Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0421
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Gaeb — Gaensefuß.

417

von Gachnang.

berg 1391, 1394. C) Anna, 1398 Aebtissin zu Taenickon, t 1412. 25. 9. D) Adelheid, 1406 Nonne
in Taenickon. E) Walter 1367; ihm gebar Elsbeth, 1367, 1392, Tochter Pantaleon's von Wessenberg:
a) Hans 1371. b) Walter, 1371, Herr zu Goldenberg 1399, wurde am 17. Juni 1405 in der Schlacht
am Stoß von den Appenzellem erschlagen, c) Hartmann 1371. d) Ulrich 1371, 1399. Besitzer von
Goldenberg und wohl Nachkommen Walters waren: Hans 1419, 1430; uxor: Margaretha Othe-
männin 1429; Ulrich 1419, 1451; Ulrich 1470, vermählt mit N. Waelther von Blidegg; Hans 1486,
1487. Noch zu Sturnpff's Zeiten (1540) saßen die v. G. auf Goldenberg,
aber verarmt als Bauern. Eine andere Linie saß auf der Burg Schollenberg,
die Hans von G. durch Esther v. Seh. 1436 erheirathete. Sein Sohn Hans
der Junge gab zu Radolfzell 1464. 18. 12. dem Herzog Siegmund sein Lehen
der Vogtei Berg auf, das er, wie auch Burg Schollenberg, an Hans Heinrich
zum Thor zu Teuffen, Gemahl seiner Schwester Barbara, verkauft hatte. Sein
Sohn Heinrich lebte noch 1500, 1521, starb aber ohne Erben, worauf sein
Oesterreich. Lehen, Dorf Groß-Hüningen, 1551 anderweitig verliehen wurde.
Auf Liebenberg saßen: Hans senior 1464 und Conrad 1459; letzterer ver-
kaufte es 1474. Melchior, 1513 Conventual, seit 1521 Custos in Rheinau,
zog nach der Reformation 1529 nach Waldshut. Aus einer vollständig ver-
armten, aber immer noch als adelig betrachteten Linie zog Jeremias v. G.
nach Zürich und wurde dort 1551 Bürger und Stadtläufer. Als Letzter dieser
Linie f 1660 Felix von G. Angeblich soll das Geschlecht noch jetzt im
Bauernstande bestehen. Wappen: In S. auf gr. Vierberge stehend ein r. Ein-
horn; H.: dasselbe wachsend. (Zur. W.-Rolle, No. 457; bei Siebmacher, II,
pag. 179, No. 4 in R. auf gr. Dreiberge schreitend ein s. Einhorn); H.: das-
selbe wachsend; Hd.: r. s. Auf den Siegeln erscheint das Einhorn aufgerichtet
ohne den Berg, so bei Heinrich gen. Münch 1426.

Gaeb. Conrad G., Lehrer der Rechte, Vicar des Bischofs von Konstanz 1481. Sein Siegel zeigt
über dem Schilde mit einem Querbalken eine Krone und Federschmuck, f Conradi. gab. licenciati.
(Anz. für Kunde der deutschen Vorzeit 1879, p. 320.)

A'On Gaechlingeii. Ein Lehnsmannengeschlecht der Abtei Reichenau. H. de Gahtilingen 1238.
Heinricus de Gechtelingen 1247. B. de Gechtlingen 1302 Z. Urk. Geislingen. Rudolf war 1338
Pfarrer und Decan zu Grießen, B.-A. Waldshut. Johann 1340. Johann 1353 und Sifrid 1353, 1358,
Brüder. Jungfrau Pride 1345. Heinrich, Lehnsmann der Reichenau, 1353. Jkr. Burkard von Gech-
lingen und seine Söhne Rudolf, Johann Burkard und Siegfried erscheinen im Anniv.-Buche der Kirche
zu Bühl, B.-A. Waldshut. Sifrid von Gachtlingen 1375; seiner Tochter Elsbeth versetzte 1382 ihr
Gatte Hans Snetzer den Zehnten in Wißwill, Lehen der Abtei Rheinau. Frena Schnetzer, geb. v. G.,
lebte noch 1453.

Gaedemler. Geschlecht in Villingen. Walter der G., Bürger 1385,
Bürgermeister 1393, Schultheiß 1401, lebte noch 1404. Sein Sohn Fried-
rich, Bürger in Villingen, verkaufte 1430 den 1428 gekauften halben Theil
des Dorfes Mönchweiler, 1436 die 1426 gekauften Güter neben der Burg
daselbst, kaufte 1431 die Veste Burgberg, mit der er 1433 im Burgrechte
von Rottweäl war; seine Gattin Adelheid Boecklin 1430, 1431. Wohl sein
Sohn war Hans G., der 1450 der Stadt Schaffhausen absagte.

Gaelli. Ulrich G., Bürger in Ueberlingen 1345.

Gaensefuß. Ein adeliges Geschlecht in Straßburg, aus welchem Erbo
von dem Gensefus, Sohn des R.'s Hugo G. von Buetenheim, armiger
urgent., 1341 durch seine Gattin Nesa Sueß Besitzungen in Niederweier
erhielt, welche er später vergrößerte. Er erscheint später unter dem Namen
Gensefuß von Bütenheim, 1357, 1364 Ritter, 1370 todt. Von seinen
Söhnen war Hugo 1375, 1377 Canonicus, 1395 Scolasticus der Kirche
S. Michaelis in Rheinau und Erbo 1370 Ek., 1375. Dieser schenkte vor
seinem Tode allen seinen Besitz in Niederweier, Eckartsweier, Illkirch etc.
«in die Schwester seines Vaters Agnes, domina claustralis S. Johannis in
Dorlisheim, f 1417. 8. 9., welche 1377 den Hof in Niederweier an Greda
Knobloch, Witwe des Heintzo Gürtler, und ihren Tochtermann Symund
Böcklin veräußerte. Das Siegel des Ritters Erbo zeigt im (g.) Schilde zwei (#) Balken, der obere mit
drei, der untere mit zwei (s.) Kugeln belegt; auf dem Helme zwei mit den Füßen einander zugekehrte
Gänsebeine. (Kindler von Knobloch, Das goldene Buch von Straßburg, pag. 88.)

Oberbad. Geschlechterbuch. 53

Gaensefuß.
 
Annotationen