Galli — von Gamerschwang.
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von Gall.
wo er am Samstage vor Bartholomaei 15Ü1 das Bürgerrecht erwarb. Sein Sohn Nicolaus erscheint
als «edler und vester Herr» 1530 auf dem freiadeligen Schloßgute Hochstraß, auf dem freiadeligen
Gute Ober-Giersberg, jetzt Ebersberg bei Konstanz, und auf Unter-Castell bei Frauenfeld, sämmtlich
im Thurgau. In einem von dem Konstanzer Stadtrathe an den Senat von Como 1545. 17. 12.
gerichteten Sehreiben wird er als ccivis noster Nicolaus de Gallo
genealogiae suae ex antiquis civibus civitatis vestrae oriundus» be-
zeichnet. Er zog 1553 oder 1554 von Konstanz, wo er seit 1518
gesteuert hatte, in den Thurgau und wurde unter die Adelsgenossen
des Nothfeststein in St. Gallen als Mitglied aufgenommen. Sein Ge-
schlecht blühte zu Konstanz in mehreren Generationen, bis von seinen
Urenkeln Andreas 1604 in Landgräfl. Hessen-Darmstädtische Dienste
trat und Stammvater des in Hessen noch blühenden Geschlechts
wurde, während Hans Ludwig in Konstanz vor 1633 starb. Von der
letzteren Linie wurde Hans Ludwig 1627 in das Patriziat der Stadt
Ravensburg aufgenommen, wo dieselbe im Jahre 1800 erloschen sein
soll. Nicolaus de Gall aus Konstanz wurde 1596. 19. 11. auf der
Universität Freiburg immatriculirt.
Ein Wolfgang Wilhelm von Gall war 1649-1651 Propst von
Sanct Ursitz. Cosmus v. G., 1660 Fürstlich Hessischer Oberst und
Oberforstmeister der Grafschaft Nidda, und Hieronymus v. G., f 1684
als Fürstlich Hessen-Kassel. Geheimer Staatsrath und Vicekanzler,
sollen zu obigem Geschlechte nicht gehören. (Gef. Mitth. des Herrn
Freiherrn Ernst von Gall zu Darmstadt.)
Wappen, wie es schon das Geschlecht in Italien und Nicolaus de Gall 1557 führte: Getheilt,
oben in Gold ein rechtsgekehrt schreitender roth bewehrter :££ Hahn; unten ^ g. sechsmal schräg-
rechts getheilt; auf dem Helme mit # g. Wulst und Decken der schreitende Hahn.
Galli. Wernherus G. Z. Urk. des Bischofs von Konstanz 1202.
Gallinarins. Herr Johannes G., Kirchherr in Breisach, 1522.
Gallschott. Der ehrenveste Herr G., Markgraf!. Burgvogt auf Hachberg, f 1629. 24. 1. aet, 54.
Galmter. Conrad der G. 1312 und Johannes der G. 1312,
1329, wohl Bürger in Waldshut.
Galsterli. Lütfried G., Bürger in Ueberlingen, 1270, 1285.
von Gamburg. (G. an der Tauber, B.-A. Werthheim.) Aus
dem Adelsgeschlechte v. G. lebte 1359 Hermann, Sohn des Kraft.
Kraft v. G., 1395 Conventsbruder, 1396—f 1410 der 28. Abt des
Klosters Seh warzach. Mit ihm siegelt 1399. 16. 5. der Ek. Ger-
hard von Gänburg, dessen Siegel einen zu sechs Plätzen getheilten
Schild, auf dem Helme ein Hirschgeweih zeigt, während der Schild
des Abtes drei Querbalken zeigt.
Gamelsberger. Konrad G., Bürger in Ueberlingen, 1429.
Ton Gainelstein. Johann von Gamelstain, Johanniter-Comthur
in Ueberlingen, 1357, 1360.
von Gamerschwang. Von dem Dorfe G. im Württ. O.-A.
Ehingen nannte sich ein adeliges Geschlecht in Ueberlingen und
Stockach, das zu den Lehnsmannen der Grafen von Berg und der
Abtei Reichenau gehörte. Heinricus de Gamelswanch, civis in Stockach,
1283. Diemudis, Witwe Heinrich des Gamerswanger's, vergabte an
Salem 1315. Konrad v. G., Bürgermeister in Ueberlingen, 1B18.
Heinrich v. G., 1318 des Raths in U., todt 1328; zu seinem und
seiner f Tochter Frau Lügart Seelenheil vergabte 1333 seine Witwe
Liemut am Ort. Bernhard der Gamelswanger, Dienstmann der
Reichenau, 1339. Konrad der Gamerswanger, Kirchherr zu Menn-
wangen, und sein Vetter Burkard v. G., Vogt und Herr dieser Kirche, 1361. Johann v. G., Bürger-
meister in Ueberlingen, 1377, 1384. Adelheid Stroelin 1381 Witwe Berthold's des Gamelswanger's.
Berthold Gamerswanger, Bürger in Konstanz, wo das Geschlecht der Gesellschaft zur Katze angehörte,
sowie die Brüder Berchtold und Konrad G. hatten 1387 ein Reichenauisches Lehen in Aigoltingen.
Konrad v. G. 1384 Bürger, 1392, 1399 Spitalpfleger, 1393 bis 1419 oftmals Bürgermeister in Ueber-
lingen. Cnnp v. G. der Alte 1425. Konrad v. G. 1431, 1438. Herzog Albrecht von Oesterreich
von Gamburg.
