von Bergheim. 55
Wappen- und zweifelsohne auch Stammesgenossen der benachbarten von Andlau in Betracht kommen,
deren Stammhaus im Dorfe Mittelbergheim bei Andlau lag. Zuerst wird Ludewicus de Bercheim 1197
als Zeuge genannt (Bez.-Arch. Straßburg, G. 1726). Sein Sohn ist wohl Cono de Bercheim, 1232 Zeuge,
1244 ministerialis majoris ecclesiae argentinensis, der nebst seinem Sohne Ludewicus 1250 vom Herzoge
von Lothringen das Schloß Estophin (Stauffen) mit St. Pilt und Ensheim erhielt (Rappolst. U.-B.).
1278 Urkunden als Kinder Cunos: Rudolf, R., Cuno, Else, Lückart und Gertrud. Cuno, 1274, 1277
Kaiserl. Landvogt im Elsaß, schon 1286 der Alte genannt, lebte noch 1307, war aber 1309. 26. 2.
bereits verstorben. Er urkundete 1299 mit seinen Söhnen Ludwig, Contrax, Künzelin und Werner.
Künzelin ist wohl der als Cuno der Jüngere Bezeichnete, der 1293 Unterlandvogt im Elsaß, 1297, 1298
Schultheiß in Colmar war und ein Schwestersohn Herrn Rudolfs von Uesenberg genannt wird. Cuno
hatte die Burg Limburg am Kaiserstuhl von den Grafen von Habsburg als freies Eigen erkauft, willigte
aber ein, als seine Söhne Ludwig, R., Konrad und Werner dieselbe den Grafen von Freiburg 1300 zu
Lehen aufgaben (Ph. Ruppert, die Ruine Limburg).
I) Ludwig R., todt 1307; uxor: Agnes von Ettendorf 1310. Kinder a) Eberhard 1307, 1313,
R. 1319, verbündete sich 1336 mit seiner Veste Limburg mit der Stadt Freiburg; uxor N. N. von Neu-
weiler 1332. Kinder: a) Symundus de Bercheim apud Andelahe, de Limpurg nuncupatus, Ek. 1363,
1368. ß) Ludwig v. B. gen. v. L., Ek. 1339, 1368, todt 1386; uxor: Adelheid Schaler 1359; sein Sohn
Wernlin 1386 todt; -r) Elsa 1347 Priorin des Klosters Sylo. S) Conrad 1347 Predigermönch, 1367 todt.
— b) Johann v. B. zu L., Ek. 1319, R. 1326; seine Witwe Agnes von Still 1339; seine Söhne
Ludwig und Johannes 1381; deren Schwester ist wohl Agnes, 1331 Gemahlin Heinrichs von Blumen-
berg zu Donaueschingen.
II) Cuno der Junge, 1319 zu Burgheim gesessen. Söhne: a) Rudolf, Bürger in Colmar, Ek. 1314,
R. 1330, starb 1341, sep. in Jebsheim; uxor: Elsa von Fleckenstein, Herrin zu Saareck 1339. Ver-
muthlich sein Sohn ist Egenolf; dieser hinterließ außer Berthold noch Rudolf v. B. gen. von Uebisheim
(Jebsheim), Ek. 1402, 1419; uxor: Beiina Waldner, die außer Georg ihm Tenni (Antonius) gebar, der
143.4 in die Reichsacht erklärt wurde und 1447 starb; uxor: Clara Anna von Rathsamhausen 1442.
Sein Sohn Jacob senior, todt 1506, verm. mit 1) Adelheid von Steinhausen, II) Eva von Schoenau,
hinterließ: <x) Beatrix, verm. 1506. 25. 6. an Johann Friedrich Wiedergruen von Staufenberg; ß) Bri-
gitta, 1519, 1543; ihr Gatte Philipp Wetzel von Marsilien zu Andlau 1519, 1521, todt 1538; f) eine
an Stammann von Neuenstein verm. Tochter.
b) Kuno, R. 1330, todt 1340, hinterließ a) Rudolf, Ek. 1356; ß) Kuno, Ek. 1356; y) Ludwig,
R. 1331, todt 1348, dessen Tochter Anna 1348 Gattin des Eks. Johannes Snewlin war; 8) Henselin,
Ek. 1356; s) Eberhard, Ek. 1343, 1356; C) Anna, 1308 Gattin des Rs. Reimbold Liebenzeller (todt
1336), 1348 Mitschwester des Klosters St. Agnes in Straßburg.
c) Otto, R. 1330, 40, todt 1360; seine Söhne Rudolf, Rv und Cuno, Ek. 1360.
