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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0252
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Truchseß von Riegel — Truchseß von Ringingen.

Trucliseß von Rheinfelden.

Hermmann Offenburg. Margaretha 1520, Witwe des Ek. Rudolf im Graben, Schultheißen zu Rhein-
felden, und Gattin des Jkr. Hans Friedrich von Landeck. Johann Caspar 1584. 25. 8. auf der Uni-
versität Freiburg immatriculirt. Maria Magdalena 1644, Gattin des
Achilles von Berckheim. Jacob Christoph f 1623. 2. 9.; uxor: Anna
Maria Besold von Steckhoff, f 1652. 12. 3. Philipp, 1635 Obervogt
zu Thann; uxor: Euphrosyna Sigelmann von Neuenburg, f Basel
1635. 17. 6. Außerdem finden wir noch Alliancen dieses Geschlechts
mit den Oberbadischen Geschlechtern von Bodman, Boecklin von
Boecklinsau, von Endingen, von Keppenbach, von Schauenburg,
Schnewli von Bollschweil, von Schoenau, von Weßenberg, Zuend von
Kenzingen u. s. w.

Wappen: b. s. zu sechs Plätzen getheilt; H.: eine aus sechs
Reihen weißer und rother Rosen gebildete runde Scheibe; Hd.: r. s.
(Siebmacher I, pag. 197, No. 7; Hd.: b. s. Gruenenberg fol. 181).
Der Schild s. b. zu sechs Plätzen getheilt; H.: wie vor; Hd.: r. s.
(Wappenbuch Donaueschingen fol. 104a) oder H.: ein wie der
Schild getheilter offener Flug; Hd.: b. s. (ebenda fol. 105a). Den
Helmschmuck mit dem Rosenball zeigen schon die Siegel des Ek.
Hans, Schultheißen zu Rheinfelden, 1418, und des Herrn Werner
T. v. R. 1456.

Truchseß von Riegel. Riegel, B.-A. Emmendingen. Truch-
sessen der Herren von Uesenberg, mit den Koler und den von Endingen, wohl auch mit den Truch-
sessen von Blankenmoos und von Geroldseck ein Geschlecht. Ob die in Urkunden der Bischöfe von
Straßburg genannten Hugo dapifer 1143, Waltherus dapifer 1158 und Ulricus dapifer 1215 hierher ge-
hören, steht dahin. Waltherus dapifer, 1219 civis in Kenzingen, Zeuge einer Urk. der Herren von Uesen-
berg. Seine Söhne waren wohl die Gebrüder 1) Bertholdus dapifer, 1244 Z. für die vorigen Herren, 1246
civis in Freiburg, als dapifer de Riegol 1246 Z. für den Abt von Thennenbach,
miles 1248, 1251. Er hatte mit seinem Bruder Walter einen Wald bei Riegel
vom Kloster Einsiedeln zu Lehen. 2) Waltherus dapifer 1244, dominus Wal-
therus scultetus de Endingen, miles, 1251, judex de Endingen 1256, dapifer
de Riegol, miles, 1262; er ist des Ahnherr der von Endingen. (Siehe diesen
Artikel.) Wilhelmus dapifer de Riegol, miles, 1245 Z. Urk. der von Uesenberg.
Hugo dapifer 1256 Z. Urk. Kenzingen. Herr Huc der Truhseze, civis in Ken-
zingen, 1267, 1280. Albertus dapifer 1270. Berthold der Truhsezze 1276. Herr
Heinrich derT. von Riegol, R., 1276. Seither
Truchseß von Riegel. verschwindet der Name. Wappen: im ge-
theilten Schilde oben ein wachsender Löwe.

Truchseß Ton Hingingen. Gleichen Stammes mit den Truch-
sessen von Bichishausen, wie denn auch nach dem erblosen Tode
des Albrecht T. v. B. wegen dessen Lehen der Herzog Ulrich von
Württemberg sich mit den nächsten Agnaten, den Gevettern Georg
und Hans T. v. R., verglich. Sie saßen zuerst auf der Burg Rin-
gingen im Württ. O.-A. Blaubeuren, um 1390 auf der Veste Habs-
berg bei Billafingen im Sigmaringenschen. Conrad T. v. R., R., 1398.
Georg, R., und seine Gattin Ursel, Tochter des Ritters Ulrich von
Hoerningen und der Ursula Schenk von Ittendorf, verkauften 1405
die Veste Habsberg und ein Gut zu Warnthal. Johannes Truchzes
de Ringlingen (sie), Constantiensis, 1429 auf der Universität Heidel-
berg immatriculirt. Georg T. v. R., 1442 gesessen zu Villingen, 1443
adeliger Dingbürger daselbst, schrieb 1446 das Bürgerrecht ab, Fürsten-
bergischer Lehnsmann, sagte 1450 der Stadt Schaffhausen ab, 1468
Vorderösterr. Ständeglied, f 1477. Seine Gattinnen waren: 1) Mar-
garetha von Thierberg, f 1448; II) Agathe 1477, 1483, wieder-
vermählt an Matthis von Tunningen und sehr arm. Für Georgs Truchseß von Ringingen.
Sohn Georg junior empfing 1478 Jacob von Falkenstein die Gräfl. Fürstenberg. Lehen an der Schiltach.
Heinrich T. v. R., Diener des Herzogs Siegmund von Oesterreich, 1460 bei der Besatzung von
Winterthur. Heinrich T. v, R., zu Konstanz wohnhaft, testirte 1498 zu Gunsten seines Vetters Konrad
Mangold zu Sandegg. Jkr. Heinrich, Bürger zu Konstanz, stiftete 1558 eine wöchentliche Messe in
 
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