394 Friedberg — von Friedingen.
Salem eine Matte in Sweindorf. Wohl ein v. F. war Eigilwardus, über, welcher mit seinem Tochter-
manne dnus Rupertus de Teggenhusin eine vor 1191 an Salem vergabte Matte bei Madach besessen
hatte. Nobilis viri Rudolfus cognomine Haggin et Albertus, fratres, ac Albertus liber vir de Frickingen
verkauften ein Gut in Owingen 1205. Gerungus de F. cognomine Blumi. 1211. Cunradus miles de
Frichingen 1213. Albertus de Vrikingen 1260. H. de Frichingen, Z. Urk. Konstanz 1264. Berhtoldus
de Frikkingen 1276. Rüso de Vrikkingen 1309. Heinricus dct. Knollo de Frikingen senior, Eigen-
mann des Klosters St. Blasien, stiftete nebst seinen Söhnen Heinrich und Konrad 1317 ein ewiges
Licht im Kloster Salem. Johannes der Frikkinger der Alte und sein Sohn Johannes Z. 1344. Albrecht
der Frikkinger zu Frikkingen gesessen erscheint 1357 nebst seiner Mutter Margaretha und seiner
Schwester Adelheid und verkaufte 1366 nebst seiner Gattin Katharina Haus und Hofstatt in Frickingen
an Kloster Salem. Sein Rundsiegel zeigt im Schilde das Obertheil eines Löwen : f S\ ALBERTI. DE.
FRIKKINGEN.
Friedberg. Gunrad Fridberg, Bürger in Neuenburg, 1392.
/ Friedbold. Ein adeliges Geschlecht in Schaffhausen, aus welchem zuerst 1289 Hermann Frid-
bold nebst seinem Bruderssohne Ulrich urkundlich auftritt. Wilhelm im Thurm, Gemahl der Katha-
rina Fridbold, 1303, 1316, todt 1317. Herr Rüdeger F., Kirchherr zu Hügelnheim, wurde 1321
Bürger in Freiburg; für ihn bürgen seine Brüder Egbrecht (Helmsiegel mit Adlerskopf) und Hermann
(Schildsiegel mit Adlerskopf), Bürger zu Schaffhausen. Der Letztere kaufte 1323 ein Gut in Wut-
öschingen; todt 1336. Kinder: 1) Fridebolt, stiftete 1336 eine Pfründe im Spital zu Schaff hausen;
1362 als Herr Fridbolt «von Schauffen», R. bezeichnet, durfte er 1365 den Zehnten in Gächtlingen,
Lehen von Reichenau, seiner Gattin Wuninen, Tochter Herrn Konrad's von Tannegg verpfänden.
2) Margaretha, 1362 Witwe des Burkard Schultheiß von Randenburg und Gemahlin des Hans von
Meckingen, welcher 1363 zum Schirmbürger in Schaffhausen angenommen wurde und ihr 1380 einen
Hof in Tettingen, Lehen von Reichenau, übergab. Egli F. von Schaffhausen, Ek., trat 1366 in den
Sold.der Stadt Freiburg und siegelte 1380 für seine Schwester Anna, Witwe des Hiltbold Bruder,
Schultheißen zu Waldshut. Bernhard und Eglin die F. kauften 1373 ein Haus in Schaffhausen.
Johannes F., Bürger in Seh., führte 1381 den Adlerhals gekrönt; er verkaufte 1383 nebst seiner Gattin
Anna Frei von Ueberlingen den großen Zehnten in Bettmaringen, lebte noch 1397. Rüdeger F., Propst
zu St. Agnes in Schaffhausen 1409, 1425. Der Letzte des Geschlechts war Hans Fridbolt, welcher
1439 Pfleger des Spitals, 1441—1445 Bürgermeister von Schaffhausen war und 1464 starb. Das Dorf
Eschheim bei Grießbach erbten seine Vettern von Ehingen. Wappen: In S. und auf dem Helme ein
(bisweilen gekrönter) 4£ Adlerskopf mit Hals; Hd.: £(: s. (Rüger's Chronik von Schaff hausen.)
Johannes Fridboldus, curiae Constant. notarius, 1408, und Heinrich Fridbold von Konstanz, 1465,
gehörten wohl dem St. Gallischen Geschlechte d. N. an, dessen Wappen in B. über einem g. Balken
drei balkenweise gestellte g. Sterne zeigt. (Siebmacher II, pag. 141, No. 13.)
Friedeler. Hug der Frideler, Bürger in Freiburg, übergab 1337 seinem Schwager Johans dem
Nuwershuser, als Salmann seiner ihm von der f Gattin Katharina geborenen Kinder Cunrat, Hennin,
Nese und Hügelin alle seine Güter und Gülten in Freiburg. Zeuge hierbei Claus der Frideler.
