Geyer von Ulenburg — Giel.
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Schottenkind v. St., R., bezeichnet. Anna v. G., Witwe des Ek.'s Gottfried von Digesheim, Bürgers
zu Straßburg, kaufte 1368 Zinse in Lahr. Zu diesem Geschlechte gehören wohl auch die Schwestern
Guta v. G., 1344 Nonne, 1365 Aebtissin von Wonnenthal, f 1371, und Ita 1344 Nonne, 1371, f 1379
Aebtissin desselben Klosters. Wappen: gespalten, vorn in G. ein r. Löwe, hinten in B. ein s. Adler
am Spalt; H.: ein g. gekrönter, b. gekleideter Jungfrauenrumpf mit dem Schilde auf der Brust; Hd.:
r. s. (Wappencodex der Fürstlich Fürstenberg. Bibliothek, fol. 209). Siehe Kindler von Knobloch, Das
goldene Buch von Straßburg, pag. 90 ff.
Geyer von Ulenburg. Ein auch im Elsaß vielfach begütertes Geschlecht Geyer (Gire) gehörte
zu den Ganerbengeschlechtern der Burg Staufenberg und führte im Schilde den Staufenberger Kelch,
wie das Siegel des Ritters Johann des Jungen 1327, mit der Umschrift: f S'. IOHIS. DCI. GIR.
MILIT. D'. VLLENBVRG. erweist.
Fridericus dictus Gyre de Ulenburg,
Ek., 1299, 1313, Ritter 1324, genannt der Alte; todt 1330,
vom Grafen Conrad von Freiburg 1321 mit der Burg Baerenbach
belehnt;
uxor: 1)......;
II) Catharina, 1324, 1359, Mutter des Ek. Johannes Rickeldey;
sie ist in Duerningen begütert.
1) Johannes Gyr, R. von Ulenburg,
1324 der Junge genannt, wohl im Gegensatze
zu seinem Stiefbruder Rickeldey, schwört 1327 der
Stadt Straßburg Urfehde, verkauft Güter in Uten-
heim 1341;
uxor: Engeltrud von Riegel, 1341.
II) Elsa, 1341;
mar.: Fritzo von Duerningen,
eivis argent. 1341.
Johannes Gire von
Achenheim, Ek. 1341,
hatte ein Bischöflich
Straßburg. Burglehen in
Ulenburg.
Elsa, Friedrich,
1341 minor. 1341 minor., 1383,1385 Ek.
in Molsheim Gyr von
Ullemburg;
uxor: ....
Anna,
1341 minor.
Katharina,
1341 minor.
Gutelina,
1341 minor.
Kunigund gen. Kusel,
1383 minor., 1397;
mar.: Berchtold von Molsheim,
gen. Seh warber, Ek., 1397.
Phina,
1383 minor.
Katharina Fürlin,
1397 als Schwester der
Kunigund bezeichnet.
Geyer von Ulenburg.
Nach Strobel, Gesch. des Elsaß, III, pag. 31, soll Junker Friedrich Gyr von
Stauffenberg 1392 von den Blutzapfern (herrenlosen Knechten) erschlagen worden
sein. Nach Bader, Badenia, N. F. I, 370, wurde Friedrich Gir 1410 Lehensnach-
folger des Johann Rickeldey von Stoufenberg.
Johannes dct. Gire de Rapolzwilre, Chorherr zu St. Märgen, wurde um 1347 von dem Ritter
Johann Snewlin von Wisnegg gefangen und auf die Burg Wiesneck geschleppt. Dieses Geschlecht
Gire (Geyer) war ein Zweig der Herren von Giersberg, deren Stammburg bei Weier im Thal im Ober-
elsaß lag. (Siehe Kindler von Knobloch, Der alte Adel im Oberelsaß, pag. 26 ff.)