?d) Härtung, Ek. 1337.
III) Werner 1299, R. 1307, 1336, zu Limburg gesessen 1309, zeugte mit Katharina vom Haus:
a) Johannes v. B. gen. von Brunstadt, Ek., nebst den Brüdern Herr Conrad und Friedrich von Illzich
1336 von den Markgrafen von Susenberg und Roeteln mit dem Dorfe Brunnstadt belehnt, 1345, 1347
Schultheiß in Muelhausen, lebte noch 1347, todt 1350; seine zweite Gattin hieß Lorata. Söhne erster
Ehe: Wernlin, Ek., 1325, 1355 und Heinzmann, Ek., 1350, 1351, waren 1360 kinderlos verstorben
und somit das Lehen Brunnstadt wieder heimgefallen, ß) Werner, f) Betscha (Beatrix) 1345, 1374;
ihr Gatte Hanemann Hueffel, Ek. 1328, 1357, R., 1365, 1378, todt 1382.
Zu der mit dem Schlosse Limburg belehnten Linie gehören auch die v. B. mit dem Beinamen
von Frankreich, denn Dietrich von der Weitenmuehle erhielt d. d. Konstanz auf U. L. F. Tag Visitatio
1417 die Anwartschaft auf das Schloß Limburg sammt dem Dorfe Sasbach, wenn Johans gen. von
Frankrich und Cunemann von B., Gebrüder, ohne Erben sterben sollten, welche Beide vom Grafen von
Freiburg 1420 ihres Lehens Limburg entsetzt wurden, weil sie das Schloß ohne seinen Willen ver-
pfändet hatten. Johannes Frangrich v. B., Ek. 1373; Johannes de B. nuncupatus Frangrich, armiger
de Westhoven 1395; seine Gattin war 1379 Elsa Guertler. Hans v. B. gen. v. F. kommt noch
1449 vor.
Die Stammtafeln bei Bucelinus, Lehr u. A. bezeichnen als Stammvater der noch blühenden
Linien und als Sohn des 1341 verstorbenen Rudolfs einen 1420 verstorbenen, mit Minnelina Juden-
breter und Dina von Achenheim vermählten Walter. Dieser gehörte aber einem bürgerlichen Geschlechte
Straßburgs an, wie nachstehende, auf Urkunden beruhende Stammtafel ergibt:
Wappen- und zweifelsohne auch Stammesgenossen der benachbarten von Andlau in Betracht kommen,
deren Stammhaus im Dorfe Mittelbergheim bei Andlau lag. Zuerst wird Ludewicus de Bercheim 1197
als Zeuge genannt (Bez.-Arch. Straßburg, G. 1726). Sein Sohn ist wohl Cono de Bercheim, 1232 Zeuge,
1244 ministerialis majoris ecclesiae argentinensis, der nebst seinem Sohne Ludewicus 1250 vom Herzoge
von Lothringen das Schloß Estophin (Stauffen) mit St. Pilt und Ensheim erhielt (Rappolst. U.-B.).
1278 Urkunden als Kinder Cunos: Rudolf, R., Cuno, Else, Lückart und Gertrud. Cuno, 1274, 1277
Kaiserl. Landvogt im Elsaß, schon 1286 der Alte genannt, lebte noch 1307, war aber 1309. 26. 2.
bereits verstorben. Er urkundete 1299 mit seinen Söhnen Ludwig, Contrax, Künzelin und Werner.
Künzelin ist wohl der als Cuno der Jüngere Bezeichnete, der 1293 Unterlandvogt im Elsaß, 1297, 1298
Schultheiß in Colmar war und ein Schwestersohn Herrn Rudolfs von Uesenberg genannt wird. Cuno
hatte die Burg Limburg am Kaiserstuhl von den Grafen von Habsburg als freies Eigen erkauft, willigte
aber ein, als seine Söhne Ludwig, R., Konrad und Werner dieselbe den Grafen von Freiburg 1300 zu
Lehen aufgaben (Ph. Ruppert, die Ruine Limburg).
I) Ludwig R., todt 1307; uxor: Agnes von Ettendorf 1310. Kinder a) Eberhard 1307, 1313,
R. 1319, verbündete sich 1336 mit seiner Veste Limburg mit der Stadt Freiburg; uxor N. N. von Neu-
weiler 1332. Kinder: a) Symundus de Bercheim apud Andelahe, de Limpurg nuncupatus, Ek. 1363,
1368. ß) Ludwig v. B. gen. v. L., Ek. 1339, 1368, todt 1386; uxor: Adelheid Schaler 1359; sein Sohn
Wernlin 1386 todt; -r) Elsa 1347 Priorin des Klosters Sylo. S) Conrad 1347 Predigermönch, 1367 todt.
