Gaishuser — von Gall.
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in Konstanz, d) Dorothea, 1477 Gattin des Georg Blarer. e) Claus oder Clewy, 1473 Bürger in
Konstanz; seine Witwe lebte noch 1484. 5. 6.
Der Zunft zum Rosgarten gehörten an: Claus Gaissberg (wohl der Letztgenannte), 1458, todt
1480. Von seinen Söhnen war: a) Jacob 1497, 1504 Beisitzer des Gerichts in Konstanz, 1511 des
inneren Raths, Zunftmeister, 1511, 1522, 1524 Bürgermeister, 1522—1528 Reichsvogt zu Konstanz;
er war ein großer Förderer der Reformation. Ihm wurde 1528. 14. 11. von Hans von Weitingen der
Zehnt zu Grosselfingen (Hohenzollern) verpfändet; er erhielt 1525. 22. 8. als des heil. Rom. Reiches
Vogt zu Konstanz vom Rathe daselbst den Platz hinter seinem Hause bei den Augustinern auf Wider-
ruf; war im Juni 1526 Abgesandter des Rathes auf dem Reichstage zu Speyer und f 1528. Uxores:
1) Anna Allenspach aus Konstanz; II) Anna, Tochter des Jacob Ryli und der Margaretha Zollikoffer,
wiedervermählt an Hieronymus Hyrus. Von seinen Kindern war eine Tochter um 1530 Gattin des
Jacob Zilli und sein Sohn Jacob 1549 von Konstanz fortgezogen, b) Claus, 1480, 14S3 Bürger in
Konstanz, erwarb 1483 das Schloß Heuwenegg. Seine Tochter Elisabeth heirathete 1480 Othmar Hugk
(Hux?) von St. Gallen, der 1516 als Witwer vorkommt; eine andere Tochter war wohl Maria, Gattin
des Georg Bernhauser. Zu dieser Linie des Geschlechts gehört wohl auch Sebastian Gaisberg, 1526
im großen Rathe zu Konstanz unter den aus der Gemeinde Gewählten, 1527 — 1542 im täglichen
Rathe unter den Bysassen, hatte 1528 eine Leinwand-Handelsgesellschaft mit Ottomar Ferber und Hans
Schirmer aus St. Gallen, 1528 die Aufsicht über die Befestigungs-Arbeiten der Wallgräben um Peters-
hausen, war 1530 im inneren Rathe und im Juni d. J. Abgeordneter
des Rathes auf dem Reichstage in Augsburg, 1533 Pfleger des Gottes-
hauses der Prediger am Rheine; kaufte 1539. 11.3. den Narrenberg,
jetzt Arenenberg, auf dem er von Grund aus «ein gar lustig Haus»
erbaute 1543; er war 1541—1542 im täglichen Rathe an erster
Stelle, 1545 an letzter Stelle Bysasse, 1546, 1548 Bürgermeister,
1547 Reichsvogt, erkrankte 1548. 7. 8., wurde nach St. Gallen ge-
wiesen und f daselbst 1548. 12< 8.; uxores: 1) Ursula, 1531 Tauf-
pathin; II) Hylaria Thonowerin aus Schaff hausen, vermählt 1537.
6. 4.; 3) Ursula Bollmann, verkaufte 1555 das Schloß Narrenberg,
vergabte 1559 der Raite in Konstanz, 1560 Witwe des Heinrich
Wacher. Sonst sind noch zu nennen: Barbara Gaisbergerin 1459
Nonne zu St. Catharinen in St. Gallen. Elisabeth Gaisberger stiftete
eine Altarpfründe in Konstanz; todt 1516. 1. 6. Hans Gaisberger,
Bürgermeister in Konstanz, f 1529. Georg Gaisberger, Elfer zu
St. Gallen 1532—1537, danach Zunftmeister, hatte von seiner Gattin
Ursula Hochreitner einen Sohn Joachim. Magdalena Gaisbergerin
von Konstanz 1543 Gattin des Felix Grimmel. Sebastian Gaisberger,
Lehenvogt zu St. Gallen, Vogt zu Rorschach 1546. Caspar Gais-
berger und sein Schwiegersohn Hyrus wollten von Konstanz fort-
ziehen 1546. Jacob Gaisberg, war Conventual des Klosters Peters-
hausen, das er 1548 verließ. Anna Geisbergerin, des Hans Kupferschmied Witwe, wurde 1558 Bei-
sitzerin in Lindau. (Gef. Mitth. des Herrn Th. Schoen in Stuttgart.) Wappen: In G. ein # Stein-
bock; H.: derselbe wachsend; Hd.: # g.
