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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Editor]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0467
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Laubeier — von Laubenberg.

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rungus de Löbegge 1289. Bruder Rudolf von Lobegge, Johanniter - Comthur in Villingen, 1315.
Dominus Heinricus de Laubing, rector ecclesiae in Lenzkirch, 1326 auf der Universität Bologna imma-
triculirt. Bruder Walter, 1336 im Johanniterhause zu Ueberlingen, kommt zuletzt urkundlich vor.

Wappen: In S. ein an zwei sparrenförmig gestellten Stielen, zwischen denen
das Feld roth ist, emporwachsendes gr. Lindenblatt; auf g. Topfhelme mit
zwei r. Ohren an den Seiten, zwei r. Büffelhörner. (Züricher Wappenrolle,
No. 392, «Lobeg»).

Laubeier. Der L. in Freiburg führte im Schilde unter einem Sterne ein
rechtsgekehrtes Jagdhorn.

zu Lauben. Adelsgeschlecht im Oberelsaß, besonders in und bei Ru-
fach. Henricus de Lobia 1258. Johannes de Loubun 1276. Berchtolt ze
Lobe 1287; ihm und seinen «Brüdern» Johann und Heinrich von Pfaffen-
heim (P. bei Rufach) erlaubten 1286 Albrecht und Rudolf Herzoge von
Oesterreich, Landgrafen des Elsaß, mit den Johannitern in Colmar Rebgüter
in Wettolsheim gegen solche in Pfaffenheim und Ruf ach und das Gut Kastel-
berg (bei Waldkirch) zu tauschen. Heinricus zu der Loubin 1295. Herr
Berthold und Herr Berthold zwei Ritter die man spricht zu Lobe 1295, «der
ober und der nider rittere» 1306. Johans
und H. ze Louben, Oesterr. Burgmannen in
Ensisheim 1303. Heinrich ze Loban, R.,
von Laubeck. Burggraf in Rheinfelden 1306, lebt 1312.

Johannes, R. 1312, 1332. Grede, Tochter
des Herrn Diezschin Dözzilin, Witwe des Herrn Berchtold ze Lobe,
und ihre Kinder Wernher, Johans, Anna, Dorothea, Eisin und Ka-
tharine verkaufen an Kloster Unterlinden einen Hof in Rufach.

Wernher, Heinzin und Hennin ze Lobe, Ge-
brüder, Bürger in Rufach 1347. Bertschemann
und Hetzel ze Lobe, Gebrüder, Oesterreichisch.
Lehnsmannen 1361.

von Laubenberg. (Altlaubenberg, jetzt
Ruine, bei Grünenbach, bayr. Landger. Weiler.)
Uraltes Schwäbisches Adelsgeschlecht, zu den
Ministerialen der Abtei Reichenau gehörig, wel-
ches vielfach im Hegau und Breisgau auftritt,
1395—1436 im Bürgerrechte der Stadt Lindau.
T , , In die Stammtafel Seite 468—469 würden

i^auoeier. , _ von Laubenberg.

noch einzureihen sein: Katharina v. L.; mar.:

Bruno von Hertenstein zu Daugendorf, 1350,
1363, R. 1370, 1385, todt 1398, rem. mit Margaretha Truchseß von Diessenhofen, Stammvater der
Freiherrn von Hornstein. Ulrich, Ludwig^ Walter, Volk, Conrad und Hermann v. L. waren am
Weihnachtsabende 1392 bei der Gründung der Rittergesellschaft von St. Georgenschild. Walter 1396
bis f 1454 Pfarrer zu Ehingen an der Donau. Heinrich hatte Bergersdorf in Schwaben 1419 als
St. Gallisches Lehen. Dem Conrad v._L., dessen Gattin Magdalena von Steinach 1431 Schloß Steinach
erbte, verlieh Kaiser Friedrich IV d. d. Augsburg 1442. 23. 4. die Veste Laubenberg. Wappen: In R.
drei schrägreehts aufwärts gestellte s. Lindenblätter mit Stielen; H.: vor offenem s. Adlerfluge ein r. Hut
mit s. Aufschlage und g. Knopfe; Hd.: r. s. (Jüngerer Donaueschinger Codex, fol. 110a; Wappencodex
des Vereins Herold, pag. 138, No. 2, und 256, No. 5; bei Gruenenberg, fol. 136b und in der Züricher
Wappenrolle, No. 96, woselbst die Blätter ohne Stiele, der Hut ganz roth). Im Reichsfreiherrendiplom
1588. 28. 12. wird die Wappenfrage nicht berührt.

Johann Philipp Laubenberger, Amtsbürgermeister der Reichsstadt Reutlingen, angeblich von dem
Adelsgeschlechte abstammend, wurde d. d. Luxemburg 1683. 15. 5. mit der Bewilligung sich von den
etwa zu erwerbenden Gütern zu nennen, Lehnsberechtigung, Rothwachsfreiheit, Verleihung des Kaiser-
lichen Schutzes und Schirmes und Salva guardia in den rittermäßigen Adelstand für Reich und Erb-
lande erhoben. Er erhielt das oben dargestellte Wappen, doch zwischen den Flügeln noch einen
wachsenden Mann mit braunem Haare, weiß aufgeschlagenem r. Hute, in r. Rocke mit weißem Gürtel,
Aermel- und Kragenaufschlägen in jeder Hand ein weißes Laub haltend. Die auf Seite 466 gegebene
Stammtafel verdanke ich der gütigen Mittheilung des Herrn Th. Schoen in Stuttgart. Noch im Jahre
1848 war der Name Laubenberger in Schwenningen vertreten.

Oberbad. Geschlechterbuch. II. !' 59
 
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