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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0521
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Hagelstein — von Hagenbach.

517

Hagen.

brand der Hagel 1354 Großkellner in Salem. Contz H., Vogt zu der Schär, 1374, führte im Schilde
einen Steinbock. Contz H. der Aeltere 1383 Oheim des Hans Swend, Bürgers in Mengen. Cunz und
Malchus H., Gebrüder, 1397. Dem Heinrich H., Sohne des Conrad H. von Obergiengen (so im Reichs-
registraturbuche), verlieh König Ruprecht d. d. Heidelberg' 1403. 22. 7. ein Wappen: In G. ein ij^r
Steinbock mit s. Hörnern und Hufen, der auf dem Stechhelme mit $. S- Decken hervorwächst.
(G. Seyler, der f Württemberg. Adel, pag. 92, Tafel 54.)

Hagelsteiil. Mya von Balgheim, des Hagelsteins Tochter, verkaufte 1285 den Johannitern in
Rottweil ein Gut in Spaichingen. Schwester Gertrud H. 1321 Priorin zu St. Agnes in Freiburg. Con-
rad H. 1350 Gräflich Hohenberg. Lehnsmann in Spaichingen. Des Wolfgang H. Tochter Euphrosyna
wurde 1591. 7. 4. im Freiburger Münster getauft.

Hagen. Verschiedene Geschlechter.

1) Walter H. 1343 Bürger in Freiburg. Er ist möglicherweise der Stammvater des Straßburger
Geschlechts Hage. (Siehe diesen Artikel.)

2) Geschlecht in Konstanz. Johannes H. 1368 Schöffe in Konstanz. Conrad
H. 1378—1380, 1384—1386 Bürgermeister, 1388, 1398 Vogt in Konstanz. Er
führte 1386 im Schilde ein schwebendes Antoniuskreuz in Form eines T, dessen
obere Arme die eines Krückenkreuzes, der untere Arm den eines Halbkrückenkreuzes
darstellen. Hiernach ist er wohl nicht identisch mit dem Bürgermeister Cunrat
Haegellin (siehe diesen Artikel), dem der Abt von Reichenau 1381. 29. 9. das
Wappen der von Tengen verlieh. Cunrat Hagen, Vogt in Konstanz, 1410.

3) Johann H. von Ueberlingen wurde 1403. 11. 5. in dem Gefechte auf dem
Breitfelde erschlagen.

4) Catharina Haginin, des Cunrat Hagens Witwe in Radolfzell 1477.

von Hageiiau. Abgesehen von mehreren adeligen und bürgerlichen Geschlechtern im Elsaß,
welche zweifellos ihren Namen von der Reichsstadt H. herleiten, hier aber nicht in Betracht kommen,
gab es auf oberbadischem Gebiete verschiedene Geschlechter dieses Namens.

1) Von dem Dorfe Hagnau (B.-A. Ueberlingen) dürften sich genannt haben: Heinricus de Hage-
novvo 1152. Ulrieus de Hagenowe 1209. Ulricus de Haginowe 1235, 1244. Hermannus de Aphe-
lowe (Apflan, O.-A. Tettnang) hatte 1283 Güter in Kippenhausen, die er von dem Vater seiner Gattin
Anna, Rudolfus de Hagunowe, erhalten hatte. Heinrich von Hagnow 1340 Zeuge in Markdorf. Ur-
sula von Hagnow, Witwe des Heinrich Sydin 1416, bestätigte 1424 die Stiftung ihres Vordem Jacob
v. H. Der im topograph. Wörterbuche des Großh. Baden, pag. 228, hierher gerechnete Seman de
Haginowe miles 1276 gehört zum Geschlechte der Herren von Wasichenstein im Unterelsaß.

2) Wohl von der Stadt Hagenau im Elsaß, deren Wappenbild — eine Rose — Conrad 1347
und Conrad 1401, 1413 im Wappen führten, schrieb ein ursprünglich der Zunft der Kaufleute ange-
höriges, später zum Adel gezähltes Geschlecht der Stadt Freiburg. Johans von Hagenowe 1311, im
Rathe 1314, urkundete 1325 nebst seiner Gattin Catharina. Bruder Johans v. H. 1336 Johanniter
in Freiburg. Cunrat von Hagnowe 1347, 1349. Nesa v. H. 1356 Gattin des Ritters Conrad von
Vischerbach. Catharina 1359 Schwester des Johanniterhauses in Freiburg. Conrad und Burkard v. H.,
Ek., waren 1370 im Bündnisse des Freiburger Adels. Burkard (auch Hagnower genannt), 1380—1385
des Raths von den Kaufleuten, 1383—1386 Pfleger des Spitals, lebte 1387. Conrad v. H. 1387 des
Raths. Hans v. H. fiel 1386. 9. 7. bei Sempach. Conrad, 1401, 1413, wird als Bruder des Ek.
Heinrich Geben bezeichnet. Claus von Hagnow 1436 im Rathe. Agnes und Mergardis waren Nonnen
des Klosters Adelhausen.

Clewi von Hagenowe der Messerschmied 1386 und Clewi v. H. der Brotbeck in Freiburg 1432.

von Hagenbaeh. A) Von dem Dorfe und Schlosse H. im Kreise Altkirch im Oberelsaß nannte
sich ein später zu großer Bedeutung gelangtes Adelsgeschlecht, welches mit den Herren von Moersberg
gleichen Wappens und wohl auch gleichen Stammes war. Die ältest bekannten Mitglieder desselben
waren Andreas de H., 1278 Conventual in Neuweiler, und die Brüder Jacobus, 1300, miles, Heinricus
et Hugo armigeri de Agenbach 1313. Das Geschlecht blühte in älterer Zeit besonders in Burgund
und kommt im Sundgau nur vereinzelt vor, so Symont 1321, die Gebrüder Heinrich, R., 1326, 1358
und Johann, R., 1358, Johann 1349, die Gebrüder Hemmann 1351, 1389, Vogt zu Pfirt 1353, und
Heinzmann 1351, 1387, Hugli 1351, Jacob 1361, 1391, Heinrich, Oesterreich. Rath 1362, Hans Köp-
pelin v. H. der Jüngere, 1384 oder Hemmann 1385; seine Witwe urkundet 1409 mit seinem
Sohne Petermann. Stephan 1384, 1409. Diebold 1400. Elisin, Tochter des Baichemann de H., 1432
Witwe des Huguenin de Bassecourt. Heinzmann 1436. Else von H. die Aeltere, 1464 Witwe des
Jkr. Hans Baselwind. Susanna v. H. 1467, Witwe des R. Peter von Hungerstein, f vor 1477 als
 
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