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Kissling, Hermann
Die Kirche in Täferrot: [Ostalbkreis] — Täferrot, 1984

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https://doi.org/10.11588/diglit.7441#0073
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Anmerkungen

1 Th. Dornfeld, Täferrot mit seiner Kirche.

2 Beschreibung des Oberamts Gmünd, Stuttgart 1870, S. 433.

3 Zur Datierung der Rodeweiler s. Fr. Huttenlocher (Baden-Württemberg. Kleine geographische
Landeskunde, Karlsruhe 1962, S. 105 ff.) und A. Bach (Die deutschen Ortsnamen, Heidelberg 1954,
S. 200 f.).

Über die Siedlungsgeschichte des oberen Lein- und Rot-Tales sind keine fundierten Aussagen bekannt.
K. Fik (Beiträge zu Bemerkungen zur Ellwanger Geschichte, in: Ellwanger Jahrbuch 1960/61, hrsg. vom
Geschichts- und Altertumsverein Ellwangen, S. 14—43), der sich mit der Entstehungsgeschichte des
Nachbarortes Leinzell befaßt hat, wagt keine Bestimmung, schließt aber bei diesem Ort das 11./12.
Jahrhundert nicht aus.

4 G. Hoffmann, Kirchenheilige in Württemberg, S. 26, datiert die Ausbreitung des St. Afra-Kultes
in das 8./9. Jahrhundert. Damals sei „von Augsburg die hl. Afra nach Oberurbach und Täferrot
gekommen Gegen diese frühe Datierung spricht jedoch die Siedlungsgeschichte Täferrots. Und
hinsichtlich Oberurbach ist darauf hinzuweisen, daß deren Afra-Titel erst aus dem Jahr 1385
datiert (G. Hoffmann, Kirchenheilige. S. 78, und U.J. Wandel u.a.. Achthundert Jahre Urbach,
Stuttgart 1981, S. 47 und 79).

5 Joseph Braun, Tracht und Attribute der Heiligen in der deutschen Kunst. Stuttgart 1943, S. 34. Die
romanhafte Ausschreibung der Afra-Legende findet man etwa bei Georg Ott, Legende von den
lieben Heiligen Gottes, 23. Auflage, Regensburg, New York und Cincinnati 1879, Sp. 413^16.
Neuere Forschungen haben ergeben, daß „das erregende Moment dieser Dichtungen, Afras sündiges
Vorleben, einem Mißverständnis des Martvrologium Hieronymianum zuzuschreiben ist. Zwei Hand-
schriften des Martyrologium (Codex Epternacensis und Codex Bernensis) führen beim 8. August in un-
mittelbarer Folge die Namen der beiden Blutzeuginnen Afra und Veneria an. Der Verfasser der Passio s.
Afrae brevior betrachtete das Wort Veneria nicht als Eigennamen, sondern als Appellativum
Venusdienerin, Buhlerin, und bezog es auf Afra, die damit zur Buhlerin wurde" (Friedrich Zoepfl, Die
hl. Afra in Geschichte, Kult und Legende, S. 12).

6 Das lithographierte Kartenwerk im Maßstab 1:50 000, dem unsere Abbildung (nach dem Original
in der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart) entnommen ist, war das Ergebnis der
ersten genauen, mit Hilfe eines engmaschigen Triangulationsnetzes gefertigten Vermessung des
Königreiches Württemberg. Schriftart und -große weisen Täferrot als Pfarrort aus. Dem Ortsbild ist
der Charakter eines Siedlungsgrundrisses gegeben. Eine kleine helle Kreisfläche markiert den Standort
der Kirche. Die Lein, damals im Ortsbereich noch nicht begradigt, fließt in einer Bucht nahe am Kirch-
hof vorbei.

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