468 von Granweil — Graswein.
(Rotulus San Petrirms). Von Graefenhausen im Württ. O.-A. Neuenburg schrieben sich die 1257 ge-
nannten de Gravenhusen: Krafto, Dienstmann der Grafen von Vaihingen, Albertus und sein Sohn
Heinricus.
von Granweil. Grandvillars oder Granwiller, Canton de Delle, jetzt zu Frankreich gehörig, war
der Sitz eines alten Sundgauisehen Adelsgeschlechtes, welches auch zeitweise im Breisgau sich ansässig
machte und in Mone's Quellensammlung den Adelsgeschlechtern der Stadt Breisach zugezählt wird.
Sigenandus de Grandivalle 1135. Narduinus de Grandivillario 1151. Henri und Jean, Gebrüder, R.
1257. Johann von Grandwiler, Johanniter in Basel 1325, 1328, in Ueberlingen 1336, war 1342
Comthur in Colmar. Frau Anne von Grandewilr, seßhaft in Freiburg, kaufte Gülten in Mengen 1344.
Heinrich von Granden wiler, R., Lehnsmann der Markgrafen von Baden, trug 1342 der Herrschaft Oester-
reich die Eigenschaft der Stadt G. zu Lehen auf; lebte noch 1360; von Frene Muench hatte er eine
Tochter" Eisin, 1419 Gattin des Ek. Burkard von Burnkilch. Jean de Grandvillair und seine Gattin
(1484 Witwe) Anastase, fille de feu noble homme Thiebaud dit Macabray de Tavanne (Tachsfelden),
1456. Die Brüder Philipp Adam und Hans Conrad von Granweiler wurden 1555 vom Hause Oester-
reich mit Gütern in Hirzbach belehnt, nachdem sie von Hans von Tachsfelden in Lebensgemeinschaft
aufgenommen worden waren. Hans Conrad v. G., 1569 von den Freiherren von Staufen belehnt, 1570
Herr zu Vogtsberg, wurde am 6. Juli dieses Jahres nahe seinem Schlosse von einem burgundischen
Edelmanne erschossen. Er war aber nicht der Letzte seines Geschlechts, denn Hans Jacob von Gran-
weiler, dessen Vogt 1520 Rudolf von Blumeneck, Kaiserl. und Königl. Majestät Rath, war, hinterließ
Susanna, Gemahlin des Hans Erhard von Reinach, und Hans Heinrich v. G., welche 1571. 27. 8. und
1588. 12. 5. mit dem halben Theile der Stadt Granweiler und des Wochenmarktes daselbst belehnt
wurden. Nach Mone's Qu.-S. war der Schwiegersohn des Landvogtes Peter v. H. ein v. G. Peter
von Gramvyl war Markgräflich Badischer Landvogt zu Hachberg. Wappen: In B. drei (2, 1) s. Schilde.
Heinrich, R., 1353 führt auf dem Helme einen Busch von Adlerfedern. Helmzier: 1) ein mit den drei
s. Schilden belegter b. Flügel (Wappen-Codex der Bibliothek Colmar, fol. 106a; des S. Bueheler, fol. 105;
des Vereins Herold, pag. 166 und 324); 2) ein mit den s. Schilden belegter Busch von fünf b. Straußen-
federn (Turnierbuch der Gräflich von Spee'sehen Bibliothek in Heitorf, pag. 41); 3) ein b. Ball (Wappen-
Codex des Grafen von Virmundt, fol. 44 a); 4) ein geschlossener Flug, vorn s., hinten b. (Wappen-
Codex der Fürstliehen Bibliothek in Wernigerode, fol. 164a und der Bibliothek in Colmar, fol. 106);
5) ein mit den Schilden belegter offener b. Flug (Neuerer Miltenberger Wappen-Codex, fol. 234 a);
Hd.: b. s. Später führten die v. G. ihr Wappen mit dem der f von Tachsfelden geviert: 1 und 4 in
B. ein schreitender g. Hahn; 2 und 3 das Stammwappen; zwei gekrönte Helme: 1) der Hals eines g.
Hahnen; 2) ein offener, mit je drei s. Schilden belegter b. Flug; Hd.: b. g. und b. s. (Siebmacher V,
pag. 147, No. 11).
Mit diesem, angeblieh von seinen Vorfahren seit alten Zeiten geführten Wappen wurde der Fürst-
bischöflich Basel'sche Hofrath Franz Conrad Grandvillers vom Fürsten Joseph Wilhelm Ernst von
Fuerstenberg d. d. Regensburg 1740. 12. 10. in den Adelstand erhoben. Wappen: In B. drei (2, 1) s.