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von Gall.
wo er am Samstage vor Bartholomaei 15Ü1 das Bürgerrecht erwarb. Sein Sohn Nicolaus erscheint
als «edler und vester Herr» 1530 auf dem freiadeligen Schloßgute Hochstraß, auf dem freiadeligen
Gute Ober-Giersberg, jetzt Ebersberg bei Konstanz, und auf Unter-Castell bei Frauenfeld, sämmtlich
im Thurgau. In einem von dem Konstanzer Stadtrathe an den Senat von Como 1545. 17. 12.
gerichteten Sehreiben wird er als ccivis noster Nicolaus de Gallo
genealogiae suae ex antiquis civibus civitatis vestrae oriundus» be-
zeichnet. Er zog 1553 oder 1554 von Konstanz, wo er seit 1518
gesteuert hatte, in den Thurgau und wurde unter die Adelsgenossen
des Nothfeststein in St. Gallen als Mitglied aufgenommen. Sein Ge-
schlecht blühte zu Konstanz in mehreren Generationen, bis von seinen
Urenkeln Andreas 1604 in Landgräfl. Hessen-Darmstädtische Dienste
trat und Stammvater des in Hessen noch blühenden Geschlechts
wurde, während Hans Ludwig in Konstanz vor 1633 starb. Von der
letzteren Linie wurde Hans Ludwig 1627 in das Patriziat der Stadt
Ravensburg aufgenommen, wo dieselbe im Jahre 1800 erloschen sein
soll. Nicolaus de Gall aus Konstanz wurde 1596. 19. 11. auf der
Universität Freiburg immatriculirt.
Ein Wolfgang Wilhelm von Gall war 1649-1651 Propst von
Sanct Ursitz. Cosmus v. G., 1660 Fürstlich Hessischer Oberst und
Oberforstmeister der Grafschaft Nidda, und Hieronymus v. G., f 1684
als Fürstlich Hessen-Kassel. Geheimer Staatsrath und Vicekanzler,
sollen zu obigem Geschlechte nicht gehören. (Gef. Mitth. des Herrn
Freiherrn Ernst von Gall zu Darmstadt.)
Wappen, wie es schon das Geschlecht in Italien und Nicolaus de Gall 1557 führte: Getheilt,
oben in Gold ein rechtsgekehrt schreitender roth bewehrter :££ Hahn; unten ^ g. sechsmal schräg-
rechts getheilt; auf dem Helme mit # g. Wulst und Decken der schreitende Hahn.
Galli. Wernherus G. Z. Urk. des Bischofs von Konstanz 1202.
Gallinarins. Herr Johannes G., Kirchherr in Breisach, 1522.
Gallschott. Der ehrenveste Herr G., Markgraf!. Burgvogt auf Hachberg, f 1629. 24. 1. aet, 54.
Galmter. Conrad der G. 1312 und Johannes der G. 1312,
1329, wohl Bürger in Waldshut.
Galsterli. Lütfried G., Bürger in Ueberlingen, 1270, 1285.
von Gamburg. (G. an der Tauber, B.-A. Werthheim.) Aus
dem Adelsgeschlechte v. G. lebte 1359 Hermann, Sohn des Kraft.
Kraft v. G., 1395 Conventsbruder, 1396—f 1410 der 28. Abt des
Klosters Seh warzach. Mit ihm siegelt 1399. 16. 5. der Ek. Ger-
hard von Gänburg, dessen Siegel einen zu sechs Plätzen getheilten
Schild, auf dem Helme ein Hirschgeweih zeigt, während der Schild
des Abtes drei Querbalken zeigt.
Gamelsberger. Konrad G., Bürger in Ueberlingen, 1429.
Ton Gainelstein. Johann von Gamelstain, Johanniter-Comthur
in Ueberlingen, 1357, 1360.
von Gamerschwang. Von dem Dorfe G. im Württ. O.-A.
Ehingen nannte sich ein adeliges Geschlecht in Ueberlingen und
Stockach, das zu den Lehnsmannen der Grafen von Berg und der
Abtei Reichenau gehörte. Heinricus de Gamelswanch, civis in Stockach,
1283. Diemudis, Witwe Heinrich des Gamerswanger's, vergabte an
Salem 1315. Konrad v. G., Bürgermeister in Ueberlingen, 1B18.
Heinrich v. G., 1318 des Raths in U., todt 1328; zu seinem und
seiner f Tochter Frau Lügart Seelenheil vergabte 1333 seine Witwe
Liemut am Ort. Bernhard der Gamelswanger, Dienstmann der
Reichenau, 1339. Konrad der Gamerswanger, Kirchherr zu Menn-
wangen, und sein Vetter Burkard v. G., Vogt und Herr dieser Kirche, 1361. Johann v. G., Bürger-
meister in Ueberlingen, 1377, 1384. Adelheid Stroelin 1381 Witwe Berthold's des Gamelswanger's.
Berthold Gamerswanger, Bürger in Konstanz, wo das Geschlecht der Gesellschaft zur Katze angehörte,
sowie die Brüder Berchtold und Konrad G. hatten 1387 ein Reichenauisches Lehen in Aigoltingen.
Konrad v. G. 1384 Bürger, 1392, 1399 Spitalpfleger, 1393 bis 1419 oftmals Bürgermeister in Ueber-
lingen. Cnnp v. G. der Alte 1425. Konrad v. G. 1431, 1438. Herzog Albrecht von Oesterreich
von Gamburg.
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