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von Tettingen.
eivis Const., verkaufte 1391 an Kloster Salem den Hof Berthokls von Urendorf in Teggenhausen und
wurde vom Bisehof 1395 mit der von Heinrieh lllighuser erkauften Herrschaft und Veste Liebenfels
belehnt. Er kaufte ferner 1398 Gotteshausleute im Dorfe Kaltbrunn, sowie 1413 vom Freiherrn von
End Thurm und Burgstall Thurberg, Lehen der Abtei St. Gallen. Sein Sohn Brun genannt Bünderich,
einer der reichsten Bürger von Konstanz, zog 1428 mit dem Adel aus der Stadt, wurde 1429 Bürger
in Schaffhausen, kaufte 1430 die Vogtei Altnau, war 1433 Bürgermeister, 1439, 1444—1447, sowie
1450, 1452—1454 Stadtamman in Konstanz und starb zwischen 1457 und 1465. Von seinen Töchtern
lebte Agnes 1465 und brachte Anna, 1463 Erbin von Thurberg, ihrem Gatten Hans Lanz die Herr-
schaft Liebenfels zu; sie lebte noch 1471. Heinrich v. T. der Aeltere und der Jüngere 1392. Anna
v. T. 1400 Witwe des Felix von Bavensburg. Heinrich v. T. 1403 Altbürgermeister in Konstanz.
N. N. v. T. war nach Leu, Helv. Lex. XVIII, pag. 7, Chorherr zum großen Münster in Zürich. Conrad
v. T. 1412. Heinrich 1414 einer der Träger des Kaiserlichen Thronhimmels, war 1414 Bürgermeister,
1435 Vogt, 1438 Ammann in Konstanz und starb 1439. 3. 10. Herr £u£q\£m^£- war 1414 Chorherr
zu St. Johann in Konstanz. Johann v. T. 1415. Wandelburg v. T., Gattin des Hans von Schoenau
1420. Elisabeth v. T. heirathete Pantellus oder Penttele Gudens. aus gutem Geschlechte in Konstanz,
wo er 1419 Bürger war; er schrieb sich später Gudenz von Wolfurt oder v. W. gen. G. und war 1465
Pfleger zu St. Lienhard in Ueberlingen. Hans v. T. 1424 Baumeister der Katzenzunft. Hans v. T. ver-
kaufte den Burgstall Sternegg an Bertschi Huber von Wyl. gudolfug, Tettikofer dictus Zapf, rector
ecclesiae parochialis in Guttingen, 1427. Heinrich v. T. und sein Sohn Jacob gen. Zapf zogen 1428
mit dem Adel aus Konstanz, waren 1429 Bürger in Schaffhausen, ersterer aber 1431 wieder im Rathe
seiner Vaterstadt. Sophia v. T., Tochter Heinrichs gen. Bünderich und der Anna von Schwarzach,
Gattin Balthasars Engelin von Engelsee. Hans Andres und Heinrich Tettikofer von Konstanz waren
1431. 16. 10. auf einem Tage in Tuebingen. Brunn v. T. 144G Stadtamman in Konotanz.— Heinrich
Tettikofer, Priester in Konstanz, 1449, 1470. Henricus Tetikover de Constantia, 1452 Student in
Heidelberg, wurde 1453. 23. 7. ebenda baccalaureus artium. Ulrich von Croaria, f 1453, vermählt mit
einer v. T. Jkr. Jacob v. T. 1461 Säckelmeister in Konstanz. Heinrich Manng Tettikofer todt 1462.
Heinrich und Gebhard T. hatten 1463 einen Streit wegen der von ihrer Familie gestifteten Pfarrpfründe
in Guttingen. Hans Konrad Tettikofer Propst zu St. Agnes in •Schaff-
hausen 1465. Hans v. T. trat 1466 in den Sold der Stadt Konstanz.
Konrad von Detighofen 1466—1489 der 30. Abt von Allerheiligen in
Schaff hausen; seine Schwester Anna war Gattin des Georg von Schwar-
zach. Hans T. 1483. Hans v. T. der Junge, civis Constant., 1484.
Heinrich v. T., canonicus in Zofingen, 1488. Dnus. Burcardus Tetti-
kofer, capellanus majoris eccl. Const. 1493. Jacob v. T., des Heinrich
Sohn, übergab 1527 das Patronatsrecht in Kippenhausen seinem Vetter
Kaspar von Ulm, Amtmann in Stockach, der es 1536 an Kloster Wein-
garten abtrat. Jacob v. T. gen. Zapf, Collator der Kirche in Guttingen,
woselbst sein Bruder Mathis, f 1543, 1529 erster Prediger war. Dhus.