Friedhof. Heinricus us dem Vrithove, R., 1281 Z. Urk. Konstanz; 1284 von Vrithove; 1293
in dem V., hatte von den von Bodman ein Gräflich Heiligenberg. Unterlehen in Habertsweiler. Der
Pfaffe Cunrat Frithoff und sein Bruder Dietiich, Bürger in Ueberlingen, vergabten 1407 einen Hof zu
Wintersulgen (B.-A. Pfullendorf) an die Frühmesse in Sipplingen.
von Friedingen. Im Gebiete des Bodensees gab es zwei Orte des Namens Friedingen, nämlich
die schon 850 genannte Stadt F. an der Donau mit drei dabei gelegenen Burgruinen und das Dorf F.
im B.-A. Konstanz, 1092 villa Fridinga. Letzterer Ort mit seiner Burg ist jedenfalls der Stammsitz
des Hegauischen Adelsgeschlechtes. Vermuthlich haben wir es mit zwei von diesen Orten sich nennen-
den Adelsgeschlechtern verschiedenen Wappens zu thun, welche nachmals, wie die Herren von Bodman,
ihre Wappen vereinigt haben. Immerhin muß erwähnt werden, daß in derselben Geschlechtslinie, so-
gar unter Brüdern verschieden, beide Wappen geführt worden sind.
Folcmar de Fridingen, vir nobilis, gab 1089 seinen Besitz in Martineswilare (Martinsweiler) dem
Kloster St. Georgen. Hermann v. F. schenkte vor 1155 Güter in Gruendelbuch an Kloster Salem.
Ulrich, 1164 Domherr, 1174 Dompropst in Konstanz. In demselben Domstifte finden wir Ortolf 1181
als Domherrn, nachmals als Decan und Hermann 1181 als Domherrn, später Propst; er wurde, mit
Beibehalt der Dompropstei, 1183 zum 45. Bischof von Konstanz erwählt und starb 1189. 20. 11. Ru-
dolfus nobilis vir de F. 1183; von ihm hatte 1194 Burchardus dapifer de Rothenfels, 1197 Hugo von
Waehingen Güter in Gruendelbuch als Bischöflich Konstanz. Unterlehen. Gerung von Orsingen trug
um 1191 Güter zu Lehen von Heinricus de F. als Unterlehen von Reichenau. Ulrich 1192—1202
Salem eine Matte in Sweindorf. Wohl ein v. F. war Eigilwardus, über, welcher mit seinem Tochter-
manne dnus Rupertus de Teggenhusin eine vor 1191 an Salem vergabte Matte bei Madach besessen
hatte. Nobilis viri Rudolfus cognomine Haggin et Albertus, fratres, ac Albertus liber vir de Frickingen
verkauften ein Gut in Owingen 1205. Gerungus de F. cognomine Blumi. 1211. Cunradus miles de
Frichingen 1213. Albertus de Vrikingen 1260. H. de Frichingen, Z. Urk. Konstanz 1264. Berhtoldus
de Frikkingen 1276. Rüso de Vrikkingen 1309. Heinricus dct. Knollo de Frikingen senior, Eigen-
mann des Klosters St. Blasien, stiftete nebst seinen Söhnen Heinrich und Konrad 1317 ein ewiges
Licht im Kloster Salem. Johannes der Frikkinger der Alte und sein Sohn Johannes Z. 1344. Albrecht
der Frikkinger zu Frikkingen gesessen erscheint 1357 nebst seiner Mutter Margaretha und seiner
Schwester Adelheid und verkaufte 1366 nebst seiner Gattin Katharina Haus und Hofstatt in Frickingen
an Kloster Salem. Sein Rundsiegel zeigt im Schilde das Obertheil eines Löwen : f S\ ALBERTI. DE.
FRIKKINGEN.
Friedberg. Gunrad Fridberg, Bürger in Neuenburg, 1392.
/ Friedbold. Ein adeliges Geschlecht in Schaffhausen, aus welchem zuerst 1289 Hermann Frid-
bold nebst seinem Bruderssohne Ulrich urkundlich auftritt. Wilhelm im Thurm, Gemahl der Katha-
rina Fridbold, 1303, 1316, todt 1317. Herr Rüdeger F., Kirchherr zu Hügelnheim, wurde 1321
Bürger in Freiburg; für ihn bürgen seine Brüder Egbrecht (Helmsiegel mit Adlerskopf) und Hermann
(Schildsiegel mit Adlerskopf), Bürger zu Schaffhausen. Der Letztere kaufte 1323 ein Gut in Wut-
öschingen; todt 1336. Kinder: 1) Fridebolt, stiftete 1336 eine Pfründe im Spital zu Schaff hausen;
1362 als Herr Fridbolt «von Schauffen», R. bezeichnet, durfte er 1365 den Zehnten in Gächtlingen,
Lehen von Reichenau, seiner Gattin Wuninen, Tochter Herrn Konrad's von Tannegg verpfänden.