Die in Württemberg blühenden Freiherren von Gaisberg sind zwar nicht nachweislich desselben
Stammes, trotzdem aber wurde, nachdem Peter Geisperg von Kaiser Maximilian II d. d. Prag 1570.
10. 2. neben anderen adeligen Freiheiten die Erlaubniß erhalten hatte, sich «von Altensperg und
Planhofen» zu schreiben, vom Kaiser Rudolf II dem Mattheus und Hans Geissberg von Planhofen und
Altensperg ihr Adel und Wappen (ein Steinbockshorn) bestätigt und das Recht verliehen, sich von
Geißberg zu schreiben, auch sollte die schwäbische «Linie» ebenfalls das Wappen der Schweizer Linie
(den Steinbock) führen.
Gaishuser. Sigmund G. zu Konstanz 1487.
Gaislin. Der veste Hans G. und seine Gattin Elisabeth Glungg, 1437, kauften 1440 von den
von Falkenstein 100 fl. Gelds auf der Stadt Bräunungen.
von Gal. Bürgerliches Geschlecht in Konstanz, nicht zu verwechseln mit den ebendaselbst vor-
kommenden Edelknechten von Sanct Gallen und den noch im Freiherrnstande blühenden, aus Como
stammenden Geschlechte von Gall. Johann von Gal, Bürger in Konstanz, 1319 Vogt der Gattin des
Conrad Blaesi.
von Gall. Bernhardin Gallo oder de Gall aus Chum (Como) verließ seine Vaterstadt, woselbst
oas Geschlecht schon 1307 zu den angesehensten weifischen Familien zählte, und zog nach Konstanz,
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Galsberg-
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in Konstanz, d) Dorothea, 1477 Gattin des Georg Blarer. e) Claus oder Clewy, 1473 Bürger in
Konstanz; seine Witwe lebte noch 1484. 5. 6.
Der Zunft zum Rosgarten gehörten an: Claus Gaissberg (wohl der Letztgenannte), 1458, todt
1480. Von seinen Söhnen war: a) Jacob 1497, 1504 Beisitzer des Gerichts in Konstanz, 1511 des
inneren Raths, Zunftmeister, 1511, 1522, 1524 Bürgermeister, 1522—1528 Reichsvogt zu Konstanz;
er war ein großer Förderer der Reformation. Ihm wurde 1528. 14. 11. von Hans von Weitingen der
Zehnt zu Grosselfingen (Hohenzollern) verpfändet; er erhielt 1525. 22. 8. als des heil. Rom. Reiches
Vogt zu Konstanz vom Rathe daselbst den Platz hinter seinem Hause bei den Augustinern auf Wider-
ruf; war im Juni 1526 Abgesandter des Rathes auf dem Reichstage zu Speyer und f 1528. Uxores:
1) Anna Allenspach aus Konstanz; II) Anna, Tochter des Jacob Ryli und der Margaretha Zollikoffer,
wiedervermählt an Hieronymus Hyrus. Von seinen Kindern war eine Tochter um 1530 Gattin des
Jacob Zilli und sein Sohn Jacob 1549 von Konstanz fortgezogen, b) Claus, 1480, 14S3 Bürger in
Konstanz, erwarb 1483 das Schloß Heuwenegg. Seine Tochter Elisabeth heirathete 1480 Othmar Hugk
(Hux?) von St. Gallen, der 1516 als Witwer vorkommt; eine andere Tochter war wohl Maria, Gattin
des Georg Bernhauser. Zu dieser Linie des Geschlechts gehört wohl auch Sebastian Gaisberg, 1526
im großen Rathe zu Konstanz unter den aus der Gemeinde Gewählten, 1527 — 1542 im täglichen
Rathe unter den Bysassen, hatte 1528 eine Leinwand-Handelsgesellschaft mit Ottomar Ferber und Hans
Schirmer aus St. Gallen, 1528 die Aufsicht über die Befestigungs-Arbeiten der Wallgräben um Peters-
hausen, war 1530 im inneren Rathe und im Juni d. J. Abgeordneter
des Rathes auf dem Reichstage in Augsburg, 1533 Pfleger des Gottes-
hauses der Prediger am Rheine; kaufte 1539. 11.3. den Narrenberg,
jetzt Arenenberg, auf dem er von Grund aus «ein gar lustig Haus»
erbaute 1543; er war 1541—1542 im täglichen Rathe an erster
Stelle, 1545 an letzter Stelle Bysasse, 1546, 1548 Bürgermeister,
1547 Reichsvogt, erkrankte 1548. 7. 8., wurde nach St. Gallen ge-
wiesen und f daselbst 1548. 12< 8.; uxores: 1) Ursula, 1531 Tauf-
pathin; II) Hylaria Thonowerin aus Schaff hausen, vermählt 1537.
