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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0312
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308

Erlenholz — Erlin, Erlin von Rohrburg.

welche sieh bei dem Straßburger Adelsgeschlechte Stubenweg finden, und vermuthe ich, daß die Erlach

deren Wappen ererbt oder empfangen haben.

Erlenholz. Geschlecht in Ueberlingen und Konstanz. Hans Erlinholtz aus Ueberlingen wurde

1403 in einem Kampfe gegen die Appenzeller erschlagen. Heini
Erleholz 1474 Hofmeister und Pfründner des Klosters Muensterlingen.
Lienhard Erlinholtz empfing 1493 von der Abtei Reichenau ein
Lehen in Steckborn. Konrad E. aus Konstanz, 1539 des Raths
in Ueberlingen, erhielt vom Kaiser Karl V d. d. Augsburg 1530.
21. 9. einen Wappenbrief, welcher im General-Landes-Archive auf-
bewahrt wird. Froena Erlehöltzin testirte 1550. Anna E. hei-
rathete 1563 Sebastian Reutlinger, Emerentiana 1569 Herrn
Caspar Mader, ferner Anna E. den Michael Boeckh und Kaspar
E. die Barbara Ungmuetin. Dr. Konrad Erleholz, 1648 Domherr
in Konstanz, f 1673. Wappen (1530): In G. auf gr. Dreiberge
knieend und an zwei natürlichen Erlenbäumen sich haltend ein
Knabe mit nackten Beinen und fl: Schuhen in rothem Rocke
mit drei g. Knöpfen darauf und g. Gürtel. Auf dem Stechhelme
der Knabe wachsend, über der rechten Schulter ein mit g. Weiden
zusammengeschnürtes Bündel natürlichen Erlenholzes tragend;
Hd.: r. g.

Erler. Honorandus dnus Johannes dct. Arier, sacerdos, Z.
in Aach 1306. Konrad E. wurde 1463 Kaplan am St. Catharinen-
Altar der Pfarrkirche in Geislingen.

Erlibach. Bürgerliches Geschlecht in Freiburg. Hans
Z. 1372.

Erlin, Erlin von Rohrburg. Es gab in Straßburg zwei Hausgenossen-Geschlechter dieses
Namens und verschiedenen Wappens, welche gleichzeitig dort auftreten und in der Mortenau be-
gütert waren:

I) Waltherus, filiaster Erlini ad S' Thomam, todt 1274.

Erlenholz.

Anna,

1274 (wohl die 1305. . . .

gestorbene Gattin des Ek.

Conrad Broger).

Walter Erlin,

Hausgenosse 1266, 1283,

siegelte 1286, f 1307. 28. 4.

uxor: Odilia, f 1334. 7. 11.

Hesso Eriin, 1274,

canonicus eccl. S. Thomae

Arg. 1291, Decanus 1307,

f 1311. 23. 11.

Erlinus,
Hausgenosse 1266, 1286.

Johannes Erlin, Hesso Erlin, Agnes, Erlinus,

Oanonicus S. Thomae 1324, Scho- Hausgenosse 1283, 1334, 1352; Hausgenosse 1283,
lastius 1328, vergrößerte 1330 das 1356, im Eathe zu m.: Johannes 1300, senior, todt

Schiff der Kirche, 1337 vom Papste
zum Generalvicar des Bisthums

ernannt, t 1343. 29. 8. sep. S.

Thomas, alias nach dem Necrolog

des Domes zu Speyer, wo er

Domherr war 1342. 28. 8.

Straßburg 1325,

1326, todt 1367;

uxor:........

Knobloch,

Ek., todt

1334.

Walter,

1342, 1376, verkauft

Zinsein Kehl 1367;

uxor:.....

Hesso,
1342, 1374.

Greda,

Klosterfrau zu

St. Margarethen

1335, 1341.

1341;

uxor:.....

zu Hornecke.

Adelheid, Odilia,

1334, 1352; Klosterfrau

mar.: Paul zu St. Marx,

Hosting, 1341, 1345.
1334, 1345,

todt 1352.

Erlinus, Phina, 1341, Elsa,

1339, 1341, mar.: Johann Stroseil, Ek. 1341. 1341,
verkauften 1341 ihrem Oheim Johannes ihren Theil an
dem .Rheinfahr bei Kehl und Hundsfeld.

Walter,
1356, 1376.

Hessemann,
1376.

Das Siegel des Walter Erlin 1286 zeigt im Schilde einen Schrägbalken, oben von drei (2, 1) und
unten von drei längsgestellten Lilien begleitet, also das Wappenbild der Herren von Eckerich. Ob
mit diesen die Erlin in irgend welcher Beziehung stehen, ist mir unbekannt.

II) Das andere Geschlecht Erlin in Straßburg, welches gleichfalls zu den Bischöflichen Haus-
genossen und Theilhabern der Münze gehörte, scheint aus den Zünften hervorgegangen zu sein. Da
Erlin 1309 als pellifex argentinensis bezeichnet wird, so dürfte das Wappenbild, ein Jungfrauenadler
von Pelzwerk, auf das frühere Gewerbe hindeuten. In die Stammtafel würden noch einzureihen sein:
Anna Erlin 1412 Gattin des Johann Schweininger von Lichtenstein; Claus E. 1432 Schwager des
 
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