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«Sifpiuffcttin.iSs^

Müller. Sag 'mal, Schultze, wa» heeßt denn ecjenllich «dlokl" auf
Deutsch?

Schultze. XoLI. das hceßt so viel als Weihnachten.

Müller. Na, wie kann denn aber dieser Dichter Theophile Gau-
tirr in den Französischen Moniteur den Geburtstag von den klecnen
Prinzen „Weihnachten" nennen?

Schultze. Des kannst du dir »ich denken? Der Dichter wird wol
so viel jeschenkt jekriegt haben, daß cs ihm wie Weihnachten
vorjekommen Is.

Eine aufgehobene Lorrespondcn;.

Mein lieber Herr Türk! Ich zeige Ihnen an, daß es meinen und mei-
ner College» Bemühungen gelungc» ist, Ihren Proccß gegen Osten zu ge-
winnen. Der Herr von Osten ist zur Anerkennung Ihres Rechtes und in die
Kosten verurtheilt worden. Ergebenst

Louis von Westen, Advocat.

Mein lieber Herr Türk! Ich habe im Aufträge Ihres Advocaten die
Executio» an Herrn von Osten vollstrcckcn helfen; sie ist aber leider frucht-
los ausgefallen. Ich bedaurc daher, mich wegen der ExecutionSkosten an
Ihre wcrthc Person halten zu müffcn.

John Bull von Westen, Executor.

Mein lieber Herr Türk! Beifolgend die Rechnung über die bei mir,
als Ihrem Schiedsrichter, erstandenen Kosten. Ergebenst

Mengler, Schiedsrichter.

Mein lieber Herr Türk! Ich bedaure, Ihnen melden zu müssen, daß
auch mir unmöglich gewesen ist, Etwas für Sic zu thun. Ich verzichte
gern auf Entschuldigung Ihrerseits, und ziehe mich mit dem Bewußtsein zurück,
daß ich einer guten Sache umsonst gedient habe.

Tu rin er, Anwaltschaft-- Gehilfe.

Mein Herr! Ich bitte dringend, stch Ihrer Schuld gegen mich ent-
ledigen und endlich die Mandatarien- und ExccutionS Gebühren zahlen zu
wollen, widrigenfalls-

(hier war die Correspvndcnz abgerissen.)

Der anonyme Brief, welcher mich vor Ohrfeigen warnen will,
kommt offenbar von einer Seite her, welche gewohnt ist, der Wahr-
heit ins Gesicht zu schlagen. Ich erlaube mir den schlagfertigen
Anonymus daran zu erinnern, wie die Geschichte lehrt, dass kein Streich
ohne Rueckschlag bleibt. (Vgl. Bullarium. MDCLXI, 76948 und
Llorente, J. DLXXIV. p. 183601.) B. v. Fuelow.

Gespräch aus der Gegenwart.

A. Haben Sie die Verse von Teophile Gaulicr im Moniteur
gelesen? Wie finden Sic sie?

B. Kostbar! Ich finde nur gar kein Maß darin.

A. Aber die Reime?

B. Ich finde sie vollständig ungereimt.

A. Nun was scheint Ihnen denn so .kostbar" daran?

B. Das Honorar!

Bcu Gelögenheul des Purüm-FösteS scheunt mür dü Frage söhr
ßcutgemöß, ob man süch „ücht statt der veralteten HamanSklapper für
der Zukunft lüber euncr „Wagcner-Klapper" ßu bedüncn bewogen
gefunden gesonnen seun möchte.

Z.'wickauer.

Beim Abschluß des Waffenstillstandes tauschten die Krieger beider Par-
tctcn in der Krim freundliche Redensarten und — Peitschen mit einander
aus. ES fiel besonders auf, mit welch freudiger Hast die Russen ihren
Kantschu los zu werden suchten.

Neue Lindcrlicder.

Merke die«, mein Klndlei», ja:

Dein Herr Vater heißt Papa,

Und die Mutter heißt Mama;

Früher hieß sie anderswo
Nur Eugenia Montijo.

War'Dein Vater nicht aus Ham
Einst entkomme» wundersam
A»S des Kerker» hohem Thurm —

Wo dann wärst Du, kleines Wurm?

Doch trotz Ham und trotz Boulogne
Ist gekommen la cicognc,

Ist der Storch gekommen an,

Bracht' im Schnabel Dich heran,

Legte Dich behutsam sei»

In die^Wicgc dann hinein,

Welche, von Pari» bcschcert,

Unter Brüdern hat an Wctth

Viermal hunderttausend Franken-

Mußt dafür Dich schön bedanken!

Nativitc — Nalvetc!

Noch ch' man Dein Geschlecht gekannt,

Wurdest Du schon zum Herrn ernannt!

Und noch vor der Geburt Mysterien
Wurdest Du König von Algerien.

Die KricgS-Mcdaille bekamst Du schon
Und den Großcordon der Ehrenlegion.

Gewiß ernennt die Akademie

Dich »och zum Doctor der Philosophie.

Herr Gauticr grüßt demüthiglich
Als Gott und Welterlöscr Dick)

Mit seine» hohen Lied'S Accorden-

Und bist doch kaum — ei» Mensch geworden!

Spielereien.

Wa« gebe ich Dir zu spielen geschwind
In Deiner Wiege, Du liebliches Kind,

Damit Du Dich übest bei guter Zeit
In Deiner künftigen Herrlichkeit?

Ich gebe zu spielen Dir Krone und Thron —

Die sollst Du besitzen, mein herrlicher Sohn.

Ein Krönchcn, ein Thrönchcn, mein herziges Söhnchen! Mehr
braucht man nicht, um glücklich zu sein; und da« kann den
Hals ja nicht kosten.

Was geh' ich Dir ferner, damit Du einmal
Groß werdest in Deiner Herrschaft Strahl?

Ich gebe Dir einen Marschallöstock,

Zwei Stiesel, ein Hütchen und einen Rock,

Auch leg ich dazu — ich weiß, Dich erfreut'S —

Ein gülden funkelndes OrdenSkrcuz.

Ein Kreuzchcn, mein Käutzchen, ein Stöckchen, ein Röckchen,
ein Hütchen mit Feder, zwei Stiefel von Leder, ei» Krönchcn,
ein Thrönchcn, mein herziges Söhnchen! Mehr braucht man
nicht um glücklich zu sein; und da« kann den Hals ja nicht kosten.

Was aber geb' ich Dir noch alsdann,

Damit man als Kaiser Dich grüßen kann?

Ich gebe Dir eine Nation von Blei,

Doch nimm Dich in Acht, sonst geht sie entzwei.

Dazu auch Kanönchcn vor, blankem Erz,

So lerne regieren, mein Zuckerherz!

Natiönchcn, Kanönchcn, ein Krcuzdien, mein Käutzchen, ein
Stöckchen, ein Röckchen, ein Hütchen mit Feder, zwei Stiefel
von Leder, ein Krönd)e», ein Thrönchen, mein herzige« Söhn-
chen! Mehr braucht man nicht um glücklich zu sein; und da«
kann den Hals ja nicht kosten.

Kladderadatsch.
 
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