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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Editor]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0464
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460 im Graben — Graemlich.

Bürgermeister 1370, 1395, vom Kaiser belehnt 1401, todt 1407. Sein Siegel zeigt im Schilde einen
von zwei Rosen begleiteten Schrägbalken. 2) Rutsche, 1386, im Rathe 1395, Lehnsmann der Herren
von Rappoltstein 1407. 3) eine Tochter, deren Gemahl, der Ritter Hemmann von Wittenheim, 1386
lebt. Agnes am Graben 1424 Gattin des Junkers Ottemann Grat.

im Graben. Geschlecht in Rheinfelden. Ulmann i. G. 1376, 1421, kaufte Gülten in Deger-
felden 1421. Kaiser Friedrich IV verlieh 1446. 8. 4. dem Hans Ulrich von Stoffel den Zehnten zu
Meliffelt bei Rheinfelden, ein verschwiegenes Lehen, welches früher Ulmann im Graben, 1436, 1437
Bürger in Rheinfelden, hatte. Junker Rudolf 1483, 1507 Schultheiß in Rheinfelden, vergabte an
mehrere Oberbadische Gotteshäuser; Gemahlinnen: I) Anna Steingolt, 1483, todt 1488; II) Margarethe
Truchseß von Rheinfelden, 1520 Gattin des Hans Friedrich von Landegk. Vielleicht gehört hierher
das von Siebmacher V, pag. 197, No. 1 gegebene Wappen: In R. ein aufgerichteter g. Spaten mit s.
Stiele; H.: der Spaten, besteckt mit einem Pfauenfederbusche; Hd.: r. s.

von Graben. Adelsgeschlecht am Oberrhein. Ruprecht, R., und Rintprecht v. G. nebst seiner
Gattin Elisabeth von Blumeneck im Necrologium von Günthersthal erwähnt. Beatrix von Munzingen
1494 Erbin ihres Vetters, des Junkers Ruprecht vom Graben. Margarethe, Tochter Peter's v. G. und
der Margarethe von Winckenthal, Gattin des Trutprecht von Krotzingen. Jacob von Graben, Witwer
von Petronella von Mutzweyler, 1517 nebst seiner minorennen Tochter Margarethe. Letztere war 1535,
1539 Gattin des Trutprecht von Krotzingen, Schultheißen zu Freiburg. Ihr Grabstein im Freiburger
Münster zeigt ihr Wappen: in g. zwei grüne Pfähle; H.: ein gr. und ein g. Steinbockshorn hinter
einander; Hd.: gr. g.

zu Graben. Uolrichus ze Graban und seine Kinder Hermannus und Mechtildis im Necrolog
Günthersthal.

Graemlich. Von diesem alten Adelsgeschlechte der Stadt Pfullendorf, in deren weiterer Um-
gebung es reich begütert war, erscheint zuerst Fridericus Gramelich 1216 als Zeuge. Der ursprüng-
liche Spottname wurde zum Geschlechtsnamen. Heinricus filius Gramelici, wohl des Vorigen, in
Pfullendorf, verkaufte 1218 ein Gut in Nußdorf, Lehen des Conrad Sonnenkalb. Heinricus Graemlich
R. 1236. Fridericus Grämlich 1243. Cunradus Gramilich 1256, 1271, Ammann in Pfullendorf 1257;
sein Sohn Bertoldus, 1263, 1274, vergabte 1294 sein Haus an Kloster Salem. Heinricus 1262, R.
1288, Lehnsmann der Herren von Trauchburg, 1289, 1307 Ammann in Pfullendorf, führte im Schilde
einen springenden Steinbock; er erscheint urkundlich mit seinen Söhnen: Cunradus 1290, 1298, Hein-
ricus 1290, 1298, und Hermann 1298. Rodegerus dct. Graemelich 1273. Rudolf 1290, 1304 Bürger
in Pfullendorf. Conrad G. kaufte 1300 von den Herren von Hornstein das Dorf Zußdorf (Württemb.
O.-A. Ravensburg). Friedrich G. 1317 im Rathe zu Pfullendorf, der Aeltere genannt 1329. Werner
Gramelich 1307. Conrad, 1312 Mönch, und Bursarius, 1328 Schrötermeister des Klosters Salem.

Friedrich 1322, 1340. C.....und Hermann, Gebrüder, 1322, 1324. Conrad G. 1323 Ammann

zu Pfullendorf. Als Brüder erscheinen: a) Hermann, R. 1329, vergabte 1349 an Salem, todt 1359;
Kinder: 1) Heinrich 1329, 1351 Kirchherr in Zelle; 2) Ruf 1349; 3) Mechtild, empfängt 1359 mit
ihrem Gatten, dem Konstanzer Bürger Hans Schwarz, Reichenauische Lehen in Allensbach. b) Ulrich
1330, Ammann in Pfullendorf 1335, 1353. Heinrich 1330, 1335 Kirchherr in Linz. Die Gebrüder
Ulrich, Heinrich und Frick G. wurden namens der Stadt Pfullendorf 1331 von den Herren von Falken-
stein belehnt. Die Gebrüder Ci&rad, Stadtammann in Pfullendorf, und Ulrich, des Herrn Ulrich G.
Söhne, wurden 1339 für sich und ihren minorennen Bruder Hänsly von den Herren von Bodman be-
lehnt. Als Vettern dieser Brüder erscheinen Rudolf, 1355, 1357 Kirchherr in Lüstorf (Listorf), und Kon-
rad, des Johann G. Sohn. Cunz G. 1343 zu Zustorf seßhaft. Friedrich 1346, 1371 Johanniter-Comthur
zu Ueberlingen. Sein Bruder Hermann, gesessen zu Sandegg, wurde 1371 vom Grafen von Werdenberg
mit einem halben Hofe in Altenbeuern belehnt. Claus G. 1348 im Rathe zu Ueberlingen.

Hermann und Conrad gen. Bentz, des f Ritters Herrn Heinrich G. Söhne, kauften 1356 die
Vogtei zu Aach. Heinrich gen. Zeller 1357. Ursula von Helmsdorf, des Friedrich G. Witwe, und
Johann von Schwandorf, Witwer ihrer Tochter, baten 1359 die Herren von Wartenberg, den Zehnten
in Gebhardsweiler bei Salem an Dietrich G. und seine Brüder zu verleihen. Conrad G., Sohn Ulrichs,
Tochtermann Götz von Burladingen des Aelteren, war 1354—1377 Ammann in Pfullendorf; ihm ver-
pfändeten Kaiser Karl IV 1365. 29. 12. und K. Wenzel 1377. 3. 11. wegen seiner treuen Dienste das
Ammann-Amt. Conrad und Hermann, Gebrüder, 1362. Heinrich Gremiich von Pfullendorf gen. der
Zeller kaufte 1368 den vierten Theil am Dorfe Linz mit Zwing und Bann als Eigen. Wohl sein Sohn
ist Hans G. gen. der Zeller zu Linz 1381, welcher 1391 von den Schuler die Burg Menningen kaufte.
Nach seinem Tode wurden 1417 seine Töchter Else, Urselle und Anneli und 1424 als deren Lehns-
träger Hermann G. zu Sandegg belehnt. Als Vettern des vorigen Hans Urkunden 1391 Rudolf Grem-
iich von Zustorf und Hans, des f Ritters Ulrich Sohn. Letzterer Hans, 1400—1404 Bürgermeister in
 
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