464
Graeßlin — Graeter von Stafflangen.
in Ravensburg, urkundet 1461 mit nachbenannten Kindern: 1) Pfaff Hermann, 1463, 1475 Kaplan
zu Ravensburg; 2) Diethelm; 8) Hans, 1463, 1475 Johanniter-Comthur zu Schwäbisch-Hall; 4) Mar-
garethe, 1463, 1475 Gattin des Erhard von Grafeneck; 5) Agathe, 1463, 1475 Gattin, 1512 Witwe des
Anton von Neuneck. Margarethe G. 1462 Gattin, 1463 Witwe des Kaspar von Neuneck. Wilhelm G.
verkaufte 1464 ein Gut in Unter-Siggingen, zu Henningen 1480, 1482, wurde 1482 in die Gesellschaft
von St. Georgenschild aufgenommen, 1487, 1491 zu Hasenweiler, heirathete die Erbtochter der von
Jungingen, worauf sein Geschlecht deren Namen und Wappen mit dem seinigen vereinigte. Afra, Tochter
eines Graemlich von Jungingen und dessen Gattin Afra Schweller, war die Mutter des als Letzter
seines Stammes 1566 verstorbenen Wolf von Homburg.
Margarethe G. 1465 Gattin des Wolf von Rosenfeld. Hans G. zu Mengen 1468, 1476. Jacob
1474 Unterbürgermeister, Johannes 1478 Bürgermeister in Pfullendorf. Hans G. zu Pfullendorf, Oheim
des Ortolf von Heudorf 1479. Hans G. zu Menningen 1480. Ludwig G. von Krauchenwies 1488 im
Bundesbriefe von St. Georgenschild. Jkr. Heinrich 1500 Bürgermeister in Pfullendorf. Hans G. der
Aeltere zu Menningen, Vetter des Burkard von Reckenbach 1503. Kunigund G. von Hasenweiler und
Jungingen, vermählt 1510 an Simon Judas von Stotzingen. Hans Jacob G. f zwischen 1512 und 1526,
vermählt mit einer von Ems; für seine Sohne Hans Jacob, ein thörichter Mensch, und Wolf empfing
1542 Jacob G. zu Menningen die Lehen. Jacob G. 1520 Obervogt zu Markdorf. Anna, die 23. Aeb-
tissin des Klosters Heiligkreuzthal, dem sie 30 Jahre lang vorgestanden hatte, f 1521. Hans G. und
seine Söhne Hans und Jacob 1533. Der edle Jacob Graemlich von Jungingen, ein Schwager der Söhne
des Marx Sittich von Ems, f 1535. 25. 4. Der veste Jacob G. v. J. zu Menningen 1556 Vetter von
Hans Konrad von Bodman und Hans Jacob Vogt vonSummerau; lebt 1569. Elisabeth G., Witwe des
Andreas Boeder von Diersburg 1569 und Anna G., geb. vom Stain 1580. Junker Ulrich G. in Pfullen-
dorf 1587. Hans und Wilhelm G. von Jimgingen 1590; Letzterer verkauft Bettenreute in diesem Jahre
und Christoph der Abtei Reichenau 1629 das Schloß Windeck. Euphrosyna G., geb. von Rammingen,
lebte in Pfullendorf 1624, 1626. Das einst so ausgebreitete Geschlecht
erlosch im Mannesstamme mit Johann Gremiich von Jungingen,
welcher zu Menningen 1664. 22. 6. starb. (Mortuarium oder Lista
aller derer in dem Reichs-Ritterschaftl. Canton Hegev, Allgev, Boden-
see nach denen Eingelangten Notificationen verstorbenen Commem-
brorum etc. Gef. Mitth. des Herrn Freiherrn Othmar von Stotzingen
zu Potsdam.)
Wappen: In S. ein aufgerichteter :f£ Steinbock; H.: derselbe
wachsend; Hd.: ^ s- Den steigenden Steinbock zeigen die Siegel
Heinrich's 1290, Heinrich's 1361, Johann's 1399 und des Hans 1503.