Schilde; gekr. H.: offener, je mit den drei s. Schilden belegter b. Flug; Hd.: b. s.; Schildhalter: zwei
s. Löwen.
von Grasbeiiren. G. Dorf B.-A. Ueberlingen, Sitz eines früh erloschenen Adelsgeschlechtes.
Burcardus de Grasibürren 1211. Heinricus de Grasibiurron 1246, 1256. Heinricus minister de Gras-
burron 1252. Swiggerus et frater ejus Volkardus de Grasibiurron 1255. Letzterer 1259 Ritter, todt
1273, hatte von Herrn Conrad von Hermsdorf, R., eine Schuppose in Grasbeuren zu Lehen gehabt.
Einen Hof daselbst übergaben die Gnifting von Raderach nach dem Tode des damit belehnten discretus
vir Volkardus de Grasebürron und seiner Frau 1276. 11. 12. dem Kloster Salem. Die Relicta quondam
Volkardi de Grasbeuren militis gehörte 1287 zu den Lehnsleuten dieses Klosters. Burcardus dictus de
Grasebürron 1289. Zuletzt genannt Volcardus de Grasbüron, welcher 1306 an Salem auf die Habe seines
f Oheims Rudolfus de Bermitingen verzichtet. Wappen: In ^ drei (2, 1) mit der Schneide links ge-
kehrte s. Sicheln an g. Stielen (Ueberlinger Geschlechter-Buch).
>ron Graschdorf. Für Stoffel von Bosenstein bürgte vor dem Rathe in Freiburg der ehrsame
Eucharius Caspar von Graschdorff 1497. Sein Siegel zeigt im Schilde und auf dem Stechhelme eine
Rose und die Umschrift: S. charius Kasper von Grahdorf. Es ist möglich, daß Kasper der Familien-
name ist.
Graselmann. Bruder Heinrich Graselmann 1345 Johanniter in Villingen.
Graß genannt Yey, siehe den Artikel Vey.
Graswein. Wolfgang Graß wein (wegen des Schlosses Maegdberg), der Kaiserlichen Majestät
Diener 1518.
(Rotulus San Petrirms). Von Graefenhausen im Württ. O.-A. Neuenburg schrieben sich die 1257 ge-
nannten de Gravenhusen: Krafto, Dienstmann der Grafen von Vaihingen, Albertus und sein Sohn
Heinricus.
von Granweil. Grandvillars oder Granwiller, Canton de Delle, jetzt zu Frankreich gehörig, war
der Sitz eines alten Sundgauisehen Adelsgeschlechtes, welches auch zeitweise im Breisgau sich ansässig
machte und in Mone's Quellensammlung den Adelsgeschlechtern der Stadt Breisach zugezählt wird.
Sigenandus de Grandivalle 1135. Narduinus de Grandivillario 1151. Henri und Jean, Gebrüder, R.
1257. Johann von Grandwiler, Johanniter in Basel 1325, 1328, in Ueberlingen 1336, war 1342
Comthur in Colmar. Frau Anne von Grandewilr, seßhaft in Freiburg, kaufte Gülten in Mengen 1344.
Heinrich von Granden wiler, R., Lehnsmann der Markgrafen von Baden, trug 1342 der Herrschaft Oester-
reich die Eigenschaft der Stadt G. zu Lehen auf; lebte noch 1360; von Frene Muench hatte er eine
Tochter" Eisin, 1419 Gattin des Ek. Burkard von Burnkilch. Jean de Grandvillair und seine Gattin
(1484 Witwe) Anastase, fille de feu noble homme Thiebaud dit Macabray de Tavanne (Tachsfelden),
1456. Die Brüder Philipp Adam und Hans Conrad von Granweiler wurden 1555 vom Hause Oester-
reich mit Gütern in Hirzbach belehnt, nachdem sie von Hans von Tachsfelden in Lebensgemeinschaft
aufgenommen worden waren. Hans Conrad v. G., 1569 von den Freiherren von Staufen belehnt, 1570
Herr zu Vogtsberg, wurde am 6. Juli dieses Jahres nahe seinem Schlosse von einem burgundischen
Edelmanne erschossen. Er war aber nicht der Letzte seines Geschlechts, denn Hans Jacob von Gran-
weiler, dessen Vogt 1520 Rudolf von Blumeneck, Kaiserl. und Königl. Majestät Rath, war, hinterließ
Susanna, Gemahlin des Hans Erhard von Reinach, und Hans Heinrich v. G., welche 1571. 27. 8. und
1588. 12. 5. mit dem halben Theile der Stadt Granweiler und des Wochenmarktes daselbst belehnt
wurden. Nach Mone's Qu.-S. war der Schwiegersohn des Landvogtes Peter v. H. ein v. G. Peter
von Gramvyl war Markgräflich Badischer Landvogt zu Hachberg. Wappen: In B. drei (2, 1) s. Schilde.
