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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0545
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Hase.

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mit seinem Bruder Ulrich 1394 der Abtei St. Gallen verkaufte), sowie Güter in Wutzwyl, Meisters-
hausen und Ifwyl um 1200 #, kaufte 1367 Reichenau. Lehengüter bei der Burg Grießenberg, empfing
1367. 25. 11. die von den Grafen von Toggenburg versetzten Güter und Leute in Grießenberg, Wil-
mersperg, Lütmarko, Amlikon, Bonow etc. als Reichenau. Lehen, ritt 1368 zum Stechen bei Zürich
und nahm am Gefechte bei Basserdorf Theil, erhielt vom Kaiser Karl IV d. d. Nuernberg 1376. 15. 4.
die Genehmigung, den Zoll in Memmingen c. p. von Konrad Guderscher, Ammann in Lindau, einzu-
lösen — alle diese Handlungen gemeinsam mit seinen Brüdern Ulrich und Rudolf—; Heinrich lebte
noch 1380; als seine Gattin erscheint Anna die Lindin 1379. 2) Ulrich begleitete 1372 den Grafen
Rudolf von Montfort nach Jerusalem und wurde zum Ritter des heil. Grabes geschlagen; er lebte noch
1388. 3) Rudolf, lebte 1388, todt 1420; uxor: Elisabeth Smerlin, f 1391.7. IL; seine Tochter Mar-
garetha war 1420 Nonne in Loewenthal.

Conrad H. saß 1337 auf der Burg Mollenberg im Gebiete der Stadt Lindau. Conrad IL zu M.
1383, verkaufte 1388 ein Haus daselbst an Anna H, Meisterin des Augustinerinnen-Convents in Kon-
stanz, 1392 im Bundesbriefe von St. Georgenschild, wurde 1395 Bürger in Lindau. Seinem Sohne
Rudolf verlieh König Ruprecht d. d. Konstanz 1408. 22. 3. den Zoll unter der Veste Mollenberg, welche
er mit Willen seiner Kinder Burkard, Johann, Ursula, Anna und Barbara 1436 seinem Schwager Claus
Halder von Wangen verkaufte. Die Burg Mollenberg soll Sebastian Harzer von Salenstein durch seine
Gattin Anna von Schoenstein an sein Geschlecht gebracht haben, des Rudolf H. Sohn Conrad des
Lehens aber verlustig gegangen sein, weil seine Mutter eine Leibeigene des Spitals in Lindau war. Ein
H., dessen Gattin eine Tochter Konrads von Rosenhart war, besaß Mollenberg 1413. Rudolf von
Mogeisberg, 1400 Schultheiß von Lichtensteig, kaufte Schloß Buchenstein im Rheinthale mit vielen
Gütern und besaß im Namen der Gattin Schloß Mollenberg. Wohl seine Tochter Anna Hartzerin gen.
von Magelsperg untersiegelte 1432. 7. 9. ihren Ehevertrag mit Jacob von Langenhart.

Margaretba H, Witwe des Ludwig Schilter, testirte 1478 zu Gunsten ihrer Verwandten aus den
Geschlechtern von Landenberg, Mangold und von Ulm; sie lebte noch 1487. Ihr Bruder Heinrich H.
1462 auf Burg Salenstein bei Ermatingen, 1466, 1471 des Raths, 1475 Obervogt zu Konstanz, war
1478 todt, in welchem Jahre seine Kinder erwähnt werden, von denen nur eine Tochter Elsine 1487
vorkommt; seine Gattin wird 1466, 1494 Amelie, 1487 Aurelia Sürg
genannt. Als ihren Vetter bezeichnen den Heinrich Harzer von
Salenstein folgende Geschwister: a) Anna (angeblich seit 1430) Gattin
des Heinrieh von Roggweil zu Steinegg, gab 1465 an Heinrich H.
die Veste Salenstein auf. b) Clara, 1465, 1487 Gattin, 1496 Witwe
des Jkr. Eberhard von Creutzlingen, machte 1483 ihr Testament,
c) Barbara 1496; ihr Gatte Victor von Schoenau auf Schwandegg,
1454, f in Konstanz 1494. d) Ulrich, Ek. 1463, 1496, war 1478
Bürger in Zuerich, 1485, 1493 auf Unter-Salenstein gesessen, 1492
von den Grafen von Lupfen belehnt; uxor: Adelheid von Schneeberg.
Von seinen 1478 erwähnten Kindern war Juliane 1496 Nonne in
Kalchrain und heirathete 1500 Margarethe (1496, f 1546) den Ru-
dolf Hedinger von Zürich, f 1523. 21. 7. Vielleicht ein Sohn Ulrichs
war Bruno Harzer von Nieder-Salenstein, der 1521 sein Bürgerrecht
in Zürich erneuerte; seine Witwe, Adelheid Kiel, und seine Kinder
theilten 1530 das Erbe.

Sonst kommen von dem Geschleehte noch vor: Conrad 1359,
Hans und Albrecht 1385. Ulrich H., welchem König Ruprecht d.
d. Nuernberg 1402. 31. 8. seine Briefe über den Zoll in Memmingen
bestätigte, blieb 1429 beim Auszuge des Adels in der Stadt Kon-
stanz. Rüdiger H. 1411 Bürge für den Bischof von Konstanz, zog
1429 mit dem Adel aus, saß aber 1452 im Rathe. Hanz Jacob

Harzer von Untersallstein, 1598 Herzoglich Bayerischer Fähnrich, war vermuthlich der Letzte des
Geschlechts. Wappen: In S. ein b. Löwe; H.: zwei b. Büffelhörner mit s. Zackenkamme; Hd.: b. s.
(Hofwappenbuch des Herzogs Ferdinand); bei Siebmacher III, pag. 181, No. 5 trägt der Löwe ein
Schabeisen und ist das rechte Hörn b., das linke Hörn s. mit Kämmen wechselnder Farbe.
Hase (Has, Haas). Verschiedene Geschlechter.

1) Geschlecht in Kenzingen. Herr Werner der Hase 1326, 1328 und Johans Hase 1326, 1345
des Raths. Johannes Lepus oder Hase von Kenzingen, 1334 Mönch, 1353 zum Abte von Thennen-
bach erwählt, resignirte 1368 und starb im Kloster Wonnenthal 1370. 9. 4. Nach den von dem
Priester Johann Baptist Knoblauch von Breisach angefertigten Zeichnungen von Wappen und Grab-

Harzer.
 
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