DOI Heft:
Hefte 9-12, März 1849
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.2230#0047
47
>
>'in!
schöne
bist ei,
hinke
->ckkcps! ^
^'krzen. hii h^
ankc Bursche» ^
>us.' Vas ist k
i'^n was l'chnest
>r die Zunge rau,'
die Jungen» »cn:
'igkln sich gegen-'n:
ten Knaben Tust
sie Knaben Ptil»
e Knabe Rcdbei:,
sürchterliib getlir
, Hülfe! zu K
-and, erscheint ein
ruhig sein!
ten Plätzen j-L
-sitz.- P"°'^'
n Rezi"°"S"'
Aus drn Darrika-enlic-eru von I)r. Andreas Sommer.
Zu haben Lützower Wcgstraße II.
Druck von 2. F- Starke.
2n der Nacht vom IS. zum I!>. März.
Hört Ihr die Kanonen dröhnen?
O mein Gott! o mein Gott!
Schickt der Vater seinen Söhne»
Wirklich hier ten Tot?
Sag' wie ist Dein Sinn geworden?
LandeSvatcr! sag uns an!
Kannst Du Deine Kinder morden?
O! Du bist ja kein Tyrann!
Das sind die poetischen Antecedentic» des Andreas Sommer. Was
ist erbärmlicher? Der Poet oder der Mensch!
Die Ausweisungen gehen unter dem Schutze der hohen Kammer
so fleißig vorwärts, daß in Berlin bald nichts mehr Zurückbleiben und
übrig sein wird, als was hier immer zurück geblieben und übrig
gewesen ist — die Polizei.
Der höhere Stadtrath und Deputirte zur höheren Kammer Herr
Saegcrt, Inhaber einer höheren Taubstummen-Anstalt und eines In-
stitutes für höheren Blödsinn hat bei den höheren Behörden eine Petition
um Aushebung der Bürgerwehr, bei der er selbst höherer Major und
niedriger Sprenger des politischen ElubS gewesen, mit Devotion eingc-
rcicht und hat sich dadurch für die Zeiten, wo das Volk wieder ans hö-
here Ruder kommen wird, das gesichert, wonach er seit Jahren gewedelt
— eine höhere Stellung.
Herr Gras Rcnard hat sich mit allzugroßer Bescheidenheit eine un.
bedeutende Persönlichkeit genannt: wir habe» uns bemüht, in dankbarer
Anerkennung das Bild diese» bescheidenen Mannes zu erlangen; doch ist
cS dem Künstler nicht möglich gewesen, den Kopf des geehrten Herrn,
den er nur in ungünstigem Lichte und fataler Stellung beobachten konnte,
auszu'affen.
Programm
der deklamatorisch-musikalisch und humoristischen Morgenuntcrhaltung
vom 21. März.
I> Elegie über den Belagerungszustand gestöhnt, von Grcbel.
2) Vorstellungen des BarrokancrS v. d. Heid.
3) Höchst ergötzliche Bombasliadc über das Thema:
„Ein Belagerungszustand muß sind, entweder von
Oben oder von Unten," vcrgefaustct von Ulrich.
4) Kanonenschlag für das wackelnde Ministerium, gelöst von d'Estcr.
5) Eine gut mcmorirte Rede, gehalten von Jung, unter obligater Be-
gleitung einiger Gesichtcrschneider von der Rechten.
t>) Das Sied vom Krauljunkerthum, vorgeschnarrt von Ziethen aus
dem Busch.
7) Marseillaise der Rcaction mit obligaten Blutwürsten, Henker-
beilen und Scharfrichtcrschwcrtcrn, vorgcbrüllt vonKlcisterNhctzo w.
8) DaS rothc Lied, vorgczappclt und gesungen von SchitSmark
B ö n h ausen.
!>) Studien auf der Maultrommel, runtergehaspelt vom edlen Finke.
Als Herr Griesheim darüber iutcrpellirt wurde, woher er schon im
Juni von der'beschlossenen Auslösung der National - Versammlung ge-
wußt habe, sagte er: „cS lag das so in der Luft, man roch schon
die Leiche." Ter Sage nach wittern nur Eule» und Hunde die
Stelle, wo ein Sterbender liegt und heulen vor seiner Thür. Es freut
uns zu erfahren, daß Herr Griesheim selbstgeständig die Schärfe seiner
Sinne mit jenen Wesen gemein hat.
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O mein Gott! o mein Gott!
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LandeSvatcr! sag uns an!
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O! Du bist ja kein Tyrann!
Das sind die poetischen Antecedentic» des Andreas Sommer. Was
ist erbärmlicher? Der Poet oder der Mensch!
Die Ausweisungen gehen unter dem Schutze der hohen Kammer
so fleißig vorwärts, daß in Berlin bald nichts mehr Zurückbleiben und
übrig sein wird, als was hier immer zurück geblieben und übrig
gewesen ist — die Polizei.
Der höhere Stadtrath und Deputirte zur höheren Kammer Herr
Saegcrt, Inhaber einer höheren Taubstummen-Anstalt und eines In-
stitutes für höheren Blödsinn hat bei den höheren Behörden eine Petition
um Aushebung der Bürgerwehr, bei der er selbst höherer Major und
niedriger Sprenger des politischen ElubS gewesen, mit Devotion eingc-
rcicht und hat sich dadurch für die Zeiten, wo das Volk wieder ans hö-
here Ruder kommen wird, das gesichert, wonach er seit Jahren gewedelt
— eine höhere Stellung.
Herr Gras Rcnard hat sich mit allzugroßer Bescheidenheit eine un.
bedeutende Persönlichkeit genannt: wir habe» uns bemüht, in dankbarer
Anerkennung das Bild diese» bescheidenen Mannes zu erlangen; doch ist
cS dem Künstler nicht möglich gewesen, den Kopf des geehrten Herrn,
den er nur in ungünstigem Lichte und fataler Stellung beobachten konnte,
auszu'affen.
Programm
der deklamatorisch-musikalisch und humoristischen Morgenuntcrhaltung
vom 21. März.
I> Elegie über den Belagerungszustand gestöhnt, von Grcbel.
2) Vorstellungen des BarrokancrS v. d. Heid.
3) Höchst ergötzliche Bombasliadc über das Thema:
„Ein Belagerungszustand muß sind, entweder von
Oben oder von Unten," vcrgefaustct von Ulrich.
4) Kanonenschlag für das wackelnde Ministerium, gelöst von d'Estcr.
5) Eine gut mcmorirte Rede, gehalten von Jung, unter obligater Be-
gleitung einiger Gesichtcrschneider von der Rechten.
t>) Das Sied vom Krauljunkerthum, vorgeschnarrt von Ziethen aus
dem Busch.
7) Marseillaise der Rcaction mit obligaten Blutwürsten, Henker-
beilen und Scharfrichtcrschwcrtcrn, vorgcbrüllt vonKlcisterNhctzo w.
8) DaS rothc Lied, vorgczappclt und gesungen von SchitSmark
B ö n h ausen.
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Als Herr Griesheim darüber iutcrpellirt wurde, woher er schon im
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wußt habe, sagte er: „cS lag das so in der Luft, man roch schon
die Leiche." Ter Sage nach wittern nur Eule» und Hunde die
Stelle, wo ein Sterbender liegt und heulen vor seiner Thür. Es freut
uns zu erfahren, daß Herr Griesheim selbstgeständig die Schärfe seiner
Sinne mit jenen Wesen gemein hat.