Heinrich, R., 1353 führt auf dem Helme einen Busch von Adlerfedern. Helmzier: 1) ein mit den drei
s. Schilden belegter b. Flügel (Wappen-Codex der Bibliothek Colmar, fol. 106a; des S. Bueheler, fol. 105;
des Vereins Herold, pag. 166 und 324); 2) ein mit den s. Schilden belegter Busch von fünf b. Straußen-
federn (Turnierbuch der Gräflich von Spee'sehen Bibliothek in Heitorf, pag. 41); 3) ein b. Ball (Wappen-
Codex des Grafen von Virmundt, fol. 44 a); 4) ein geschlossener Flug, vorn s., hinten b. (Wappen-
Codex der Fürstliehen Bibliothek in Wernigerode, fol. 164a und der Bibliothek in Colmar, fol. 106);
5) ein mit den Schilden belegter offener b. Flug (Neuerer Miltenberger Wappen-Codex, fol. 234 a);
Hd.: b. s. Später führten die v. G. ihr Wappen mit dem der f von Tachsfelden geviert: 1 und 4 in
B. ein schreitender g. Hahn; 2 und 3 das Stammwappen; zwei gekrönte Helme: 1) der Hals eines g.
Hahnen; 2) ein offener, mit je drei s. Schilden belegter b. Flug; Hd.: b. g. und b. s. (Siebmacher V,
pag. 147, No. 11).
Mit diesem, angeblieh von seinen Vorfahren seit alten Zeiten geführten Wappen wurde der Fürst-
bischöflich Basel'sche Hofrath Franz Conrad Grandvillers vom Fürsten Joseph Wilhelm Ernst von
Fuerstenberg d. d. Regensburg 1740. 12. 10. in den Adelstand erhoben. Wappen: In B. drei (2, 1) s.
Schilde; gekr. H.: offener, je mit den drei s. Schilden belegter b. Flug; Hd.: b. s.; Schildhalter: zwei
s. Löwen.
von Grasbeiiren. G. Dorf B.-A. Ueberlingen, Sitz eines früh erloschenen Adelsgeschlechtes.
Burcardus de Grasibürren 1211. Heinricus de Grasibiurron 1246, 1256. Heinricus minister de Gras-
burron 1252. Swiggerus et frater ejus Volkardus de Grasibiurron 1255. Letzterer 1259 Ritter, todt
1273, hatte von Herrn Conrad von Hermsdorf, R., eine Schuppose in Grasbeuren zu Lehen gehabt.
Einen Hof daselbst übergaben die Gnifting von Raderach nach dem Tode des damit belehnten discretus
vir Volkardus de Grasebürron und seiner Frau 1276. 11. 12. dem Kloster Salem. Die Relicta quondam
Volkardi de Grasbeuren militis gehörte 1287 zu den Lehnsleuten dieses Klosters. Burcardus dictus de
Grasebürron 1289. Zuletzt genannt Volcardus de Grasbüron, welcher 1306 an Salem auf die Habe seines
f Oheims Rudolfus de Bermitingen verzichtet. Wappen: In ^ drei (2, 1) mit der Schneide links ge-
kehrte s. Sicheln an g. Stielen (Ueberlinger Geschlechter-Buch).
>ron Graschdorf. Für Stoffel von Bosenstein bürgte vor dem Rathe in Freiburg der ehrsame
Eucharius Caspar von Graschdorff 1497. Sein Siegel zeigt im Schilde und auf dem Stechhelme eine
Rose und die Umschrift: S. charius Kasper von Grahdorf. Es ist möglich, daß Kasper der Familien-
name ist.
Graselmann. Bruder Heinrich Graselmann 1345 Johanniter in Villingen.
Graß genannt Yey, siehe den Artikel Vey.
Graswein. Wolfgang Graß wein (wegen des Schlosses Maegdberg), der Kaiserlichen Majestät
Diener 1518.