227 an Kloster Alt-
heim, später Heiligkreuzthal, ein vom Ritter Werner
v. A. (O.-A. Riedlingen) aufgegebenes Lehen. Hein-
ricus de Althain, Zeuge einer Urk., Meßkirch 1241.
Hermann v. A., Bürger in Oberndorf, verk. 1296 eine
Hube daselbst an Kl. Alpirsbach. Konrad v. Wilden-
stein, Frei, belehnte 1326 Wernher v. Althain mit
einem Hofe in Rohrdorf, B.-A. Meßkirch.
Altheim, B.-A. Ueberlingen. Dietricus de Althain
1239. Haug v. Althaimb, Bürger in Ueberlingen 1367.
Peter Althain 1419, Pfründner des Spitals in Ueberlingen.
Christina v. Althaim 1542, Gattin des vesten Sebastian
Muntprat zu Saleijstein. Schuldbrief der Brüder Ul-
rich v. A. und Jacob v. A., wegen Gütern in Meßkirch
1560. Das Ueberlinger Geschlechterbuch gibt zwei Wappen v. Althaimb: 1) In Roth ein mit einem
schwarzen gothischen A belegter silberner Schriiglinksbalken; Stechhelm: Flügel mit Schildbild;
Obertart. Geschlechterbnch. 2
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von Altendorf. Die im Bodenseegebiet auftretenden von Altendorf stammen aus dem
Nassauischen. Ein Geschlecht dieses Namens, dessen Stammhaus Aldendorpe im Amte Unna
in der Grafschaft Mark lag, führte nach v. Steinen II, p. 781, das
gleiche Wappen. Peter Andres von Altenhausen der Aeltere kaufte 1489
von Hans Matz von Heudorf zu Langenstein 8/3 von Neuenhausen. Er
war nach der Chronik des Felix Meiß ein guter Kedner am Kammer-
gerichte und hatte dem Jacob Moettelin viel Schaden gethan, weshalb
dieser die Eidgenossen veranlaßte, jenem sein Dorf und Schloß Nüwenhusen
1497 zu verbrennen. Sein Sohn Peter Andres von Altendorf zu Neuen-
hausen der Jüngere, welcher sagte, daß sein Vater zuerst in diese Gegend
gekommen sei, kaufte 1504 ein Haus in Engen, war 1509 Lehnträger für
Hans Knobloch von Eeischach, war 1540, 1541 Obervogt der Herrschaft
Hewen, todt 1555. Seine Hausfrauen waren: 1) Anna von Reischach 1510;
2) Anna Voegtin von Radolfzell 1561; seine Tochter Helena, geb. 1526,
gestorben zu Engen 1616, heirathete Hans Jacob Koenig, der in Villingen
bei St. Martin beigesetzt wurde. Hans Heinrich von Aldendorff 1558,
1563 Vogt zu Altenhewen, 1570 Obervogt in Tuttlingen. Veit v. Reischach
zu Immendingen, dem sein Lehnherr und Schwager Hans Heinrich v. A. für sich und seinen Bruder
Peter Andres erlaubt hatte, fünf vom Burgstall Neuhausen rührende Lehnshöfe zu versetzen, und ver-
spricht 1558. 11. 11., dieselben in 6 Jahren wieder einzulösen. Helena v. A., 1585 Gattin den
Albrecht von Hausen, lebte 1601 als Witwe in Engen. Ihr Vetter Conrad v. A. zu N, wohnhaft zu
Aach, 1594 Schwager des Joachim von Heggelbach zu Volkertshausen, der mit Gertrud Waelther von
Blidegg vermählt war, 1627 Schwager des Konrad Bayer von Freudeneck, Oesterr. Rath 1602, 1613,
Waldvogt der Grafschaft Hauenstein und Schultheiß in Waldshut 1610—1628, starb im September
1629. Er führte 1626 im Schilde ein rechts oben von einem Ringe beseitetes Schildchen und auf
dem Helmwulste zwei Eselsohren. Nach dem Absterben seiner kinderlosen Witwe Maria von der
Breiten Landenberg (lebte noch 1631) ertheilte Graf Maximilian von Pappenheim dem Hans Albrecht
von Reischach und seiner Gattin Elisabeth von der Breitenlandenberg die vom Burgstall Neuhausen
herrührenden Lehen. . Jkr. Peter Andreas v. A. zu N., 1613, führte 1590 als Obervogt der Herrschaft
Bonndorf einen schräggetheilten Schild und auf dem Helme zwei Eselsohren. Endres v. A. zu N.
1598 Gräflich Pappenheim. Hofmeister und Obervogt der Herrschaft Hewen. Anna Apollonia oder
Maria Apollonia v. A. verm. an Hugo Dietrich von Greuth. Die am 12. Januar 1641 in Zürich ver-
storbene Ursula v. A., geb. von Waldkirch (v. Moos, Thuricum sepultum), dürfte die letzte Trägerin
des Namens gewesen sein. Siebmacher gibt I, p. 116, No. 11, die v. A. unter den Schwaben: In
Silber ein links von einem schwarzen Ringe beseitetes rothes Schildchen; auf rothsilbernem Helm-
wulste ein rothes und ein silbernes Eselsohr, und n, p. 135, No. 12, unter den Schweizerischen: In Silber
ein schwarzes Schildchen, aus dessen rechtem Obereck eine rothe Rose an grünem Blattstiele hervorwächst;
H.: über einem weiß aufgeschlagenen rothen Hute ein schwarzer Hahnenfederbusch; Helmdecken: rothsilbern.
von Altenheini. Dorf zwischen Offenburg und dem Rhein. Hugo v. Altenheim, Bürger in
Offenburg, vergabte 1290 mit Willen seiner an Reinbolt v. Achern und Jacob v. Bulgenbloch ver-
mählten Töchter an das Kloster Kniebis. Hug v. Altheim 1293, des Raths in Offen bürg 1299.
von Altheim. Altheim, B.-A. Meßkirch.
Konrad v. Markdorf vergabte 1227 an Kloster Alt-
heim, später Heiligkreuzthal, ein vom Ritter Werner
v. A. (O.-A. Riedlingen) aufgegebenes Lehen. Hein-
ricus de Althain, Zeuge einer Urk., Meßkirch 1241.
Hermann v. A., Bürger in Oberndorf, verk. 1296 eine
Hube daselbst an Kl. Alpirsbach. Konrad v. Wilden-
stein, Frei, belehnte 1326 Wernher v. Althain mit
einem Hofe in Rohrdorf, B.-A. Meßkirch.
Altheim, B.-A. Ueberlingen. Dietricus de Althain
1239. Haug v. Althaimb, Bürger in Ueberlingen 1367.
Peter Althain 1419, Pfründner des Spitals in Ueberlingen.
Christina v. Althaim 1542, Gattin des vesten Sebastian
Muntprat zu Saleijstein. Schuldbrief der Brüder Ul-
rich v. A. und Jacob v. A., wegen Gütern in Meßkirch
1560. Das Ueberlinger Geschlechterbuch gibt zwei Wappen v. Althaimb: 1) In Roth ein mit einem
schwarzen gothischen A belegter silberner Schriiglinksbalken; Stechhelm: Flügel mit Schildbild;
Obertart. Geschlechterbnch. 2