Giege. Ein Adelsgeschlecht der Stadt Breisaeh. Rüdeger von Presach dem man sprichet Giege,
Ek. 1342, 1362, als Rüdiger von Friburg gen. Giege 1356, 1361 bezeichnet. Seine Gattin Elisabeth
1361; sein Sohn Hermann 1361, 1362. Die Siegel zeigen im gespaltenen Schilde vorn einen Schräg-
rechtsbalken. Hiernach sind die Giege wohl ein Zweig der Feschlin. Siehe diesen Artikel.
Giel. Dieses alte, weitverzweigte Dienstmannengeschlecht der Abtei St. Gallen, deren Erbkämmerer-
Amt es inne hatte, kann wegen seines langiährigen Vorkommens auf Oberbadischem Gebiete hier nicht
gänzlich übergangen werden. Konrad der Giel von Glattburg 1167 als Conradus Camerarius bezeichnet.
Ulrich G. v. G. 1350, 1356; uxor: Katharina, Tochter Heinrich's des Fryen von Ueberlingen; Kinder:
1) Friedrich 1363; 2) Ursula, schenkte 1363 ihrem Vetter Hans Giel ein Reichenauer Lehen zu Mülheim.
Heinrich Giel zu Ober-Glattburg wurde 1384 Bürger in Konstanz. Rudolf Giel von Glattburg auf Lieben-
berg, 1460 St. Gall. Hofmarschall, lebte noch 1487. Seine Kinder waren: 1) Johann, von den Herren
von Rappoltstein nebst seinen Brüdern Rudolf und Peter 1492 mit dem Schlosse Ulzach bei Mülhausen
belehnt, fiel wie auch Rudolf 1499. 7. 4. im Schwabenkriege und wurden sie in St. Gallen beigesetzt.
2) Rudolf, siehe unten. 3) Peter 1492. 4) Gotthard 1491. 18. 3. — 1504 der 56. Abt von St. Gallen,
starb 1504. 14. 4. zu Wyl. 5) Amalia 1506 — f 1538. 4. 11. Aebtissin zu Magdenau. 6) Werner
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Schottenkind v. St., R., bezeichnet. Anna v. G., Witwe des Ek.'s Gottfried von Digesheim, Bürgers
zu Straßburg, kaufte 1368 Zinse in Lahr. Zu diesem Geschlechte gehören wohl auch die Schwestern
Guta v. G., 1344 Nonne, 1365 Aebtissin von Wonnenthal, f 1371, und Ita 1344 Nonne, 1371, f 1379
Aebtissin desselben Klosters. Wappen: gespalten, vorn in G. ein r. Löwe, hinten in B. ein s. Adler
am Spalt; H.: ein g. gekrönter, b. gekleideter Jungfrauenrumpf mit dem Schilde auf der Brust; Hd.:
r. s. (Wappencodex der Fürstlich Fürstenberg. Bibliothek, fol. 209). Siehe Kindler von Knobloch, Das
goldene Buch von Straßburg, pag. 90 ff.
Geyer von Ulenburg. Ein auch im Elsaß vielfach begütertes Geschlecht Geyer (Gire) gehörte
zu den Ganerbengeschlechtern der Burg Staufenberg und führte im Schilde den Staufenberger Kelch,
wie das Siegel des Ritters Johann des Jungen 1327, mit der Umschrift: f S'. IOHIS. DCI. GIR.
MILIT. D'. VLLENBVRG. erweist.
Fridericus dictus Gyre de Ulenburg,
Ek., 1299, 1313, Ritter 1324, genannt der Alte; todt 1330,
vom Grafen Conrad von Freiburg 1321 mit der Burg Baerenbach
belehnt;
uxor: 1)......;
II) Catharina, 1324, 1359, Mutter des Ek. Johannes Rickeldey;
sie ist in Duerningen begütert.
1) Johannes Gyr, R. von Ulenburg,
1324 der Junge genannt, wohl im Gegensatze
zu seinem Stiefbruder Rickeldey, schwört 1327 der
Stadt Straßburg Urfehde, verkauft Güter in Uten-
heim 1341;
uxor: Engeltrud von Riegel, 1341.