Johannes Tettikover, presbyter Const. dioec, 1534. 6. 11. proclamatus
ad capellaniam curatam in Walwiss, parochiae Bodman. Katharina,
Klosterfrau, und Johannes von Tettikoven, Klosterbruder in Adelhausen.
Sonst noch vorkommende Beinamen von Mitgliedern des Geschlechts
sind Fetti, Schwoll u. A. In Stammtafeln finden sich noch folgende
Alliancen ohne Zeitangabe: David v. T. vermählt mit Anna Funck von
Senfftenau. N. v. T. vermählte Muntprat; Barbara, Gattin des Berch-
told Schrenck von Notzing; Katharina, Gattin Johanns von Gai'sberg.
Wappen: In Roth ein s. Schwan mit ^j: Schnabel und Füßen; H.: zwischen geschlossenem r.
Fluge ein s. Schwanenhals; Hd.: r. s. (Wappenrolle der Katze in Konstanz; Siebmacher II, pag. 91,
No. 10 und II, pag. 152, No. 9; eventuell auch Züricher Wappen-Rolle, No. 369.)
von Tettingen. Unter diesem Namen treten in den für vorliegende Arbeit in Betracht kommenden
Gegenden mehrere Geschlechter verschiedenen Stammes und Wappens auf, deren Scheidung in Nach-
stebendem versucht werden soll. Eine sachgemäße Theilung ist nur da möglich, wo die Siegel den
Ausschlag zu geben vermochten.
A) Dettingen, ein Dorf nordöstlich Konstanz, 839 Tettingas genannt, Sitz eines Ministerialen-
geschlechts des Bisthums Konstanz und der Abtei Reichenau. Die ältesten Glieder dieses Geschlechts
dürften die im Codex Salemitanus 1266 genannten Gotefridus et Volemarus de Tetingin, ministeriales,
sein. Burchardus et Wernherus de Tetingin, Ministerialen der Reichenau, nach 1174. Conradus,
von Tettingen.
eivis Const., verkaufte 1391 an Kloster Salem den Hof Berthokls von Urendorf in Teggenhausen und
wurde vom Bisehof 1395 mit der von Heinrieh lllighuser erkauften Herrschaft und Veste Liebenfels
belehnt. Er kaufte ferner 1398 Gotteshausleute im Dorfe Kaltbrunn, sowie 1413 vom Freiherrn von
End Thurm und Burgstall Thurberg, Lehen der Abtei St. Gallen. Sein Sohn Brun genannt Bünderich,
einer der reichsten Bürger von Konstanz, zog 1428 mit dem Adel aus der Stadt, wurde 1429 Bürger
in Schaffhausen, kaufte 1430 die Vogtei Altnau, war 1433 Bürgermeister, 1439, 1444—1447, sowie
1450, 1452—1454 Stadtamman in Konstanz und starb zwischen 1457 und 1465. Von seinen Töchtern
lebte Agnes 1465 und brachte Anna, 1463 Erbin von Thurberg, ihrem Gatten Hans Lanz die Herr-
schaft Liebenfels zu; sie lebte noch 1471. Heinrich v. T. der Aeltere und der Jüngere 1392. Anna
v. T. 1400 Witwe des Felix von Bavensburg. Heinrich v. T. 1403 Altbürgermeister in Konstanz.