— b) Johann v. B. zu L., Ek. 1319, R. 1326; seine Witwe Agnes von Still 1339; seine Söhne
Ludwig und Johannes 1381; deren Schwester ist wohl Agnes, 1331 Gemahlin Heinrichs von Blumen-
berg zu Donaueschingen.
II) Cuno der Junge, 1319 zu Burgheim gesessen. Söhne: a) Rudolf, Bürger in Colmar, Ek. 1314,
R. 1330, starb 1341, sep. in Jebsheim; uxor: Elsa von Fleckenstein, Herrin zu Saareck 1339. Ver-
muthlich sein Sohn ist Egenolf; dieser hinterließ außer Berthold noch Rudolf v. B. gen. von Uebisheim
(Jebsheim), Ek. 1402, 1419; uxor: Beiina Waldner, die außer Georg ihm Tenni (Antonius) gebar, der
143.4 in die Reichsacht erklärt wurde und 1447 starb; uxor: Clara Anna von Rathsamhausen 1442.
Sein Sohn Jacob senior, todt 1506, verm. mit 1) Adelheid von Steinhausen, II) Eva von Schoenau,
hinterließ: <x) Beatrix, verm. 1506. 25. 6. an Johann Friedrich Wiedergruen von Staufenberg; ß) Bri-
gitta, 1519, 1543; ihr Gatte Philipp Wetzel von Marsilien zu Andlau 1519, 1521, todt 1538; f) eine
an Stammann von Neuenstein verm. Tochter.
b) Kuno, R. 1330, todt 1340, hinterließ a) Rudolf, Ek. 1356; ß) Kuno, Ek. 1356; y) Ludwig,
R. 1331, todt 1348, dessen Tochter Anna 1348 Gattin des Eks. Johannes Snewlin war; 8) Henselin,
Ek. 1356; s) Eberhard, Ek. 1343, 1356; C) Anna, 1308 Gattin des Rs. Reimbold Liebenzeller (todt
1336), 1348 Mitschwester des Klosters St. Agnes in Straßburg.
c) Otto, R. 1330, 40, todt 1360; seine Söhne Rudolf, Rv und Cuno, Ek. 1360.
?d) Härtung, Ek. 1337.
III) Werner 1299, R. 1307, 1336, zu Limburg gesessen 1309, zeugte mit Katharina vom Haus:
a) Johannes v. B. gen. von Brunstadt, Ek., nebst den Brüdern Herr Conrad und Friedrich von Illzich
1336 von den Markgrafen von Susenberg und Roeteln mit dem Dorfe Brunnstadt belehnt, 1345, 1347
Schultheiß in Muelhausen, lebte noch 1347, todt 1350; seine zweite Gattin hieß Lorata. Söhne erster
Ehe: Wernlin, Ek., 1325, 1355 und Heinzmann, Ek., 1350, 1351, waren 1360 kinderlos verstorben
und somit das Lehen Brunnstadt wieder heimgefallen, ß) Werner, f) Betscha (Beatrix) 1345, 1374;
ihr Gatte Hanemann Hueffel, Ek. 1328, 1357, R., 1365, 1378, todt 1382.
Zu der mit dem Schlosse Limburg belehnten Linie gehören auch die v. B. mit dem Beinamen
von Frankreich, denn Dietrich von der Weitenmuehle erhielt d. d. Konstanz auf U. L. F. Tag Visitatio
1417 die Anwartschaft auf das Schloß Limburg sammt dem Dorfe Sasbach, wenn Johans gen. von
Frankrich und Cunemann von B., Gebrüder, ohne Erben sterben sollten, welche Beide vom Grafen von
Freiburg 1420 ihres Lehens Limburg entsetzt wurden, weil sie das Schloß ohne seinen Willen ver-
pfändet hatten. Johannes Frangrich v. B., Ek. 1373; Johannes de B. nuncupatus Frangrich, armiger
de Westhoven 1395; seine Gattin war 1379 Elsa Guertler. Hans v. B. gen. v. F. kommt noch
1449 vor.
Die Stammtafeln bei Bucelinus, Lehr u. A. bezeichnen als Stammvater der noch blühenden
Linien und als Sohn des 1341 verstorbenen Rudolfs einen 1420 verstorbenen, mit Minnelina Juden-
breter und Dina von Achenheim vermählten Walter. Dieser gehörte aber einem bürgerlichen Geschlechte
Straßburgs an, wie nachstehende, auf Urkunden beruhende Stammtafel ergibt: