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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Editor]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0317
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von Escheloch — Freiherren von Eschenbach.

313

von Eschbach.

Das Wappen des Geschlechts zeigt in Uebereinstimmung mit den Siegeln in B. einen von drei

(2, 1) g. gekrönten s. Löwenköpfen begleiteten g. Balken. H.: ein s. Eberkopf mit Hals; Hd.: b. s.

(Wappenbuch des Georg von Stadion, pag. 217). Der Wappencodex des Konrad Schnitt in Basel,

fol. 112, der jüngere Miltenberger Codex, fol. 231a und die Donaueschinger Wappenbücher, fol. 131

und 134a geben die Löwenköpfe golden, das Colmarer Wappenbuch,

fol. 197 unrichtigerweise drei Eberköpfe. Bernher 1338 und Franz

1481 führen die Löwenköpfe ungekrönt. Dasselbe Wappen, nur in

veränderten Farben, Schild s., Balken und Löwenköpfe #, gibt

Herzog's Elsäss. Chronik, VI, pag. 166 einem Geschlechte, welches

sich nach dem Dorfe Eschbach bei Hagenau geschrieben haben dürfte.

Conrad v. E. und seine Tochter Odilia verkauften Zinse in Rümers-

heim 1284. Otto 1286 Bürgermeister zu Hagenau, 1292, 1295

Schöffe. Otto 1310 Beisitzer des Kaiserlichen Landgerichtes daselbst,

stiftete 1312 als Stättmeister eine ewige Messe im Reuerinnen-Kloster.

Hugo v. E., Priester in Hagenau, schenkte dem neuen Spitale da-
selbst 1353 Güter im Dorfe Eschbach. Johannes, summissarius eccl.

S. Thomae Argent. f 1371. 20. 9. Hartmannus, clericus Arg. 1382,

praebendarius eccl. S. Thomae und Kirchherr zu Vollembach 1391.

Herr Cünemann v. E. 1390 Kirchherr in Utweiler, erhält 1400 eine

Präbende in Neuweiler, 1402 Kirchherr in Uhlweiler. Conrad et

uxor Gertrud von Hochfelden 1437. Ulrich et uxor Anna von

Geudertheim 1456. Hans v. E. 1473, 1478 Amtmann in Willstett;

seine Gattin Catharina von Botzheim, 1473, kaufte 1477 das Bürger-
recht in Straßburg und wollte auf der Stube zur Luzerne dienen.

Zuletzt erscheint Diebold v. E., «der Krieger-Hauptmann», welcher 1514 das Bürgerrecht in Straßburg

kaufte und auf der Stube zum Freiburger zu dienen gelobte.

2) Nach dem Dorfe Eschbach im B.-A. Waldshut schrieben sich Friedrich von Espach 1356 und

Friedrich von Eschbach 1407, 1408, beide Bürger zu Thiengen. Das Siegel des Letzteren zeigt im

Schilde einen Stern. Hierher gehört wohl auch Holdewinus de Askebach, 1150 Z. Urk. Kaiser Kon-
rad's III für St. Blasien.

von Escheloch. E. eine Oedung bei Nesselwangen, B.-A. Ueberlingen. Gerardus de Eschiloh
vergabte 1094 an Kloster Allerheiligen in Schaffhausen Güter in E. und Nesselwangen.

Freiherren von Eschenbach. Das Geschlecht der Edelherren von Eschenbach gehört, falls es
nicht etwa ursprünglich aus einem der Oberbadischen Orte Eschbach sogar stammt, was ich wegen
seines frühen Auftretens am Oberrhein noch nicht für ausgeschlossen halte,
in einzelnen Gliedern jedenfalls hierher. Eine vortreffliche Geschichte dieses
Geschlechts hat der verdienstvolle Forscher H. Zeller-Werdmüller im Züricher
Taschenbuche 1893 ff. geliefert. Derselbe bezeichnet als Stammsitz die nun-
mehr gänzlich verschwundene Burg Eschenbach im Gemeindebann Buchenrain,
Kanton Luzern, und nennt als älteste urkundlich auftretende Glieder den in
den actis fundationis des Klosters Muri vor 1132 genannten Albertus de
Esehibach und den unter Eschbach 2. vorher aufgeführten Holdewinus de
Askibach 1150. Die ordentliche Stammreihe beginnt mit einem namentlich
nicht genannten Freien von Eschenbach, dessen Gemahlin Adelheid nach
Grandidier, Oeuvres historiques inedites III, pag. 5 Adelheid von Geroldseck,
die Schwester des Straßburger Dompropstes Konrad von Geroldseck war. Ihr
Sohn Walter ehelichte die Erbtochter der Vögte von Schwarzenberg im Breis-
gau und begründete durch seinen jüngeren Sohn Berchtold die Dynastie der
-freien von Schnabelburg, welche dann das jüngere Haus Schwarzenberg (siehe
diesen Artikel) bildete. Stumpff, Chron. helv., Liber VI, cap. 32 gibt eine
Stammtafel und die verschiedenen Wappen der Freien von Eschenbach. Zu
bemerken ist noch, daß das Konstanzer Concilienbuch (Augsburg 1536) pag. 171
einen Jacob von Eschenbach, Freiherr, als auf dem Konzil 1415 anwesend
aufführt. Das Wappen zeigte nach der Züricher Wappenrolle, No. 296, in
Gold ein ohne Zweifel auf einen Schildbeschlag zurückzuführendes # Gabelkreuz; H.: zwei, außen
m|t je vier # Federbüseheln besetzte s. Stierhömer. Siebmacher II, pag. 34, gibt den Schild
fälschlich silbern; H.: ein s. und ein ^ Büffelhorn, außen mit je vier Pfauenfedern besteckt; Hd.:

Oberbad. Gesehlechterbuch. 40

Freiherren von Eschenbach.
 
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