Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0024
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
20

Armleder — Arnold.

Leutpriester der niederen Kirche in Waldshut. Felix Armbruster v. Erstem, Sohn Ulrichs und der
Clara von Colmar, hielt sich wieder zur Bürgerschaft und starb als der Letzte seines Geschlechts 1559.
24. 11. aussätzig im Siechenhause zu Straßburg.

Wappen: In Silber ein mit drei goldenen Muscheln belegter schwarzer Pfahl; H.: ein mit dem
Schildbilde belegter offener silberner Flug; Hd.: £{: g. (W.-Buch des Seb. Bueheler, fol. 270).

Fraglich, ob zu obigem Geschlechte gehörig: Claus Armbruster, 1470 Bürger in Neuenburg, ver-
mählt mit Einbette, Tochter des Jkr. Hans Brenner von Neuenburg. Junker Hans Prenner dem man
spricht Armbruster, adeliger Bürger in Neuenburg, 1525, 1533.
Siehe unter Armsdorf.

Armleder. 1) Cuntze Biegker und Bürkelin Goltze, Ek. 1361. Heinzi Goetzli gen. Arnleder
1361 in Schopfheim begütert. Claus Goltz und Biegger Goltze, Ek., 1418 Beisitzer
eines Markgräflichen Lehengerichts in Loerrach. Der Vasolt von Säckingen gab das
vom Hause Oesterreieh zu Lehen rührende Burggeseß im Thale zu Werra auf und
bat damit Claus Goltz, den Mann seiner Schwester Anna, zu belehnen und ebenso
gab 1373 Hanmann Klewelin von Rheinfelden, Ek., den an den Schopfheimer
Bürger Heinrich Arnleder versetzten Zehnten zu Wiechs und Schopfheim auf und bat
den Markgrafen von Hochberg, dessen Diener Hanemann Arnleder, Heinrichs Sohn,
zu belehnen. Frau Hedwig, Volmars von Wieche Tochter, Heinrich Göltzli's gen.
Arnleder Witwe, mit Willen ihres Vogtes, des Jkr. Ottemann von Roggenbaeh, klagte
1393 als Erbin ihrer f Kinder Heintzmann, Gredli und Hedi, sammt ihrer Tochter Verena, Gattin
des Clewi Wirsli von Stetten und Hanemann Guenther von Loerrach, dem Witwer ihrer Tochter Agnes
gegen ihren (Stief-) Sohn Hanmann Goltzlin gen. Arnleder wegen des Nachlasses ihres Gatten. Der
Markgraf Rudolf III. belehnte 1393 seinen getreuen Diener Hanmann Arnleder, der mit ihm zusammen
erzogen worden und seit 1364 immer in seiner Umgebung gewesen war, mit dem halben Laienzehnten
in Zessingen und den von dem Klevelin von Rynvelden herrührenden Zehnten zu Wiechse. 1395
reversirte Hanmann Arnleder von Schopf heim über diese Lehen; sein Siegel zeigt im Schilde eine mit
abwärts gekehrtem Halbmonde belegte halbe Lilie mit Fußgestell (Wegsperre oder Fangeisen?). Im selben
Jahre vermachte er aus Dankbarkeit alle seine Mobilien, besonders Panzer und Schwert, dem ältesten
Sohne des Markgrafen «oder wer sie würde führen können», woraus wohl Hanmanns hervorragende
Gestalt oder Körperkraft gefolgert werden kann. Nachdem Hanmann von dem Bischof von Basel,
dessen Leibeigener er gewesen war, auf Verwendung des Markgrafen Rudolf 1396 freigesprochen worden
war, belehnte ihn dieser noch 1397. 23. 8. und entließ ihn 1398. 7. 6. auch seinerseits aus der
Leibeigenschaft.

Hermann Arnleder, Küchenmeister in Beuggen 1395, 1399.

2) Hans Arnleder, Vogt der Grafen v. Tuebingen, saß 1512 in Rottweil zu Gericht. Sein Siegel
(im Stadtarchiv Breisach) sehr beschädigt.

von Armsdorf. Ein in den, den Breisgau betreffenden Oesterreichischen Urkunden vielfach
vorkommendes Geschlecht, dessen Stammvater Michel Armbruster, welcher
1477 Oesterreieh. Lehen in Rufach erhielt, vor dem Jahr 1495 unter dem
Namen Armstorffer oder von Armsdorf in den Adelstand erhoben worden
sein muß; er war 1495 Oesterreieh. Landschreiber, 1500 P>zherzogl. Rath
in Ensisheim. Hans Heinrich v. Armenstorff, 1505, 1523 Zinsmeister der
Landvogtei Hagenau, 1523 Erzherzoglicher Commissar, wurde 1510, die Ge-
brüder Ludwig und Bastian sammt ihrem Vetter Heinrich 1529, Ludwig für
sich und seine Vettern Heinrich und Karl, Gebrüder, sowie Bastian und
Hilarius, Gebrüder, 1540, Hilarius für sich und die Vettern Bastian, Hein-
rich und Karl 1541 von den Grafen von Zweibrücken mit 5 flor. Gelds auf
Stadt und Amt Woerth belehnt. Karl, Sohn des Paul v. A. selig, der noch
1546 belehnt worden war, verkaufte sein Lehen, das 1565 die Streit em-
pfingen; 1555 von Oesterreieh belehnt, gab er 1565 sein Lehen für Lazarus
v. Schwendi auf. Später kommen die Armsdorffer nicht mehr vor. Ihr
Wappen zeigt einen gevierten Schild: 1 u. 4 in Schwarz ein goldener Quer-
balken; 2 u. 3 in Roth mit goldener Einfassung der schwarzgekleidete
Rumpf eines bärtigen Mannes; gekr. H.: ein wachsender Jüngling mit
einem runden Kampfschilde am rechten Arme und einem Scepter oder einem
Streitkolben in der linken Faust; Hd.: r. g. und ^ g- (Siebm.V, p. 147, No. 5).
Arnold. Ein weitverzweigtes Geschlecht in der Baar, aus dem Conrad, 1273, 1295 Bürger in
Meßkirch, zuerst urkundlich auftritt. Sein Bruder Rudolf Arnolt von Meßkilche, mit Gütern daselbst
 
Annotationen