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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0021
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von Apflau — Apotheker.

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der Grafen vom Kyburg 1180 und der Reichenali 1183, 1189. Conradus de Annin wilare de Monte,
wohl zu Berg gesessen, 1183. Berehtoldus de Annewilaere, canonicus ecel. Const. 1189, 1213, als
arehidiaconus 1211 und als der Stiftsherr Bertolt von Hanwilare nebst Chunrad dem Alten, Heinrich
und Rudolf v. H. 1192 Zeuge. Heinricus de Anewilare 1192 Zeuge einer Urk. K. Heinrichs VI.,
1196 ministerialis ecclesiae Constantiensis. Rudolfus de Annewilaere, ministerialis eccl. Const. 1205.
Bertholdus 1210, 1211, canon. Const. 1213. Heinrich von Anewiler, R., Dienstmann der Kirche von
Konstanz, seine Gattin Judenta und Tochter Heilwig vergabten 1236 an Kloster Kreuzungen. Berthold
v. Annewiler, R., 1236, 1270. Er dürfte identisch sein mit dem Bertoldus nobilis miles de Mainowe,
welcher d. d. Konstanz 1242. 24. 1. uxori suae sepeliundae in Cruzelingen anniversarium cum redditibus
de curti in Anniwiler (im Thurgau) stiftete und wohl auch er oder ein Sohn gl. N. mit dem 1257
genannten Bertholdus de Maienowe clericus. Baldebertus de Annewilre, can. eccl. Const., 1253, 1269.
Baldebert, R., Bisch. Konst. Dienstmann, 1282, 1285. Albrecht v. Ainwiler wurde 1385 mit seiner
Burg Obernbergen, Lehen von St. Gallen, Bürger in Konstanz. Konrad v. Ainwil von Aetisberg 1385.
Frau Elsbet v. Ainwiler und ihre Kinder Fritz und Kaim wurden 1401 Bürger in Konstanz. In dem
Appenzeller Freiheitskriege ergriffen die v. Anweii Partei gegen die Appenzeller, die ihnen 1405 die
Schlösser zu Anwyl niederbrannten. Walter 1415 mit dem Grafen von Lupfen auf dem Konzil zu
Konstanz. Fritz war 1407—1429 und sein Bruder Walter seit 1429 und noch 1439 Bisch. Konst.
Obervogt zu ßischofzell, 1433 nebst Anderen Pfandherr der Burg Schwarzenbach. Fritz Jacob v. A.,
R., 1508—25 Obervogt in Bischofzell, 1509 Kaiserlicher Rath, 1501, 1511 Bischöfi. Konst. Hofmeister,
seit 1516 Herzogl. Württemberg. Haushofmeister (nach dem Württ. Dienerbuche starb er 1519), trat
1524 zur Reformation über, in welchem Glauben ihm seine drei Söhne folgten. Er dichtete drei in
das Gesangbuch der reformirten Kirche aufgenommene Kirchenlieder und schrieb 1527 auf seinem
Wohnsitze Neu-Andwil bei Gossau, Lehen von St. Gallen, eine Beschreibung des Volkes und der Land-
schaft Thurgau. G. Bucelini Germania stemmatographica II 2. E. 6. enthält eine Stammtafel dieses Ge-
schlechts, welche in den oberen Generationen zweifelhaft, in den jüngeren be-
deutend vervollständigt worden ist. Fritz Jacob v. A. hinterließ von Barbara
v. Stein viele Kinder, darunter: Hans Albrecht; ersaß 1535 und 1543—52 im
Stadtrathe zu Freiburg, war 1544, 47 Bürgermeister, 1546, 48, 50 Schul-
theiß, 1545 in der Gesellschaft zum Ritter, verkaufte 1549 den von seinem
Schwiegervater, dem Ritter Konrad Stuertzel von Buchheim, ererbten Baseler
Hof in Freiburg nebst den Dörfern Ruthe und Holzhausen und dem
4. Theile der Burg Zähringen an den Vicekanzler Matthias Held und ver-
ließ 1553 die Stadt, um in Markgräfliche Dienste zu treten, in denen er als
Landvogt zu Röteln (1556, 62) der Einführung der Reformation Vorschub
leistete. (Siehe die Stammtafel auf S. 16.) Wappen: In Silber der Kopf
und Hals eines rothen Hirsches. Auf dem Helme mit r. w.Decken ein sitzender
rother Fuchs (Siebmacher I, p.110, No. 1) oder ein goldener Fuchs (Gruenen-
berg fol. 136 b.) oder ein wachsender rother Bär (Zur. W.-Rolle No. 170).

TOü Apflau. Apflau, O.-A. Tettnang. Hermannus et Conradus milites de Apphelowo und
ihr Schwestersohn Heinricus dictus Müriz verkaufen mit Einwilligung ihres Lehnsherrn Wernher
Gnifting von Raderach, 1253 den Zehnten in Depfenhart. Conradus de Apphelöwe, miles 1258.
Hermannus miles de Aphelowe verkauft 1258 eine Matte in Frickingen an Kloster Salem. Heinricus
miles 1265. Hermannus de Aphelowe, 1283 von den Herren v. Kallenberg mit Gütern in Kippen-
hausen, B.-A. Ueberlingen, belehnt; uxor: Anna, filia Rudolfi de Hagnowe. Die Gebrüder Heinrich
und Hermann v. A. und Adelheid Aphelowin, Gattin des Eberhard Sümerlöp, Amtmanns zum
Heiligenberg 1317. Katharina, relicta qu. Rufonis de Appflo, residens in Buchhorn, verk. der
v. Appflo Hof in Roggenbueren 1365.

Apotheker, Appentegger. 1) In Freiburg Jeclin Appeteger, 1352 Bürger und des Raths. Johans
Appotheger, ein Goldschmied, des Gerichts 1354; seine Witwe Margaretha 1367. Jacob
und Johans Appentecker, 1361, Cunrat, Wilhelm und Johans, ein Priester, die Appo-
tecker 1409 von der Gesellschaft zum Gauch. Herr Jacob Appotegger, Priester, Kaplan
im Münster zu Freiburg 1417, führte im Siegel einen durch einen in der Heraldik
nicht vorkommenden Lilien- und Gegenlilienschnitt schrägrechtsgetheilten Schild.
2) In Konstanz ein altes rathsfähiges Geschlecht, von dem zuerst Meister, später Herr
Wernherus Apothecarius in Urkunden 1264—1282 urkundlich auftritt. Sein spitz-
ogivales Siegel zeigt noch kein Geschlechtswappen, sondern die Attribute seines Ge-
werbes, einen zweihenkeligen Mörser mit zwei darin gekreuzten Stößeln: . . . W. APOTHECAR.
COSTACIESIS. Johannes Apothekarius 1288, 1295, todt 1296; seine Witwe Mechtild und sein

Oberbau. Geschlechterbuch. 3
 
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