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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0322
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318

von Eschikon — Eschlinsberger.

von Eschikon. Nach dem Dorfe E. im Canton Zürich sehrieb sich ein in und bei Rheinfelden
gesessenes Adelsgeschlecht, von welchem Conradus et Burcardus de Esehon 1248 als Bürger daselbst
erscheinen; ebenso Conradus de Eschikon 1261, Herr Cunrad 1294, Heinrieh 1295, 1305, Rathsherr
1303, Burkard 1305, Heinrich von Esehon 1322. Bruder Heinrich von Eschikon 1276 Johanniter in
Rheinfelden. Egly von Eschikon 1331. Burchard, des Gerichts, und die Brüder Eggart und Peter-
mann von Esehon 1349. Burchard von Eschkon (1353 O'schon), 1351 des Raths in Rheinfelden, todt
1364, in welchem Jahre seine Tochter Agnes Güter in Degerfelden verkauft, seine Witwe Elzbet aber
1371 Güter in Herten. Kaiser Karl IV verlieh 1351. 27. 1. dem Claus von Rheinfelden Güter in
Möhlin, welche Eglin von Esehon und sein Bruder hinterlassen hatten. Der Donauescbinger Wappen-
codex gibt fol. 237a als Wappen der von Eschikon: In R. ein von drei (2, 1) s. Sternen begleiteter
s. Balken.

von Eschingen. E., jetzt Donaueschingen. Burchardus de Esschingen 1101 unter den Zeugen
einer Schenkung an Kloster Allerheiligen in Schaffhausen. Albertus de Eskingen 1150 Z. Urk. König
Konrad's III für St. Blasien. Conrad von Eschingen, R., 1253. Magister Rodolfus, canonicus eccl.
Basiliensis, 1257. Johannes v. E. in Tunoschingen 1292. Johannes v. E., Z. 1303, verkauft Fürsten-
berg. Lehengüter in Haindingen 1307. Marquard v. E. nennt 1308 Dietrich den Merheld von Wurm-
lingen selig seinen Oheim. Johans v. E., dessen Siegel im Schilde drei Räder zeigt, gab 1320 mit
Willen der Grafen von Fürstenberg seiner Schwester Anna, Gattin Conrad's von Owe, die Vogtei über
zwei Höfe des Klosters St. Blasien zu Hauchen. Steffan v. E. 1348 Bürger zu Villingen. Katharina,
des f Hans v. E. Tochter, Gattin des Dietrich Velsenberger 1355. Konrad und Stephan, des f Heinrich
v. E. Söhne, verkauften Zehntentheile in Niederäscha 1361. Hans v. E. (im Schilde drei Räder),
1379, durfte 1376 seinem Stiefvater Heinrich von Aitlingen den Zehnten von dem Eschinger Hofe zu
Pfohren, Fürstenberg. Lehen, verpfänden. Als Brüder erscheinen: 1) Nicolaus, 1381 Leutpriester zu

St. Theodor in Klein-Basel, todt 1392. 6. 3.; 2) Rudolf, Kirchherr zu Emmen-
dingen 1392, nennt 1395 den Ek. Bollinger seinen Oheim; 3) Johannes der
Eschinger, kaufte von Nicolaus 1381 ein Haus «Wasenegk» in Klein-Basel
und mit diesem Bruder den fünften Theil von zwei Laienzehnten in Munol-
fingen, war aber 1385. 15. 7. nebst seiner Gemahlin Elsbeth von Reischach
nicht mehr am Leben, als ihnen sein Sohn Johans der Eschinger von Fuersten-
berg eine Jahrzeit im Kloster Neidingen auf Hof stiftete. Der Letztere gab
seiner Schwester Agathe, Klosterfrau daselbst (noch 1438 lebend) Gülten in
Niederbaldingen 1386, wobei Pfaff Rudolf von Ymadingen als ihr Vetter
bezeichnet wird. Hans v. E., Ek., erscheint 1392, 1393'nebst seinem Bruder
Rüfelin v. E., Ek., 1392 unter der Schwäbischen Ritterschaft, als diese dem
Hans von Bodman sein Recht auf die Führung der Georgsfahne bekundete,
1395 als Eschinger von Blumberg, 1408 als Eschinger von Fürstenberg und
verkaufte 1418 nebst seiner Gattin Adelheid Rötin Zinse in Mauchen, B.-A.
Bonndorf. Herr Burkard v. E. gen. der lange Frieshart, fiel in der Schlacht
bei Sempach 1386. 9. 7. Werner v. E. zu Haslach kaufte 1424 ein Mark-
graf!. Badisches Lehen: den Burgstadel in Altneuenstein, Zinse in Hofstetten,
Baerenbach, im Ritterspach u. s. w. Da das Siegel von der Urkunde abge-
fallen, ist es ungewiß, ob zum vorigen Geschlechte gehört: Hans Balghan,
den man nennet Eschinger, seßhaft zu Zell, welcher 1431 nebst seiner Gattin Ursel Wölfi ein Eigen-
gut in Pfohren verkaufte. Wappen: In B. drei (2, 1) g. Räder mit sechs Speichen (im Donau-
eschinger Codex, fol. 159a, mit acht Speichen); H.: ein auf dem b. Kleide mit dem Schildbilde be-
legter Jünglingsrumpf mit g. verbrämter weißer Spitzhaube; Hd.: b. g. (Wappen in der Schlacht-
kapelle bei Sempach).

von Eschlikon. Nach der Burg E. im Züricher Gebiete nannte sich ein edelfreies Geschlecht.
Burchardus de Eschlinchon, nobilis 1239, miles, 1244. Bischof Heinrich von Konstanz überließ 1250
an Kloster Beromünster den weiland Edlen von Esselikon gehörigen Besitz in villa Rheinheim.
Heinricus, miles, 1256. Der Bischof von Konstanz erlaubte 1300 dem Heinrich von Randegg, Frei,
Bischöfl. Lehen in Wigoltingen, Berau, Buch und Neunkirch seinem Tochtermanne, dem Freien Ber-
thold v. E., zu übergeben. Der Priester Burchardus, ein Edler von Eschlicon, verkaufte 1317 unter
seinem Siegel einen Leibeigenen an St. Blasien.

Eschlinsberger. Geschlecht in Ueberlingen, woselbst Johann 1520 Bürger, 1543 Stadtschreiber,
nachmals Amtmann in Stockach. Seine etwa zwölfjährige Tochter wollte 1550 in das Kloster S. Clarae
in Villingen eintreten. Wohl seine Söhne waren die Brüder Sebastian, Konrad und Hans Eschlins-

von Eschingen.
 
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