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Tuzi — Dylin.
Tü/i. Konrad T. 1345 Bürger in Preiburg.
von Twiel. Burg Hohentwiel im Hegau. Heinrich von Twiele, Conventual von St. Gallen,
1122 zum Abte erwählt, floh über den See nach Kloster Zwiefalten, als Mangold von Bottenstein zum
Gegenabt erwählt wurde, soll aber später Stiftspropst von St. Gallen geworden sein. Eberhardus et
frater ejus Adilbero de Twielo Z. 1135, 1155. Gebizo de Twiel 1214 Z. Urk. der Grafen von Mont-
fort. Jkr. Ulrich von Klingen gen. von Twiel 1267. Heinrich von Twiel, 1334 Oheim des Albrecht
von Klingenberg, ist wohl auch ein Herr von Klingen.
Twinger. Ein bürgerliches, nachmals adeliges Geschlecht der Stadt Straßburg, welches auf
Badischem Gebiete mehrfach begütert erscheint. Zuerst wird 1290 Burcardus dct. T. als piscator
argentinensis mit seiner Gattin Gertrud genannt. Seine Kinder waren außer den als solche nicht
direkt bezeichneten Gertrud, todt 1337, Berthold, todt 1337, Husa, Gattin des Fischers Ebelin Pürn,
beide todt 1337, folgende zwei Söhne: A) Johannes, 1290 Twingerlin, später Twinger genannt, Fischer
und Bürger in Straßburg, kaufte Zinse in Kust 1313, wird 1337 consulis frater genannt; als seine
Witwe erscheint 1360 Nesa (Gürtler?), f 1381. Seine Kinder waren:
a) Johannes, 1366, praebendarius capellae S. Erhardi in ecclesia S.
Thomae Arg. 1398. b) Nesa 1366, 1381. c) Clara 1366, 1407.
d) Dina 1366, 1397, e) Anna 1366, 1407. B) Burkard Twinger,
civis argent. 1326, erster Ammeister der Stadt Straßburg 1332—1345,
Hausgenosse 1333, 1342, lebte noch im Januar 1348, starb aber im
selben Jahre; seine Gattin Margrethe von Geispoltzheim, verwitwete
Humbrecht 1324, 1382. Kinder: a) Catharina 1346, 1349 und
b) Susanna 1346 moniales monasterii S. Clarae in foro equorum
argent. c) Husa 1349, 1362, unvermählt, d) Anna, todt 1362.
e) Agnes 1352, 1385, todt 1390; mar.: Nicolaus Nöpplin, Ek., todt
1362. f) Johannes, Hausgenosse 1332, 1342, 1356, 1376, im Rathe
von der Ritterschaft 1350, 1353, 1366, 1374, Stättmeister 1357,
1363, 1369, f 1376; uxor: Nesa Gürtler, 1375, verkaufte 1390 ihren
Theil an der Burg Rohrburg, f 1395. Kinder: a) Margrethe, todt
1373; mar.: Peter Schwarber, Ek., 1371, 1373. ß) Adelheid 1381
Witwe des Ek.'s Sifrid Knobloch, todt 1397. y) Dinlina 1360.
S) Burkard, Hausgenosse 1356, 1376, todt 1381. s) Wilhelm, Ek.,
Hausgenosse 1356, 1376, Bischöfl. Straßburg. Lehnsmann 1383, im
Rathe von der Ritterschaft 1389, 1407, verkaufte 1396 seinen Antheil
an dem Rheinfahr bei Kehl, f 1418, begraben in der St. Nicolauskirche; uxor: Ennelina Klett von
Utenheim 1404, 1407. Die einzige Tochter Margaretha, Witwe des Peter Voltz, heirathete 1404 den
Ek. Ulrich Bock den Jüngeren (1438, 1450 der Aeltere genannt)
und erscheint zuletzt 1449 als lebend. Eine Matte im Banne
von Yeringheim bei Kehl wurde 1447 die Twingerin genannt.
Wappen: In G. ein von drei (2 1) r. bewehrten r. Vögeln begleiteter
b. Balken. H.: 1) ein derartiger Vogel zwischen zwei g. b. g.
getheilten BüfTelhörnern stehend (Büheler, II, fol. 3a) oder: ein
b. gekleideter Mannsrumpf mit b. Krone, aus -welcher zwei b.
Bockshörner hervorwachsen (Reiber, fol. 60); Hd.: b. g.
Der Stättmeister Twinger war ein verdienstvoller Beförderer
der Wissenschaften, denn er veranlaßte Fritsche Closener zur
Niederschreibung seiner Chronik und war ein Gönner des noch
bedeutenderen Chronisten Jacob Twinger von Koenigshofen (auch
J. T. oder J. v. K. genannt). Wie dieser, ein Bruder des Hen-
selin gen. Fritschenhenselin, eines Fischers in Königshofen, zu
dem Namen Twinger kam, ist noch unaufgeklärt, vermuthlich
durch Adoption. Er war 1384, 1395 Kirchherr in Drusenheim,
seit 1395 Domherr zu St. Thomas in Straßburg (woselbst seine
Grabschrift noch erhalten ist) und f 1420. 27. 12. Seine Chronik
ist mehrfach im Druck erschienen. (Siehe Kindler v. Knobloch,
Das goldene Buch von Straßburg, pag. 380.)
Dylin. Eine angesehene Baden-Baden'sche Beamtenfamilie,
deren Mitglieder während des 17. und 18. Jahrhunderts als Markgräfliche Räthe, Amtleute und als
Pfarrer zu Baden, Buehl, Steinbach und Kappel-Windeck erwähnt werden. Geheimrath Dyhlin zu
Twinger.
Dylin.
