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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0433
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von Geislingen — Geist von Wildeck.

429

Hartmann von Huserbach. Wappen der von Geysingen unter den Schwäbischen bei Siebmacher V,
pag. 117, No. 9: In R. ein aufgerichteter s. Muckenwedel; H.: drei fächerförmig gestellte s. Mucken-
wedel; Hd.: r. s.

Das Lehnsbuch der Abtei Reichenau gibt als
das Wappen der «Schultheißen von Gisingen»,
Dienstmannen dieses Klosters: In S. ein b. Balken,
darüber schrägrechts aufwärts gerichtet eine g. Pfeil-
spitze. Zu diesem Geschlechte gehören vermuthlich
die als Zeugen einer Geisinger Urkunde 1329 er-
scheinenden Gebrüder von Geisingen: Cunrat, Hein-
rich und Johann der alte Schultheiß. Berthold
und Hans v. G., Gebrüder, 1340. Margarethe von
Gysingen 1371 Gattin des Villinger Bürgers Jo-
hannes Busse.

Conrad v. G., welcher 1404/5. — f 1409. 12. 7. Abt von Rheinau war,
soll im getheilten Schilde oben einen wachsenden p^. Adler geführt haben.

Wohl keinem der vorgenannten Geschlechter gehörten an: Peter von
Gisingen, 1290 im Rathe zu Breisach. Herr Cunrat der Gisinger, ein
Gerber, 1297, 1305 im Ratho zu Freiburg, noch 1314(?) am Leben. Jo-
hans der Gisinger von Schlaft, 1332 Bürger in Breisach. Nicolaus v. G.,
1338 Kirchherr zu St. Nicolaus in Niederbergen.

von Geislingen. G. im Württ. O.-A. Balingen oder Geißlingen im

B.-A. Waldshut. Hugo de Giselingen im 12. Jahrhundert. Heinricus de G.

1277 Z. Urk. Kaiser Heinrich VII wegen Meersburg. Berchtoldus dct. de

Conrad v. G. 1308, 1325. Ein Andreas von Geißlingen fiel 1377 in der Schlacht

Schultheiß von Geisingen.

von Geisingen.

Giselingen 1279.
bei Reutlingen.

Geist von Wildeck. Johann Gaist zog 1342 aus der Stadt Konstanz fort. Jerg von Scheuringen
erhielt durch Magdalena Geist, Witwe des Conrad Boller, das halbe Dorf Kappel, das er 1514 der
Stadt Rottweil verkaufte. Hans Christoph Gaist, Sohn Johann's und der Agathe von Schwarzach,
kaufte 1563 (nach v. Seckendorff's Collectnamen im Kgl. Staatsarchiv zu Stuttgart) das von den Grafen
von Sulz zu Lehen rührende Schloß Wildeck um 7000 fl., wurde von Kaiser Rudolf II d. d. Prag
1584. 26. 7. unter Besserung seines Wappens mit dem Prädikate «von und zu Wildeckh» in den Adel-
stand erhoben und lebte noch 1590. Seine Witwe Sophia Spreter von Kreidenstein f 1606. 23. 3.

und wurde in der Heiligkreuzkirche zu Rottweil beigesetzt. Sein
Sohn Johann Konrad (wohl der 1631 genannte Junker Konrad G.
v. W.) wurde 1627 in die adelige Gesellschaft des Esels in Ravens-
burg aufgenommen. Von seiner Gemahlin Maria, Tochter des Mi-
chael Moeckh, katholischen Bürgermeisters in Ravensburg, hatte er
einen Sohn Ferdinand, welcher 1654 in Ravensburg lebte und
1662 daselbst des geheimen Raths und Stadtammann war, verm.
mit Anna (oder Maria) Barbara Pappus von Tratzberg. Die Vor-
münder von Ferdinand's Kindern verkauften 1641 an Marquard
Spreter von Kreädenstein das Schloß Wildeck um 10000 fl. Andre
Ferdinand Geist von und zu Wildegg wurde unter Bestätigung seines
Adels und Besserung seines Wappens, zum Unterschiede von an-
deren Linien seines Geschlechts, als «von Geist zu Wildegg» von
Kaiser Leopold I d. d. Wien 1692. 21. 8. in den rittermäßigen
Adelstand erhoben. Dr. Konrad Ferdinand G. v. W., Bisehof
i. p. von Trikala (oder Triela), seit 1692 (alias 1695) Generalvicar
und Weihbischof zu Konstanz, f 1722. 15. 1. Des obengenannten
Ferdinand Söhne waren: Johann Andreas und Joseph Anton, 1715,
verm. mit Maria Anna Franziska Schlay (?), dessen Tochter Maria
Sidonie, Gemahlin des Joseph Andreas von Buol zu Muehlingen,
1723 lebte. Johann Joachim Ferdinand, geistlicher Rath und Vogt
zu Ueberlingen, und seine Gattin Maria Anna Franziska Schate von Liebenfeld 1723.

Stammwappen: In B. eine r. bewehrte, auffliegende s. Taube mit g. Heiligenscheine (heil.Geist);
Stechhclm mit b. s. Hd.: die Schildfigur. Wappen 1584: wie vorher, nur die Taube im Schilde auf

Geist von Wildeck.
 
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