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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Editor]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0228
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von Tieringen, Tieringer — von Diersberg, Tiersberg.

Henni Maiger von Tierberg, 1398, 1407 Bürger in Thiengen, führte im Schilde eine Hirsch-
kuh: S. IOH. DCI. MAIG. D. TIERB'. Es ist wahrscheinlich der Hans v. T., welcher mit seiner
Gattin Elisabeth Baebler im Anniversarienbuche von Waldshut erscheint, woselbst die v. T. zeitweise
wohnten.

Frater Remigius de Thierberg de Basilea, 1483 Viceguardian des Barfüßer-Klosters zu Thann
im Elsaß, woselbst er 1490. 7. 6. im 76. Jahre starb und im Kreuzgange in der Mutter-Gottes-

Kapelle beigesetzt wurde. Sonst finden sich noch folgende Alliancen: Hilde-
gard v. T. 1476 Gattin des Jörg von Werdnau zu Pfauhausen; Apollonia
v. T. Gattin des Pancratius Moetteli von Rappenstein; Ursula v. T., deren
Mutter eine Reich von Reichenstein war, Gattin des Peter von Hoheneck zu
Vilseck.

Das Wappen der von Tierberg zeigte nach der Züricher Wappenrolle
No. 165 in B. eine auf vier s. Bergen stehende g. Hirschkuh und auf dem
g. Kübelhelme Kopf und Hals des Thieres; ebenso im älteren Wappenbuche
zu Donaueschingen, fol. 118. Nach dem Ms. Wappenbuche zu Colmar der
Helm wie vor, im gr. Schilde auf s. Dreiberge eine schreitende g. Hirschkuh,
Hd.: gr. g. Im neueren Wappenbuche zu Donaueschingen fol. 204a: In Gr.
eine g. Hirschkuh; auf gekr. H. dieselbe wachsend; Hd.: g. s.

Heinz von Tierberg, 1398 Bürger zu Thiengen, führte im Schilde eine
Pflugschar.

von Tieringen, Tieringer. Nach dem Dorfe Thieringen im Württemb.
O.-A. Balingen nannte sieh ein Lehnsmannengeschlecht der Grafen von Hohen-
berg, welches in Oberbadischen Urkunden häufig vorkommt. Ruopertus de
Tyringun 1162. Röpertus de Tiuringin 1171 Z. Urk. Salem. Zwei Brüder
Werner v. T. 1281. Dietrich der Tieringer 1305, 1308 Kirchherr zu Frie-
dingen. Friedrich v. T. 1338. Jäcklin, 1338 Hohenberg'scher Diener, todt 1351; seine Söhne 1351:
Dietrich, Walter, Jacob und Hugo. Gertrud von Bubenhofen, Jacob des Tieringer's Witwe, verzichtete
1344 auf einen Hof in Owingen an Kloster Alpirsbach. Dietrich der Thieringer, R., 1359. Hans
Ulrich von Thieringen 1365. Dietrich Dieringer, Ek., 1366 Z. in Freiburg, 1373 Bürge für den
Grafen von Freiburg. Konrad T. 1382 des Gerichts in Freiburg. Konrad
v. T., Conventherr zu Alpirsbach, und die minderjährigen Kinder seines f
Bruders Dietrich v. T. Fritz der T. 1397. Frau Clara Tieringerin besaß 1405
Gülten in Boetzingen. Diethelm der T. 1405, 1427. Werner v. T., Ek., 1426,
führte im Schilde einen viermal sparrenweise gebrochenen Balken. Peter T.
1428 des Raths in Kenzingen. Werner v. T. 1435 Vogt zu Hechingen, Oheim
des Peter Eminger. Junker Rudolf v. T. 1446. Die Brüder Werner und Hans
v. T. 1447 wegen Gütern im Elsaß. Der veste Werner v. T. empfing 1458
nach dem Tode seines Vetters Fritsch v. T., Rappoltstein. Amtmanns zu Ge-
mar, dessen Rappoltstein. Mannlehen, ein Haus zu Gemar, wogegen ihm nach
seinem Tode sein Bruder Hans v. T. in den Oesterreichischen Lehen im Elsaß
folgte. Afra Hauß, geb. T. zu Freiburg 1504." Jacob Tieringer 1507 Bürger
in Breisach. Zuletzt genannt 1535 Peter- von Dieringen,
Oesterreich. Lehnsmann. Wappen: In B. ein dreimal
sparrenweise gebrochener s. Balken; auf r. Kübelhelme
ein mit einem ^ Hahnenfederbusche besetzter g. Sparren
(Züricher Wappenrolle, No. 328).

Tierlin. Herr Lienhard T. 1458 Kämmerer des
St. Margarethenstiftes zu Waldkirch, führte im Schilde ein auf Boden schreiten-
des Reh.

von Tiernheim. Adelsgeschlecht zu Breisach. Johannes de T. 1240
wegen eines Gutes in Ammerschweier. Frau Lutgart, des Werner v. T., Schultheißen zu Breisach,
Witwe 1394 nebst ihren Kindern genannt.

von Diersberg, Tiersberg. Dorf Diersburg mit ehemaliger Burg im B.-A. Offenburg. Auf
der Burg saß ehemals ein dynastisches Geschlecht, jedenfalls ein Zweig der Herren von Geroldseck.
 
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