Gut.
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Hans und Heinrich die Guten und Siglin Gut der Bastard waren 1420 Helfer der Herren von Gerolds-
eck. Heinrich G. v. S., Ek., 1441 Bürger in Wolfach, sagte in Gemeinschaft mit Osterbrun von
Wuermlingen 1457 der Stadt Ueberlingen Fehde an und gerieth nebst Jacob G. v. S. in der Schlacht
bei Seckenheim 1462. 30. 6. in Gefangenschaft. Letzterer wurde 1447 vom Bischof von Straßburg
mit einem Gute in dem Direbach belehnt, wird 1458 als «ein edler Mann» bezeichnet, verkaufte 1470,
damals Obervogt in Sulz, den Grafen von Zollern das Dorf Gniebel im O.-A. Tuebingen und lebte
noch 1477. Hermann und Hans G. v. S. 1442 Lehnsmannen der Grafen von Württemberg. Hans
G. v. S. um 1470 vermählt mit Elisabeth von Ramstein, lebte 1498. Berchtold und Jacob in der
Gesellschaft St. Georgenschild 1488. Berchtold 1498. Bernhard 1499. Georg Gut 1504 Helfer der
Grafen von Württemberg gegen die Pfalz. Jacob G. v. S.
kaufte 1529 und verkaufte 1540 das Schloß Balgheim; er
wird 1539 Jacob G. v. S. zu Baldegg genannt, ist 1520
Lehenträger seiner Bruderssöhne Florian und Jörg Ludwig
und erscheint 1541 als Schwager der Barbara von Karpfen,
Witwe des Hans Rudolf von Thierberg. Margaretha G. v. S.
1536 Gattin des Johann von Thierberg. Johann Berthold
G. v. S., f 1545, erwarb 1534 das Schloß Durchhausen und
schrieb sich davon; seine Gattin war eine Schwester des als
Letzter seiner Geschlechts im März 1596 verstorbenen Jacob
Fuell von Geispolsheim (siehe diesen Artikel). Sein Sohn
Johann Jacob G. v. S. zu Durchhausen, geboren 1543, war
seit 1576 Oberrath, seit 1579 Rentkammermeister des Her-
zogs Ludwig von Württemberg, 1593 einer der Vormünder
des minor. Grafen Johann Jacob von Eberstein. Er erbat
d. d. Stuttgart 1598. 24. 10. die Besserung seines adeligen
Wappens mit demjenigen seiner Mutter, was Kaiser Rudolf II
ihm durch Diplom d. d. Prag 1598. 11. 11. gewährte. Jo-
hann Jacob scheint ein kunstsinniger Mann gewesen zu sein,
denn es heißt von ihm, daß er ein kleines Museum gesammelt
habe; er starb 1616. 22. 2. und hinterließ von seiner Gattin
Meia Guß von Gussingen eine Tochter Anna Magdalena, n.
Stuttgart 1577. 21. 12. und einen Sohn Ludwig, welcher
1617 Herzoglich Württemberg. Frauenzimmerhofmeister war und 1653 als Letzter seines Stammes
ohne Erben starb.
Das Stammwappen der Gut von Sulz zeigt in einem ^ s- ge"
spaltenen Schilde zwei von einander abgekehrte Kesselhaken (in der
Form eines Fragezeichens) wechselnder Farbe; H.: ein wachsender
Mann in # s. gespaltenem Kleide mit weißer Kopfbinde, in jeder
der aufgestreckten Hände einen s. bez. :f£ Haken (im Diplom als
offene Dietriche bezeichnet) haltend; Hd.: ^ s. Wappen buch der
Stadtbibliothek Colmar fol. 105 a. So auf dem Siegel des Junkers
Heinrich 1441, wogegen auf dem Siegel des Junkers Jacob 1447 die
Haken die Form einer 8 haben. Das vermehrte Wappen (1598. 11. 11.)
zeigt im gevierten Schilde 1 und 4 das Stammwappen wie vorher
beschrieben, 2 und 3: g. r. zu vier Plätzen getheilt mit einem ^
achtstrahligen Sterne im inneren Obereck; (Fuell von Geispolzheim):
zwei Helme, 1: ein wachsender bärtiger Mann in ^ s. gespaltenen
Kleide, mit gewundener r. s. Kopfbinde mit abfliegenden Enden und
einer r., einer gr. und einer weißen Feder darauf, in jeder der aus-
gestreckten Hände einen s. bezw. # Haken haltend; 2: ein zu vier
Plätzen g. r. getheilter Stumpfkegel, darauf ein an den Spitzen mit
je einer Pfauenfeder besteckter achtstrahliger # Stern; Hd.: # s.
und r. g. (K. K. Adels-Archiv in Wien).
B) Magister Joannes Udalricus Guot, sacellarius Basiliensis, 1591
Geselle der Stube zum Gauch in Freiburg führte: In G. einen mit zwei pfahlrecht stehenden g. Garben
belegten r. Schrägrechtsbalken; Stechhelm mit r. g. Wulst und Dechen: zwei g. Büffelhörner mit r.
Schrägrechtsstreifen. Dasselbe Wappen führte Peter Andreas Gut, 1579 Bürger in Radolfzell, Gräflich
Lupfen'scher Rath, dessen Sohn Johannes Guot 1583 lebte. Zu diesem Geschlechte bez. Wappen
Gut von Sulz.