II) Elsa, 1341;
mar.: Fritzo von Duerningen,
eivis argent. 1341.
Johannes Gire von
Achenheim, Ek. 1341,
hatte ein Bischöflich
Straßburg. Burglehen in
Ulenburg.
Elsa, Friedrich,
1341 minor. 1341 minor., 1383,1385 Ek.
in Molsheim Gyr von
Ullemburg;
uxor: ....
Anna,
1341 minor.
Katharina,
1341 minor.
Gutelina,
1341 minor.
Kunigund gen. Kusel,
1383 minor., 1397;
mar.: Berchtold von Molsheim,
gen. Seh warber, Ek., 1397.
Phina,
1383 minor.
Katharina Fürlin,
1397 als Schwester der
Kunigund bezeichnet.
Geyer von Ulenburg.
Nach Strobel, Gesch. des Elsaß, III, pag. 31, soll Junker Friedrich Gyr von
Stauffenberg 1392 von den Blutzapfern (herrenlosen Knechten) erschlagen worden
sein. Nach Bader, Badenia, N. F. I, 370, wurde Friedrich Gir 1410 Lehensnach-
folger des Johann Rickeldey von Stoufenberg.
Johannes dct. Gire de Rapolzwilre, Chorherr zu St. Märgen, wurde um 1347 von dem Ritter
Johann Snewlin von Wisnegg gefangen und auf die Burg Wiesneck geschleppt. Dieses Geschlecht
Gire (Geyer) war ein Zweig der Herren von Giersberg, deren Stammburg bei Weier im Thal im Ober-
elsaß lag. (Siehe Kindler von Knobloch, Der alte Adel im Oberelsaß, pag. 26 ff.)
Giege. Ein Adelsgeschlecht der Stadt Breisaeh. Rüdeger von Presach dem man sprichet Giege,
Ek. 1342, 1362, als Rüdiger von Friburg gen. Giege 1356, 1361 bezeichnet. Seine Gattin Elisabeth
1361; sein Sohn Hermann 1361, 1362. Die Siegel zeigen im gespaltenen Schilde vorn einen Schräg-
rechtsbalken. Hiernach sind die Giege wohl ein Zweig der Feschlin. Siehe diesen Artikel.
Giel. Dieses alte, weitverzweigte Dienstmannengeschlecht der Abtei St. Gallen, deren Erbkämmerer-
Amt es inne hatte, kann wegen seines langiährigen Vorkommens auf Oberbadischem Gebiete hier nicht
gänzlich übergangen werden. Konrad der Giel von Glattburg 1167 als Conradus Camerarius bezeichnet.
Ulrich G. v. G. 1350, 1356; uxor: Katharina, Tochter Heinrich's des Fryen von Ueberlingen; Kinder:
1) Friedrich 1363; 2) Ursula, schenkte 1363 ihrem Vetter Hans Giel ein Reichenauer Lehen zu Mülheim.
Heinrich Giel zu Ober-Glattburg wurde 1384 Bürger in Konstanz. Rudolf Giel von Glattburg auf Lieben-
berg, 1460 St. Gall. Hofmarschall, lebte noch 1487. Seine Kinder waren: 1) Johann, von den Herren
von Rappoltstein nebst seinen Brüdern Rudolf und Peter 1492 mit dem Schlosse Ulzach bei Mülhausen
belehnt, fiel wie auch Rudolf 1499. 7. 4. im Schwabenkriege und wurden sie in St. Gallen beigesetzt.
2) Rudolf, siehe unten. 3) Peter 1492. 4) Gotthard 1491. 18. 3. — 1504 der 56. Abt von St. Gallen,
starb 1504. 14. 4. zu Wyl. 5) Amalia 1506 — f 1538. 4. 11. Aebtissin zu Magdenau. 6) Werner
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