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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0244
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von Triboltifigen — Tritt von Wilderen.

(Sechsberg) ausgehauen gewesen sein. Die Angabe des Jahres 1327 als des Todesjahres erscheint aber
zweifelhaft, denn schon d. d. Neckarburg 1325. 14. 10. verlieh Adolf Pfalzgraf bei Rhein und Herzog
in Bayern als Reichsverweser die «per mortem nobilis viri Burchardi domini de Triberch» erledigte
Herrschaft Triberg dem Grafen Rudolf von Hohenberg (Schmidt, Geschichte der Grafen von Zollern-
Hohenberg, Urk.-Buch I, pag. 248). Hiernach darf wohl angenommen werden, daß Burkhard schon
am 14. October 1325 verschieden sei. Als seine Tochter erscheint Adelheid, 1325, 1327, Gemahlin
Johanns von Thann (Dahn in der Pfalz), welche Herrn Bruno von Kuerneck den Alten und den
Grafen Berchtold von Sulz als ihre Oheime bezeichnet. Vermuthlich weitere Kinder Burkards waren:
2) Heinrich, wohl vor dem Vater verstorben; seine Gemahlin Agnes von Geroldseck starb 1335. 23. 12.
und wurde in sacello B. M. V. des Klosters Thennenbach beigesetzt, woselbst auf ihrem Grabsteine die
Schilde der von Triberg, der Pfalzgrafen von Tuebingen und der Herren von Hohengeroldseck ausge-
hauen waren. 3) Katharina, 1322, 1354 Nonne in Rottenmünster. Nach Schund, 1. c. Urk.-Buch I,

pag. 260 gab 1328. 29. 9. Graf Rudolf von Hohenberg an Frau Katharina
von Triberg, Aebtissin, und seine Muhme Katharina von Hornberg,
Nonne in Rottenmünster, als Leibgeding seine Fischenz im Neckar bei
Rottweil, wogegen die Beschreibung des Oberamtes Rottweil pag. 230 die
Urkunde vom selben Tage erwähnt, aber den Kaiser Ludwig als den
Geber und die Aebtissin «Anna» von Triberg nennt. Frater Albertus de T.,
ordinis Teutonici, Z. Freiburg 1296, war 1305 im D.O.-Hause Beuggen.
Bruder Rudolf v. T. 1318 Deutschordensbruder in Freiburg. Wappen: In
B. zwei gestürzte g. Jagdhörner mit g. Schnüren und dieselben auf r. Topf-
helme mit r. Schnüren und in den Schalllöchern mit Pfauenfederbüscheln
besteckt (Zur. W.-Rolle, No. 482 «Triberg»). Im Wappenbuche des Georg
von Stadion pag. 165: «von Tryburg» die Hörner auf g. Dreiberge stehend;
H.: die Hörner. Im Donaueschinger Codex fol. 58: der g. Dreiberg auf
dem Helme wiederholt; Hd.: b. g. Im Wappenbuche der Stadtbibliothek
Colmar fol. 70 a das Wappen ebenso, doch der Dreiberg silbern. Den
vorigen Schild führte die Stadt Triberg schon im Jahre 1520.

Bruder Johans von Tryberg, 1386 Barfüßer-Conventual zu Freiburg,

und Hans von Trieberg, 1427 Bürger zu Villingen, leiteten ihren Namen

von der Stadt T. ab, gehörten dem alten Herrengeschlechte aber nicht an.

von Triboltingen. Heinrich von Hovin, Bürger von Konstanz, durfte Güter in Almesdorf

Almansdorf, B.-A. Konstanz), die er von Friedrich von Triboltingen erworben und von der Abtei

Reichenau zu Lehen hat, 1271 veräußern.

Trifoscher, Trippscher. Bruder Ulrich Tribscher, 1408 Johanniter-Comthur
zu Ueberlingen, führte im Schilde eine in Stufenschnitt aufsteigende Spitze: S. FR1S.
VOLRICI. TRPCHER.

Trigel. Die T. sind ein Zweig der von Auen-
beim (Oewisheim). Agnes Trigelin 1356 Nonne in
Lichtenthai. Ulrich Trygel, Ek., 1381 in Steinbach
begütert, machte 1380 Frieden mit der Stadt Ha-
genau. Hansel Triegel sagte 1386 den Eidgenossen
ab. Hans Trigel von Owessheim senior 1396 Oheim
der von Blumenberg. Bruder Johann T. 1527 Abt zu Gottesau. Das
Siegel Ulrichs T. 1380 zeigt im (b.) Schilde drei (g.) Balken und auf
dem Helme zwei wie der Schild getheilte Hörner: f S. VLRICI. TRIGEL.
DE. OWESHEIN.

Tritt von Wilderen. Aus dem adeligen Geschlechte de Triddi
zu Como kam Ruodric oder Ruderic de Triddi oder Tritt 1575 zuerst
nach Konstanz, woselbst er 1597 als Schwiegersohn des vesten Nicolaus
de Gall auftritt und 1602 das Bürgerrecht erwirbt. Bucelinus gibt ihm
den Vornamen Horatius. Nicolaus Tritt von Wilderen wurde durch
Vermittelung des Obersten Adam Heinrich Keller in die Gesellschaft
zur Katze aufgenommen, nachdem er durch Atteste der Stadt Como
d. d. 1562. 15. .2. und 1583. 25. 3. nachgewiesen hatte, daß seine
Vorfahren zu den Edeln der Stadt Como gezählt und stets die vor-
nehmstem Aemter derselben bekleidet haben (Bucelini, Constantia rhenana, pag. 101 und 168).
 
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