2) Margaretha, 1362 Witwe des Burkard Schultheiß von Randenburg und Gemahlin des Hans von
Meckingen, welcher 1363 zum Schirmbürger in Schaffhausen angenommen wurde und ihr 1380 einen
Hof in Tettingen, Lehen von Reichenau, übergab. Egli F. von Schaffhausen, Ek., trat 1366 in den
Sold.der Stadt Freiburg und siegelte 1380 für seine Schwester Anna, Witwe des Hiltbold Bruder,
Schultheißen zu Waldshut. Bernhard und Eglin die F. kauften 1373 ein Haus in Schaffhausen.
Johannes F., Bürger in Seh., führte 1381 den Adlerhals gekrönt; er verkaufte 1383 nebst seiner Gattin
Anna Frei von Ueberlingen den großen Zehnten in Bettmaringen, lebte noch 1397. Rüdeger F., Propst
zu St. Agnes in Schaffhausen 1409, 1425. Der Letzte des Geschlechts war Hans Fridbolt, welcher
1439 Pfleger des Spitals, 1441—1445 Bürgermeister von Schaffhausen war und 1464 starb. Das Dorf
Eschheim bei Grießbach erbten seine Vettern von Ehingen. Wappen: In S. und auf dem Helme ein
(bisweilen gekrönter) 4£ Adlerskopf mit Hals; Hd.: £(: s. (Rüger's Chronik von Schaff hausen.)
Johannes Fridboldus, curiae Constant. notarius, 1408, und Heinrich Fridbold von Konstanz, 1465,
gehörten wohl dem St. Gallischen Geschlechte d. N. an, dessen Wappen in B. über einem g. Balken
drei balkenweise gestellte g. Sterne zeigt. (Siebmacher II, pag. 141, No. 13.)
Friedeler. Hug der Frideler, Bürger in Freiburg, übergab 1337 seinem Schwager Johans dem
Nuwershuser, als Salmann seiner ihm von der f Gattin Katharina geborenen Kinder Cunrat, Hennin,
Nese und Hügelin alle seine Güter und Gülten in Freiburg. Zeuge hierbei Claus der Frideler.
Friedhof. Heinricus us dem Vrithove, R., 1281 Z. Urk. Konstanz; 1284 von Vrithove; 1293
in dem V., hatte von den von Bodman ein Gräflich Heiligenberg. Unterlehen in Habertsweiler. Der
Pfaffe Cunrat Frithoff und sein Bruder Dietiich, Bürger in Ueberlingen, vergabten 1407 einen Hof zu
Wintersulgen (B.-A. Pfullendorf) an die Frühmesse in Sipplingen.
von Friedingen. Im Gebiete des Bodensees gab es zwei Orte des Namens Friedingen, nämlich
die schon 850 genannte Stadt F. an der Donau mit drei dabei gelegenen Burgruinen und das Dorf F.
im B.-A. Konstanz, 1092 villa Fridinga. Letzterer Ort mit seiner Burg ist jedenfalls der Stammsitz
des Hegauischen Adelsgeschlechtes. Vermuthlich haben wir es mit zwei von diesen Orten sich nennen-
den Adelsgeschlechtern verschiedenen Wappens zu thun, welche nachmals, wie die Herren von Bodman,
ihre Wappen vereinigt haben. Immerhin muß erwähnt werden, daß in derselben Geschlechtslinie, so-
gar unter Brüdern verschieden, beide Wappen geführt worden sind.
Folcmar de Fridingen, vir nobilis, gab 1089 seinen Besitz in Martineswilare (Martinsweiler) dem
Kloster St. Georgen. Hermann v. F. schenkte vor 1155 Güter in Gruendelbuch an Kloster Salem.
Ulrich, 1164 Domherr, 1174 Dompropst in Konstanz. In demselben Domstifte finden wir Ortolf 1181
als Domherrn, nachmals als Decan und Hermann 1181 als Domherrn, später Propst; er wurde, mit
Beibehalt der Dompropstei, 1183 zum 45. Bischof von Konstanz erwählt und starb 1189. 20. 11. Ru-
dolfus nobilis vir de F. 1183; von ihm hatte 1194 Burchardus dapifer de Rothenfels, 1197 Hugo von
Waehingen Güter in Gruendelbuch als Bischöflich Konstanz. Unterlehen. Gerung von Orsingen trug
um 1191 Güter zu Lehen von Heinricus de F. als Unterlehen von Reichenau. Ulrich 1192—1202