N. N. v. T. war nach Leu, Helv. Lex. XVIII, pag. 7, Chorherr zum großen Münster in Zürich. Conrad
v. T. 1412. Heinrich 1414 einer der Träger des Kaiserlichen Thronhimmels, war 1414 Bürgermeister,
1435 Vogt, 1438 Ammann in Konstanz und starb 1439. 3. 10. Herr £u£q\£m^£- war 1414 Chorherr
zu St. Johann in Konstanz. Johann v. T. 1415. Wandelburg v. T., Gattin des Hans von Schoenau
1420. Elisabeth v. T. heirathete Pantellus oder Penttele Gudens. aus gutem Geschlechte in Konstanz,
wo er 1419 Bürger war; er schrieb sich später Gudenz von Wolfurt oder v. W. gen. G. und war 1465
Pfleger zu St. Lienhard in Ueberlingen. Hans v. T. 1424 Baumeister der Katzenzunft. Hans v. T. ver-
kaufte den Burgstall Sternegg an Bertschi Huber von Wyl. gudolfug, Tettikofer dictus Zapf, rector
ecclesiae parochialis in Guttingen, 1427. Heinrich v. T. und sein Sohn Jacob gen. Zapf zogen 1428
mit dem Adel aus Konstanz, waren 1429 Bürger in Schaffhausen, ersterer aber 1431 wieder im Rathe
seiner Vaterstadt. Sophia v. T., Tochter Heinrichs gen. Bünderich und der Anna von Schwarzach,
Gattin Balthasars Engelin von Engelsee. Hans Andres und Heinrich Tettikofer von Konstanz waren
1431. 16. 10. auf einem Tage in Tuebingen. Brunn v. T. 144G Stadtamman in Konotanz.— Heinrich
Tettikofer, Priester in Konstanz, 1449, 1470. Henricus Tetikover de Constantia, 1452 Student in
Heidelberg, wurde 1453. 23. 7. ebenda baccalaureus artium. Ulrich von Croaria, f 1453, vermählt mit
einer v. T. Jkr. Jacob v. T. 1461 Säckelmeister in Konstanz. Heinrich Manng Tettikofer todt 1462.
Heinrich und Gebhard T. hatten 1463 einen Streit wegen der von ihrer Familie gestifteten Pfarrpfründe
in Guttingen. Hans Konrad Tettikofer Propst zu St. Agnes in •Schaff-
hausen 1465. Hans v. T. trat 1466 in den Sold der Stadt Konstanz.
Konrad von Detighofen 1466—1489 der 30. Abt von Allerheiligen in
Schaff hausen; seine Schwester Anna war Gattin des Georg von Schwar-
zach. Hans T. 1483. Hans v. T. der Junge, civis Constant., 1484.
Heinrich v. T., canonicus in Zofingen, 1488. Dnus. Burcardus Tetti-
kofer, capellanus majoris eccl. Const. 1493. Jacob v. T., des Heinrich
Sohn, übergab 1527 das Patronatsrecht in Kippenhausen seinem Vetter
Kaspar von Ulm, Amtmann in Stockach, der es 1536 an Kloster Wein-
garten abtrat. Jacob v. T. gen. Zapf, Collator der Kirche in Guttingen,
woselbst sein Bruder Mathis, f 1543, 1529 erster Prediger war. Dhus.
Johannes Tettikover, presbyter Const. dioec, 1534. 6. 11. proclamatus
ad capellaniam curatam in Walwiss, parochiae Bodman. Katharina,
Klosterfrau, und Johannes von Tettikoven, Klosterbruder in Adelhausen.
Sonst noch vorkommende Beinamen von Mitgliedern des Geschlechts
sind Fetti, Schwoll u. A. In Stammtafeln finden sich noch folgende
Alliancen ohne Zeitangabe: David v. T. vermählt mit Anna Funck von
Senfftenau. N. v. T. vermählte Muntprat; Barbara, Gattin des Berch-
told Schrenck von Notzing; Katharina, Gattin Johanns von Gai'sberg.
Wappen: In Roth ein s. Schwan mit ^j: Schnabel und Füßen; H.: zwischen geschlossenem r.
Fluge ein s. Schwanenhals; Hd.: r. s. (Wappenrolle der Katze in Konstanz; Siebmacher II, pag. 91,
No. 10 und II, pag. 152, No. 9; eventuell auch Züricher Wappen-Rolle, No. 369.)
von Tettingen. Unter diesem Namen treten in den für vorliegende Arbeit in Betracht kommenden
Gegenden mehrere Geschlechter verschiedenen Stammes und Wappens auf, deren Scheidung in Nach-
stebendem versucht werden soll. Eine sachgemäße Theilung ist nur da möglich, wo die Siegel den
Ausschlag zu geben vermochten.
A) Dettingen, ein Dorf nordöstlich Konstanz, 839 Tettingas genannt, Sitz eines Ministerialen-
geschlechts des Bisthums Konstanz und der Abtei Reichenau. Die ältesten Glieder dieses Geschlechts
dürften die im Codex Salemitanus 1266 genannten Gotefridus et Volemarus de Tetingin, ministeriales,
sein. Burchardus et Wernherus de Tetingin, Ministerialen der Reichenau, nach 1174. Conradus,