Einen stehenden Steinbock führt im Schilde Heinrich 1296. Auf
dem Helme führen Johann und Conrad 1399 einen Steinbockshals,
Conrad 1392 und Conrad 1431 einen wachsenden Steinbock. Das
vereinigte Wappen der Graemlich von Jungingen zeigt im 1. und
4. Felde des gevierten Schildes das Stammwappen, im 2. und 3. Felde
b. s. geviert wegen der von Jungingen. H. mit ^ 8- Wulste: der
wachsende Steinbock zwischen zwei außen mit je fünf Pfauenfedern
besteckten Büffelhörnern, welche b. s. gespalten und fünfmal getheilt
sind; Hd.: b. s. (die Hörner blau bei Siebmacher I, pag. 42, No. 4);
so auch das Wappen des Jacob G. v. J., Deutschordens-Comthurs zu
Mainau, 1617 als Geselle der Stube zum Gauch in Freiburg. Die
Genealogie des Geschlechts ist trotz reichlichen urkundlichen Materials
nicht so sicher, um eine zuverlässige Stammtafel aufzustellen. Ich gebe deshalb auf Seite 462 die in
Bucelini Germania III, 3, pag. 108 gegebene Stammtafel und auf Seite 463 einen im Fürstlich
Fürstenberg'schen Archiv zu Donaueschingen befindlichen Entwurf. Die eingeklammerten Stellen sind
urkundliche Zusätze.
Graeßlin. Hans G. 1474 Altbürgermeister in Engen.
Graet. Herr Rudolf G. 1399 Leutpriester in Wolmatingen.
Graeter von Staff langen. Ein altes Geschlecht der Reichsstadt Biberach, welches seit dem
13. Jahrhundert auf Oberbadischem Gebiete vielfach auftritt. R. Gratar, Bürger in Ehingen, Ul. und
A. Gratar, Bürger in Biberach, 1259. Ulricus Gratarius (Grätarius, Graeter von Biberach), 1264, 1274
Mönch, 1276, 1277 Abt des Klosters Salem. Gerungus dct. Greter 1267 Bürger in Ueberlingen. Im
Kloster Salem waren: Heinricus Graetarius (Greter, Grater, Graetter), 1291, 1303 Mönch; Otto 1320,
1338 Mönch und Pfisterherr; Herr Johans der Grater von Byberach 1379, 1381 Großkeller und Pfister-
Graemlich von Jungingen.
Graeßlin — Graeter von Stafflangen.
in Ravensburg, urkundet 1461 mit nachbenannten Kindern: 1) Pfaff Hermann, 1463, 1475 Kaplan
zu Ravensburg; 2) Diethelm; 8) Hans, 1463, 1475 Johanniter-Comthur zu Schwäbisch-Hall; 4) Mar-
garethe, 1463, 1475 Gattin des Erhard von Grafeneck; 5) Agathe, 1463, 1475 Gattin, 1512 Witwe des
Anton von Neuneck. Margarethe G. 1462 Gattin, 1463 Witwe des Kaspar von Neuneck. Wilhelm G.
verkaufte 1464 ein Gut in Unter-Siggingen, zu Henningen 1480, 1482, wurde 1482 in die Gesellschaft
von St. Georgenschild aufgenommen, 1487, 1491 zu Hasenweiler, heirathete die Erbtochter der von
Jungingen, worauf sein Geschlecht deren Namen und Wappen mit dem seinigen vereinigte. Afra, Tochter
eines Graemlich von Jungingen und dessen Gattin Afra Schweller, war die Mutter des als Letzter
seines Stammes 1566 verstorbenen Wolf von Homburg.
