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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0288
284
Egloff von Zell.
Egloff.
Egloff von Zell. Ein bürgerliches Geschlecht in Radolfzell, welches in kurzer Zeit zu hohen
Ehren emporstieg. Ulrich Egloff empfing 1465, 1492 von der Abtei Reichenau ein Lehengut daselbst,
über welches nach seinem Tode sein Sohn Hans reversirte. Margaretha E., verm. an Georg Dietrich
(von Landsee), n. 1508. Ihr Bruder Hans E. 1568, 1576, Hauptmann der Kaiserlichen Fußknechte,
Bürger in Radolfzell, 1582 E. v. Z., des Erzherzogs Ferdinand Hauptmann zu Konstanz. Sein deut-
liches Siegel zeigt dasselbe Wappen, wie es als dasjenige des «Jo-
annes Georgius Egloff 1576» in einem Stammbuche der Großh. Biblio-
thek zu Karlsruhe gemalt ist: in einem g. p^ gespaltenen Schilde
ein natürlicher Schriigstrom, in welchem drei g. Fische schwimmen.
Auf gekr. offenem Helme ein wachsender geharnischter Mann, in
der Rechten eine g. zwischen zwei gr. Pfauenfedern, in der Linken
einen g. Fisch haltend; Hd.: ^ g- Hans Egloff von Zell, Kaiserl.
GeneralOberstlieutenant in Zips, f 1584. 4. 11. und wurde in dem
Dom zu Konstanz begraben. Er zeugte mit Maria Magdalena von
Beyern auf Freudenfels: Hans Georg E. v. Z., 1590 Lehenträger von
Immenstaad, Gräfl. Fürstenberg. Rath und Landvogt 1600, wurde
1602. 5. 1. von seiner Herrschaft mit der Burg Immendingen c. p.
belehnt, 1608 auch Burgauischer, 1629 Bischöfl. Augsburg. Rath,
todt 1644. Ihm gebar Agnes von Knöringen: Hans Caspar von Egloff
zu Immendingen, 1640 Kurfürstl. Pfalz-Neuburg. Rath, Kämmerer,
Hofmarschall und Pfleger zu Reichertshoven, 1654 Landhofmeister.
Von Barbara von Seibolsdorff hatte er einen Sohn Gottfried Heinrich,
welcher als Freiherr von Egloff zu Schenckenau und Wagdhoffen
aufgeführt wird und zuerst das vermehrte Wappen führt. Gemahlinnen:
1) Maria Elisabeth von Berndorff; II) Johanna Eleonore Freiin von
Stain zu Jettingen. Kinder: 1) Heinrich Gottfried, Kurfürstl. Bayer.
Oberstwachtmeister, f unvermählt. 2) Marquard Ignatius Freiherr v. E. zu Seh. und W., Kurpfälz.
Geh. Rath, Oberstallmeister zu Neuburg, Pfleger zu Berathshausen. Gemahlinnen: 1) Maria Sara
Gräfin von Greuth; II) Maria Franzisca Antonia Gräfin von Graveneck, von welcher drei Töchter:
a) Antonia Francisca, verm. an Alois Bonaventura Grafen von Greuth (Kreith), Kurpfälz. Rath und
Pfleger zu Mohnheim; b) Maria Ludovica, verm. 1724 an Johann Alexander Voehlin Freiherrn von
Illerdissen auf Neuburg, n. 1698. 5. 1., f 1737. 23. 4., Kurmainz, und Kurpfälz. Kammerherrn,
Ausschuß der freien Reichsritterschaft in Schwaben, Canton Donau; c) Maria Elisabeth. 3) Anton
Joseph, Kaiserl. Lieutenant im Regt. Portia, f unvermählt.
4) Maria Constantia, Geistliche im Kloster Holtzen, Bened.-Ordens.
5) Maria Catharina, starb nebst ihrem Gatten, dem Kaiserl.
Hauptmann Grafen von Schwerin, vor Belgrad. VI) Placidus,
Capitular, Lehnpropst, Senior und Jubiläus des Fürstl. Stiftes
Kempten. VII) Christoph Ego Ignaz, Kurbayerisch. Kämmerer,
f 1738. 9. 4., verm. mit Maria Rosa von Eisenreich, f 1727.
Seine Erbtochter Maria Anna ehelichte Maximilian Fugger,
Grafen von Kirchberg, Kurbayerisch. Kammerherrn, Oberst-
lieutenant zu Pferd, Cornet der Leibgarde. VHI) Maria Eleonora,
Geistliche zu Habsthal, Domin.-Ordens. IX) Maria Anna Fran-
zisca Theresia, Capitularin und Seniorin des freiadeligen Damen-
stiftes Edelstetten.
In vorige Stammreihe vorläufig nicht einzureihen sind:
Maria Magdalena E. v. Z. zu Immendingen, Ende 16. saec,
Gattin des Hartmann Dietrich Keller von Schlaitheim. Veronica
E. v. Z. 1631 Gemahlin des Johann Ludwig von Bodman zu
Steißlingen. Maria Elisabeth E. v. Z. heirathete zu Aach
1636. 23. 5. Rudolf von Salis, Kgl. Spanischen Oberstlieutenant.
Margaretha von Appetzhofen, geb. E. v. Z., lebte im 17. Jahrh.
in Waldshut.
Die Gebrüder Georg, Benedict und Caspar Egloff erhielten
von Kaiser Karl V die Bestätigung des ihnen in der Feuers-
brunst auf dem «Schloßbalb (Schloß Poel) zu Grunde gegangenen Wappens d. d. Regensburg 1541. 21. 5.:
In B. ein g. Schrägstrom, darin nach einander aufwärts schwimmend drei ^ Egel; b. g. bewulsteter
Egloff.
