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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0143
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Bollin — von Bollweiler.

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unter einem mit drei Lilien balkenweise belegten Schildeshaupte einen zu vier Plätzen getheilten Schild;
auf bewulstetem Stechhelme ein in den ausgestreckten
Händen je eine Lilie haltender wachsender Mann
mit Federhut.

Bollin. Johannes B. 1414 Domherr in Kon-
stanz, führte im Schilde drei (2, 1) B.

von Bollingen. 1) Bohlingen, B.-A. Konstanz.
Conradus etBertoldus de Bollingin, ministeriales eccl.
Constant. 1176. Franko de B. 1214 Z.-Urk. der
Grafen v. Montfort. Wohl ohne Zusammenhang
mit ihnen sind:
2) die v. B. im Aargau, von denen Yffo, Bürger in Bern, 1386

in die Gefangenschaft der Freiburger
gerieth. W.: in G. zwei abwärts und
aufwärts verschränkte r. Sparren; H.:
ein r. Spitzhut mit s. Stülp; Hd.: r. g.
(W.-Cod. des Vereins Herold, pag. 61,
No. 2).

3) Magr. Ulricus dct. de B., cano-
nicus eccl. S. Thomae arg., verkaufte
der Kirche in Marbach 1225 sein Gut
in Koenigshofen. Johanna v. B. in
Verdun klagte 1529 beim R. K. Ge-
richte gegen Claudine de Neville wegen
der Würde einer Aebtissin von Kloster
Saint-Maurice in Verdun.

Bollinger. Geschlecht in Walds-
hut, im 16. Jahrhundert blühend. Siehe
auch den Artikel Botty.
Bollstetter. Wohl nach Bollstadt im Bayer. A.-B. Noerdlingen
benannt. Alexander Bollstetter, 1527 Stadtschreiber in Radolfszell,
führte im Siegel das nachstehende Wappen. In Roth ein oben mit
drei g. Lilien besetztes schrägliegendes silbernes Hörn; H.: zwei außen
mit je drei g. Lilien besetzte silberne Hörner; Hd.: r. s. (Siebmaeher I,
pag. 120, No. 14, unter den Schwäbischen).

Bollt (Boldt). Sebastian Boldt aus Villingen, Schaffner des

Stiftes Waldkirch, führte 1578 im ge-
spaltenen Schilde vorn in R. ein g.
Einhorn, hinten in G. drei (1, 2) gr.
Kleeblätter; auf gekr. Stechhelme das
g. Einhorn wachsend; Hd.: rg. Dieses,
sein bisheriges Wappen besserte Erz-
herzog Ferdinand d. d. Innsbruck 1585.
1. 2. dem Hieronymus Bollt, Secretär
des Gotteshauses St.-Georgen auf dem
Schwarzwalde und verlieh ihm die
Adelsfreiheit. Wappen (1585): In R.
das aufgerichtete g. Einhorn; gekr.
offener Helm: Helmzier und Hd. wie
vorher (K. u. K. Adels-Archiv).

von Bollweiler. Nach der Stadt
B. im Oberelsaß nannte sich ein Herren-
geschlecht, aus welchem die Brüder Hans
und Hans Bernhard und ihr Vetter
Heinrich v. Bolwiler von Kaiser Fried-
rich III d. d. Neustadt 1454. 24. 5.
eine Anerkennung ihres alten Reichsfreiherrnstandes erhielten. Peter Herre zu Bolwiler hatte 1330
das Schultheißenamt zu Breisach als Oesterr. Pfand inne. Der edle Burkard v. Bolwiler 1420 Oesterr.

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