Margarethe G. 1465 Gattin des Wolf von Rosenfeld. Hans G. zu Mengen 1468, 1476. Jacob
1474 Unterbürgermeister, Johannes 1478 Bürgermeister in Pfullendorf. Hans G. zu Pfullendorf, Oheim
des Ortolf von Heudorf 1479. Hans G. zu Menningen 1480. Ludwig G. von Krauchenwies 1488 im
Bundesbriefe von St. Georgenschild. Jkr. Heinrich 1500 Bürgermeister in Pfullendorf. Hans G. der
Aeltere zu Menningen, Vetter des Burkard von Reckenbach 1503. Kunigund G. von Hasenweiler und
Jungingen, vermählt 1510 an Simon Judas von Stotzingen. Hans Jacob G. f zwischen 1512 und 1526,
vermählt mit einer von Ems; für seine Sohne Hans Jacob, ein thörichter Mensch, und Wolf empfing
1542 Jacob G. zu Menningen die Lehen. Jacob G. 1520 Obervogt zu Markdorf. Anna, die 23. Aeb-
tissin des Klosters Heiligkreuzthal, dem sie 30 Jahre lang vorgestanden hatte, f 1521. Hans G. und
seine Söhne Hans und Jacob 1533. Der edle Jacob Graemlich von Jungingen, ein Schwager der Söhne
des Marx Sittich von Ems, f 1535. 25. 4. Der veste Jacob G. v. J. zu Menningen 1556 Vetter von
Hans Konrad von Bodman und Hans Jacob Vogt vonSummerau; lebt 1569. Elisabeth G., Witwe des
Andreas Boeder von Diersburg 1569 und Anna G., geb. vom Stain 1580. Junker Ulrich G. in Pfullen-
dorf 1587. Hans und Wilhelm G. von Jimgingen 1590; Letzterer verkauft Bettenreute in diesem Jahre
und Christoph der Abtei Reichenau 1629 das Schloß Windeck. Euphrosyna G., geb. von Rammingen,
lebte in Pfullendorf 1624, 1626. Das einst so ausgebreitete Geschlecht
erlosch im Mannesstamme mit Johann Gremiich von Jungingen,
welcher zu Menningen 1664. 22. 6. starb. (Mortuarium oder Lista
aller derer in dem Reichs-Ritterschaftl. Canton Hegev, Allgev, Boden-
see nach denen Eingelangten Notificationen verstorbenen Commem-
brorum etc. Gef. Mitth. des Herrn Freiherrn Othmar von Stotzingen
zu Potsdam.)
Wappen: In S. ein aufgerichteter :f£ Steinbock; H.: derselbe
wachsend; Hd.: ^ s- Den steigenden Steinbock zeigen die Siegel
Heinrich's 1290, Heinrich's 1361, Johann's 1399 und des Hans 1503.
Einen stehenden Steinbock führt im Schilde Heinrich 1296. Auf
dem Helme führen Johann und Conrad 1399 einen Steinbockshals,
Conrad 1392 und Conrad 1431 einen wachsenden Steinbock. Das
vereinigte Wappen der Graemlich von Jungingen zeigt im 1. und
4. Felde des gevierten Schildes das Stammwappen, im 2. und 3. Felde
b. s. geviert wegen der von Jungingen. H. mit ^ 8- Wulste: der
wachsende Steinbock zwischen zwei außen mit je fünf Pfauenfedern
besteckten Büffelhörnern, welche b. s. gespalten und fünfmal getheilt
sind; Hd.: b. s. (die Hörner blau bei Siebmacher I, pag. 42, No. 4);
so auch das Wappen des Jacob G. v. J., Deutschordens-Comthurs zu
Mainau, 1617 als Geselle der Stube zum Gauch in Freiburg. Die
Genealogie des Geschlechts ist trotz reichlichen urkundlichen Materials
nicht so sicher, um eine zuverlässige Stammtafel aufzustellen. Ich gebe deshalb auf Seite 462 die in
Bucelini Germania III, 3, pag. 108 gegebene Stammtafel und auf Seite 463 einen im Fürstlich
Fürstenberg'schen Archiv zu Donaueschingen befindlichen Entwurf. Die eingeklammerten Stellen sind
urkundliche Zusätze.
Graeßlin. Hans G. 1474 Altbürgermeister in Engen.
Graet. Herr Rudolf G. 1399 Leutpriester in Wolmatingen.
Graeter von Staff langen. Ein altes Geschlecht der Reichsstadt Biberach, welches seit dem
13. Jahrhundert auf Oberbadischem Gebiete vielfach auftritt. R. Gratar, Bürger in Ehingen, Ul. und
A. Gratar, Bürger in Biberach, 1259. Ulricus Gratarius (Grätarius, Graeter von Biberach), 1264, 1274
Mönch, 1276, 1277 Abt des Klosters Salem. Gerungus dct. Greter 1267 Bürger in Ueberlingen. Im
Kloster Salem waren: Heinricus Graetarius (Greter, Grater, Graetter), 1291, 1303 Mönch; Otto 1320,
1338 Mönch und Pfisterherr; Herr Johans der Grater von Byberach 1379, 1381 Großkeller und Pfister-
Graemlich von Jungingen.