Egloff von Zell.
Egloff.
Egloff von Zell. Ein bürgerliches Geschlecht in Radolfzell, welches in kurzer Zeit zu hohen
Ehren emporstieg. Ulrich Egloff empfing 1465, 1492 von der Abtei Reichenau ein Lehengut daselbst,
über welches nach seinem Tode sein Sohn Hans reversirte. Margaretha E., verm. an Georg Dietrich
(von Landsee), n. 1508. Ihr Bruder Hans E. 1568, 1576, Hauptmann der Kaiserlichen Fußknechte,
Bürger in Radolfzell, 1582 E. v. Z., des Erzherzogs Ferdinand Hauptmann zu Konstanz. Sein deut-
liches Siegel zeigt dasselbe Wappen, wie es als dasjenige des «Jo-
annes Georgius Egloff 1576» in einem Stammbuche der Großh. Biblio-
thek zu Karlsruhe gemalt ist: in einem g. p^ gespaltenen Schilde
ein natürlicher Schriigstrom, in welchem drei g. Fische schwimmen.
Auf gekr. offenem Helme ein wachsender geharnischter Mann, in
der Rechten eine g. zwischen zwei gr. Pfauenfedern, in der Linken
einen g. Fisch haltend; Hd.: ^ g- Hans Egloff von Zell, Kaiserl.
GeneralOberstlieutenant in Zips, f 1584. 4. 11. und wurde in dem
Dom zu Konstanz begraben. Er zeugte mit Maria Magdalena von
Beyern auf Freudenfels: Hans Georg E. v. Z., 1590 Lehenträger von
Immenstaad, Gräfl. Fürstenberg. Rath und Landvogt 1600, wurde
1602. 5. 1. von seiner Herrschaft mit der Burg Immendingen c. p.
belehnt, 1608 auch Burgauischer, 1629 Bischöfl. Augsburg. Rath,
todt 1644. Ihm gebar Agnes von Knöringen: Hans Caspar von Egloff
zu Immendingen, 1640 Kurfürstl. Pfalz-Neuburg. Rath, Kämmerer,
Hofmarschall und Pfleger zu Reichertshoven, 1654 Landhofmeister.
Von Barbara von Seibolsdorff hatte er einen Sohn Gottfried Heinrich,
welcher als Freiherr von Egloff zu Schenckenau und Wagdhoffen
aufgeführt wird und zuerst das vermehrte Wappen führt. Gemahlinnen:
1) Maria Elisabeth von Berndorff; II) Johanna Eleonore Freiin von
Stain zu Jettingen. Kinder: 1) Heinrich Gottfried, Kurfürstl. Bayer.
Oberstwachtmeister, f unvermählt. 2) Marquard Ignatius Freiherr v. E. zu Seh. und W., Kurpfälz.
Geh. Rath, Oberstallmeister zu Neuburg, Pfleger zu Berathshausen. Gemahlinnen: 1) Maria Sara
Gräfin von Greuth; II) Maria Franzisca Antonia Gräfin von Graveneck, von welcher drei Töchter:
a) Antonia Francisca, verm. an Alois Bonaventura Grafen von Greuth (Kreith), Kurpfälz. Rath und
Pfleger zu Mohnheim; b) Maria Ludovica, verm. 1724 an Johann Alexander Voehlin Freiherrn von
Illerdissen auf Neuburg, n. 1698. 5. 1., f 1737. 23. 4., Kurmainz, und Kurpfälz. Kammerherrn,
Ausschuß der freien Reichsritterschaft in Schwaben, Canton Donau; c) Maria Elisabeth. 3) Anton
Joseph, Kaiserl. Lieutenant im Regt. Portia, f unvermählt.
4) Maria Constantia, Geistliche im Kloster Holtzen, Bened.-Ordens.
5) Maria Catharina, starb nebst ihrem Gatten, dem Kaiserl.
Hauptmann Grafen von Schwerin, vor Belgrad. VI) Placidus,
Capitular, Lehnpropst, Senior und Jubiläus des Fürstl. Stiftes
Kempten. VII) Christoph Ego Ignaz, Kurbayerisch. Kämmerer,
f 1738. 9. 4., verm. mit Maria Rosa von Eisenreich, f 1727.
Seine Erbtochter Maria Anna ehelichte Maximilian Fugger,
Grafen von Kirchberg, Kurbayerisch. Kammerherrn, Oberst-
lieutenant zu Pferd, Cornet der Leibgarde. VHI) Maria Eleonora,
Geistliche zu Habsthal, Domin.-Ordens. IX) Maria Anna Fran-
zisca Theresia, Capitularin und Seniorin des freiadeligen Damen-
stiftes Edelstetten.
In vorige Stammreihe vorläufig nicht einzureihen sind:
Maria Magdalena E. v. Z. zu Immendingen, Ende 16. saec,
Gattin des Hartmann Dietrich Keller von Schlaitheim. Veronica
E. v. Z. 1631 Gemahlin des Johann Ludwig von Bodman zu
Steißlingen. Maria Elisabeth E. v. Z. heirathete zu Aach
1636. 23. 5. Rudolf von Salis, Kgl. Spanischen Oberstlieutenant.
Margaretha von Appetzhofen, geb. E. v. Z., lebte im 17. Jahrh.
in Waldshut.
Die Gebrüder Georg, Benedict und Caspar Egloff erhielten
von Kaiser Karl V die Bestätigung des ihnen in der Feuers-
brunst auf dem «Schloßbalb (Schloß Poel) zu Grunde gegangenen Wappens d. d. Regensburg 1541. 21. 5.:
In B. ein g. Schrägstrom, darin nach einander aufwärts schwimmend drei ^ Egel; b. g. bewulsteter
Egloff.