Tuzi — Dylin.
Tü/i. Konrad T. 1345 Bürger in Preiburg.
von Twiel. Burg Hohentwiel im Hegau. Heinrich von Twiele, Conventual von St. Gallen,
1122 zum Abte erwählt, floh über den See nach Kloster Zwiefalten, als Mangold von Bottenstein zum
Gegenabt erwählt wurde, soll aber später Stiftspropst von St. Gallen geworden sein. Eberhardus et
frater ejus Adilbero de Twielo Z. 1135, 1155. Gebizo de Twiel 1214 Z. Urk. der Grafen von Mont-
fort. Jkr. Ulrich von Klingen gen. von Twiel 1267. Heinrich von Twiel, 1334 Oheim des Albrecht
von Klingenberg, ist wohl auch ein Herr von Klingen.
Twinger. Ein bürgerliches, nachmals adeliges Geschlecht der Stadt Straßburg, welches auf
Badischem Gebiete mehrfach begütert erscheint. Zuerst wird 1290 Burcardus dct. T. als piscator
argentinensis mit seiner Gattin Gertrud genannt. Seine Kinder waren außer den als solche nicht
direkt bezeichneten Gertrud, todt 1337, Berthold, todt 1337, Husa, Gattin des Fischers Ebelin Pürn,
beide todt 1337, folgende zwei Söhne: A) Johannes, 1290 Twingerlin, später Twinger genannt, Fischer
und Bürger in Straßburg, kaufte Zinse in Kust 1313, wird 1337 consulis frater genannt; als seine
Witwe erscheint 1360 Nesa (Gürtler?), f 1381. Seine Kinder waren:
a) Johannes, 1366, praebendarius capellae S. Erhardi in ecclesia S.
Thomae Arg. 1398. b) Nesa 1366, 1381. c) Clara 1366, 1407.
d) Dina 1366, 1397, e) Anna 1366, 1407. B) Burkard Twinger,
civis argent. 1326, erster Ammeister der Stadt Straßburg 1332—1345,
Hausgenosse 1333, 1342, lebte noch im Januar 1348, starb aber im
selben Jahre; seine Gattin Margrethe von Geispoltzheim, verwitwete
Humbrecht 1324, 1382. Kinder: a) Catharina 1346, 1349 und
b) Susanna 1346 moniales monasterii S. Clarae in foro equorum
argent. c) Husa 1349, 1362, unvermählt, d) Anna, todt 1362.
e) Agnes 1352, 1385, todt 1390; mar.: Nicolaus Nöpplin, Ek., todt
1362. f) Johannes, Hausgenosse 1332, 1342, 1356, 1376, im Rathe
von der Ritterschaft 1350, 1353, 1366, 1374, Stättmeister 1357,
1363, 1369, f 1376; uxor: Nesa Gürtler, 1375, verkaufte 1390 ihren
Theil an der Burg Rohrburg, f 1395. Kinder: a) Margrethe, todt
1373; mar.: Peter Schwarber, Ek., 1371, 1373. ß) Adelheid 1381
Witwe des Ek.'s Sifrid Knobloch, todt 1397. y) Dinlina 1360.
S) Burkard, Hausgenosse 1356, 1376, todt 1381. s) Wilhelm, Ek.,
Hausgenosse 1356, 1376, Bischöfl. Straßburg. Lehnsmann 1383, im
Rathe von der Ritterschaft 1389, 1407, verkaufte 1396 seinen Antheil
an dem Rheinfahr bei Kehl, f 1418, begraben in der St. Nicolauskirche; uxor: Ennelina Klett von
Utenheim 1404, 1407. Die einzige Tochter Margaretha, Witwe des Peter Voltz, heirathete 1404 den
Ek. Ulrich Bock den Jüngeren (1438, 1450 der Aeltere genannt)
und erscheint zuletzt 1449 als lebend. Eine Matte im Banne
von Yeringheim bei Kehl wurde 1447 die Twingerin genannt.
Wappen: In G. ein von drei (2 1) r. bewehrten r. Vögeln begleiteter
b. Balken. H.: 1) ein derartiger Vogel zwischen zwei g. b. g.
getheilten BüfTelhörnern stehend (Büheler, II, fol. 3a) oder: ein
b. gekleideter Mannsrumpf mit b. Krone, aus -welcher zwei b.
Bockshörner hervorwachsen (Reiber, fol. 60); Hd.: b. g.
Der Stättmeister Twinger war ein verdienstvoller Beförderer
der Wissenschaften, denn er veranlaßte Fritsche Closener zur
Niederschreibung seiner Chronik und war ein Gönner des noch
bedeutenderen Chronisten Jacob Twinger von Koenigshofen (auch
J. T. oder J. v. K. genannt). Wie dieser, ein Bruder des Hen-
selin gen. Fritschenhenselin, eines Fischers in Königshofen, zu
dem Namen Twinger kam, ist noch unaufgeklärt, vermuthlich
durch Adoption. Er war 1384, 1395 Kirchherr in Drusenheim,
seit 1395 Domherr zu St. Thomas in Straßburg (woselbst seine
Grabschrift noch erhalten ist) und f 1420. 27. 12. Seine Chronik
ist mehrfach im Druck erschienen. (Siehe Kindler v. Knobloch,
Das goldene Buch von Straßburg, pag. 380.)
Dylin. Eine angesehene Baden-Baden'sche Beamtenfamilie,
deren Mitglieder während des 17. und 18. Jahrhunderts als Markgräfliche Räthe, Amtleute und als
Pfarrer zu Baden, Buehl, Steinbach und Kappel-Windeck erwähnt werden. Geheimrath Dyhlin zu
Twinger.
Dylin.