6. 4.; 3) Ursula Bollmann, verkaufte 1555 das Schloß Narrenberg,
vergabte 1559 der Raite in Konstanz, 1560 Witwe des Heinrich
Wacher. Sonst sind noch zu nennen: Barbara Gaisbergerin 1459
Nonne zu St. Catharinen in St. Gallen. Elisabeth Gaisberger stiftete
eine Altarpfründe in Konstanz; todt 1516. 1. 6. Hans Gaisberger,
Bürgermeister in Konstanz, f 1529. Georg Gaisberger, Elfer zu
St. Gallen 1532—1537, danach Zunftmeister, hatte von seiner Gattin
Ursula Hochreitner einen Sohn Joachim. Magdalena Gaisbergerin
von Konstanz 1543 Gattin des Felix Grimmel. Sebastian Gaisberger,
Lehenvogt zu St. Gallen, Vogt zu Rorschach 1546. Caspar Gais-
berger und sein Schwiegersohn Hyrus wollten von Konstanz fort-
ziehen 1546. Jacob Gaisberg, war Conventual des Klosters Peters-
hausen, das er 1548 verließ. Anna Geisbergerin, des Hans Kupferschmied Witwe, wurde 1558 Bei-
sitzerin in Lindau. (Gef. Mitth. des Herrn Th. Schoen in Stuttgart.) Wappen: In G. ein # Stein-
bock; H.: derselbe wachsend; Hd.: # g.
Die in Württemberg blühenden Freiherren von Gaisberg sind zwar nicht nachweislich desselben
Stammes, trotzdem aber wurde, nachdem Peter Geisperg von Kaiser Maximilian II d. d. Prag 1570.
10. 2. neben anderen adeligen Freiheiten die Erlaubniß erhalten hatte, sich «von Altensperg und
Planhofen» zu schreiben, vom Kaiser Rudolf II dem Mattheus und Hans Geissberg von Planhofen und
Altensperg ihr Adel und Wappen (ein Steinbockshorn) bestätigt und das Recht verliehen, sich von
Geißberg zu schreiben, auch sollte die schwäbische «Linie» ebenfalls das Wappen der Schweizer Linie
(den Steinbock) führen.
Gaishuser. Sigmund G. zu Konstanz 1487.
Gaislin. Der veste Hans G. und seine Gattin Elisabeth Glungg, 1437, kauften 1440 von den
von Falkenstein 100 fl. Gelds auf der Stadt Bräunungen.
von Gal. Bürgerliches Geschlecht in Konstanz, nicht zu verwechseln mit den ebendaselbst vor-
kommenden Edelknechten von Sanct Gallen und den noch im Freiherrnstande blühenden, aus Como
stammenden Geschlechte von Gall. Johann von Gal, Bürger in Konstanz, 1319 Vogt der Gattin des
Conrad Blaesi.
von Gall. Bernhardin Gallo oder de Gall aus Chum (Como) verließ seine Vaterstadt, woselbst
oas Geschlecht schon 1307 zu den angesehensten weifischen Familien zählte, und zog nach Konstanz,
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