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WILHELM LEIBL, FRAU ROSNER-HEINE
BREMER IvUNSTHALLE
gender bedarf er aber ausser der Natur, die ihn ge-
heimnisvoll und zu allem willig umgiebt, der Nähe ver-
wandter Geistesmächte, die ihn ermuntern oder ab-
mahnen. Leibl wollte nicht der Kultur entfliehen, die
in der Grossstadt ihre Schätze bewahrt und mehrt,
nicht dem Umgang mit verständigen Freunden und mit
lebenden oder toten grossen Meistern; er ist vielmehr
dem Ateliergetriebe, der Missgunst, dem Unsinn des Cli-
quen- und Kneipengeschwätzes aus dem Wege gegangen
weil er m seinem starken Körper ein stolzes und ver-
wundbares Gemüt verbarg. - An Paris hat er zeitlebens
gern gedacht, hat leuchtenden Auges zuguterletzt noch
11^ den holländischen Galerien die geliebten Vorbilder
seiner Jugend begrüsst, an die Meisterwerke der Pina-
kothek erinnert er eindringlich noch in einem Briefe
seines letzten Lebensjahres - aber freilich nach den
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WILHELM LEIBL, FRAU ROSNER-HEINE
BREMER IvUNSTHALLE
gender bedarf er aber ausser der Natur, die ihn ge-
heimnisvoll und zu allem willig umgiebt, der Nähe ver-
wandter Geistesmächte, die ihn ermuntern oder ab-
mahnen. Leibl wollte nicht der Kultur entfliehen, die
in der Grossstadt ihre Schätze bewahrt und mehrt,
nicht dem Umgang mit verständigen Freunden und mit
lebenden oder toten grossen Meistern; er ist vielmehr
dem Ateliergetriebe, der Missgunst, dem Unsinn des Cli-
quen- und Kneipengeschwätzes aus dem Wege gegangen
weil er m seinem starken Körper ein stolzes und ver-
wundbares Gemüt verbarg. - An Paris hat er zeitlebens
gern gedacht, hat leuchtenden Auges zuguterletzt noch
11^ den holländischen Galerien die geliebten Vorbilder
seiner Jugend begrüsst, an die Meisterwerke der Pina-
kothek erinnert er eindringlich noch in einem Briefe
seines letzten Lebensjahres - aber freilich nach den