Gut.
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Hans und Heinrich die Guten und Siglin Gut der Bastard waren 1420 Helfer der Herren von Gerolds-
eck. Heinrich G. v. S., Ek., 1441 Bürger in Wolfach, sagte in Gemeinschaft mit Osterbrun von
Wuermlingen 1457 der Stadt Ueberlingen Fehde an und gerieth nebst Jacob G. v. S. in der Schlacht
bei Seckenheim 1462. 30. 6. in Gefangenschaft. Letzterer wurde 1447 vom Bischof von Straßburg
mit einem Gute in dem Direbach belehnt, wird 1458 als «ein edler Mann» bezeichnet, verkaufte 1470,
damals Obervogt in Sulz, den Grafen von Zollern das Dorf Gniebel im O.-A. Tuebingen und lebte
noch 1477. Hermann und Hans G. v. S. 1442 Lehnsmannen der Grafen von Württemberg. Hans
G. v. S. um 1470 vermählt mit Elisabeth von Ramstein, lebte 1498. Berchtold und Jacob in der
Gesellschaft St. Georgenschild 1488. Berchtold 1498. Bernhard 1499. Georg Gut 1504 Helfer der
Grafen von Württemberg gegen die Pfalz. Jacob G. v. S.
kaufte 1529 und verkaufte 1540 das Schloß Balgheim; er
wird 1539 Jacob G. v. S. zu Baldegg genannt, ist 1520
Lehenträger seiner Bruderssöhne Florian und Jörg Ludwig
und erscheint 1541 als Schwager der Barbara von Karpfen,
Witwe des Hans Rudolf von Thierberg. Margaretha G. v. S.
1536 Gattin des Johann von Thierberg. Johann Berthold
G. v. S., f 1545, erwarb 1534 das Schloß Durchhausen und
schrieb sich davon; seine Gattin war eine Schwester des als
Letzter seiner Geschlechts im März 1596 verstorbenen Jacob
Fuell von Geispolsheim (siehe diesen Artikel). Sein Sohn
Johann Jacob G. v. S. zu Durchhausen, geboren 1543, war
seit 1576 Oberrath, seit 1579 Rentkammermeister des Her-
zogs Ludwig von Württemberg, 1593 einer der Vormünder
des minor. Grafen Johann Jacob von Eberstein. Er erbat
d. d. Stuttgart 1598. 24. 10. die Besserung seines adeligen
Wappens mit demjenigen seiner Mutter, was Kaiser Rudolf II
ihm durch Diplom d. d. Prag 1598. 11. 11. gewährte. Jo-
hann Jacob scheint ein kunstsinniger Mann gewesen zu sein,
denn es heißt von ihm, daß er ein kleines Museum gesammelt
habe; er starb 1616. 22. 2. und hinterließ von seiner Gattin
Meia Guß von Gussingen eine Tochter Anna Magdalena, n.
Stuttgart 1577. 21. 12. und einen Sohn Ludwig, welcher
1617 Herzoglich Württemberg. Frauenzimmerhofmeister war und 1653 als Letzter seines Stammes
ohne Erben starb.
Das Stammwappen der Gut von Sulz zeigt in einem ^ s- ge"
spaltenen Schilde zwei von einander abgekehrte Kesselhaken (in der
Form eines Fragezeichens) wechselnder Farbe; H.: ein wachsender
Mann in # s. gespaltenem Kleide mit weißer Kopfbinde, in jeder
der aufgestreckten Hände einen s. bez. :f£ Haken (im Diplom als
offene Dietriche bezeichnet) haltend; Hd.: ^ s. Wappen buch der
Stadtbibliothek Colmar fol. 105 a. So auf dem Siegel des Junkers
Heinrich 1441, wogegen auf dem Siegel des Junkers Jacob 1447 die
Haken die Form einer 8 haben. Das vermehrte Wappen (1598. 11. 11.)
zeigt im gevierten Schilde 1 und 4 das Stammwappen wie vorher
beschrieben, 2 und 3: g. r. zu vier Plätzen getheilt mit einem ^
achtstrahligen Sterne im inneren Obereck; (Fuell von Geispolzheim):
zwei Helme, 1: ein wachsender bärtiger Mann in ^ s. gespaltenen
Kleide, mit gewundener r. s. Kopfbinde mit abfliegenden Enden und
einer r., einer gr. und einer weißen Feder darauf, in jeder der aus-
gestreckten Hände einen s. bezw. # Haken haltend; 2: ein zu vier
Plätzen g. r. getheilter Stumpfkegel, darauf ein an den Spitzen mit
je einer Pfauenfeder besteckter achtstrahliger # Stern; Hd.: # s.
und r. g. (K. K. Adels-Archiv in Wien).
B) Magister Joannes Udalricus Guot, sacellarius Basiliensis, 1591
Geselle der Stube zum Gauch in Freiburg führte: In G. einen mit zwei pfahlrecht stehenden g. Garben
belegten r. Schrägrechtsbalken; Stechhelm mit r. g. Wulst und Dechen: zwei g. Büffelhörner mit r.
Schrägrechtsstreifen. Dasselbe Wappen führte Peter Andreas Gut, 1579 Bürger in Radolfzell, Gräflich
Lupfen'scher Rath, dessen Sohn Johannes Guot 1583 lebte. Zu diesem Geschlechte bez. Wappen
Gut von Sulz.
Gut.