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Müller. Also 350 „unsittliche Bücher" hat die Berliner Polizei
vorige Woche mit Beschlag belegt?

Schultzc. Donnerwetter, fcerS iS viel!

Müller. Ob sie die „Leocadie" noch mit ausjejriffcn haben?

Schnitze. DcS wäre jut!

Müller. Worum denn?

Schnitze. Na wenn sic die man bloß in die Hand nehmen, denn fällt
jlcich des Auge des Gesetzes zu, die Polizei schläft ein, und-

Müller. Hurrah! Pastor Stcffan soll leben!

Schultze. Vivat hoch! _

Programm

drr grofscir Ausstellung von Werken lebender Qunstlcr des In- und
Auslandes im Akademie-Gebäude zu Abdcra.

1) Sämmlliche Künstler dcö In-- und Auslandes irerden hierdurch auf-
gefordert, Ihre Werke pünktlich einzufenden. Es sind für dieselben bereits für
Gemälde einige Zimmerchen im ersten Stock, und für Werke der plastischen
Äuiift mehrere kleinere Kämmerchen mit guter Dämmerbcleuihlung im Souter-
rain cingcräiimt worden.

2) Da die Ausstellung von Büsten »ach den neuesten Anforderungen des
Geschmacks geschehen soll, so werden dieselben in Reih' und Glied an-
treten, damit das Publicum nicht jede derselben ein,ein an tuschen braucht,
sondern sich mit einen, Blick von dem Dasein vieler Büsten überzeugen kann.
Die Herren Künstler haben, bei einer Ordnungsstrafe von I Thalcr, darauf
zu achten, daß die Büsten alle nach rechts sehen, oder aber bewegliche
Augen und Hälse haben, damit die Ausstellungs-Commission dieselben ge-
hörig richten kann.

3) Einicnoer von Fontaincn. Gruppen jeder Art oder überhaupt in dieses
Fach einschlagenden Artikeln werden darauf aufmerlsam gemacht, daß, bei
1 Thalcr Ordnungsstrafe, das Hervorragen von Beinen, Annen oder sonstigen
Gegenständen über die Plintc hlcnuit untersagt ist. Dagegen steht eS den
Herren Künstlern frei, die Anne und Beine der Gruppen so cinzurichten, daß
dieselben während der AuSstcllungSzeit abzunehmen sind, da die Gnippen
sonst nicht genug zusammengcrückt «erden können. Auch würde cS gut sein,
wenn die Herren Künstlcr 'für den Fall, daß ihre Werke an ganz dunkle
Orte zu stehen kommen, eine Laterne an denselben beseitigten, ähnlich wie
d«S Nachts an Baugerüsten, damit daS Publicum nicht gegen dieselben anlaufe.

l> Um dcnHcrrcnKünstlern möglichst viel Zeit und Arbeit zu ersparen, werden
dieselben darauf ausinerksa», gemacht, daß die in Artikel 3. ausgcsübrten Muster
nur von einer Seite gemacht zu werden brauchen, da dieselben so ausgestellt
werden, daß nur höchstens drei Viertel von einer Ansicht zur Ansicht gelangen.

Der Senat der Akademie der Künste

Nothgeürungene Erklärung.

-„ also, daß, wenn Jemand sein Urtbcil über sie dahin zusammen-

saßte, daß sic geschaffen seien, weder selbst Ruhe zu halten, noch andere
Leute in Ruhe zu lasse», er wohl das Richtige getroffen hätte."

Um Mißdeutungen zn begegnen, versichere ich, daß die oben angcsührten
Worte nicht etwa meine Ansicht über die Grande Nation jenseits deS
Rheins, sondern nur ein Urtbeil enthalten, welches im Pcloponncsische»
Kriege (I, 70) die Korinther über die Athener ausgesprochen haben.

ThukvdideS,

alter Grieche und Geschichtsschreiber a. D.

Zwischen der Russischen und der Französischen Regierung soll eine ernste
Spannung eingetreten sein. Die Französische beklagt sich darüber, daß die Nussischen
Behörden in Warschau Jeden bestrafen, der die Laterne nicht bei sich
führt; die Russische Regierung dagegen beklagt sich, daß in Paris Jeder
bestraft wird, der die Laterne zu halten wagt.

Ei» Versuchsgaug.

Es ging der Genius der Freiheit auS;

Zu sehn, ob hier und da ein Feld ihm reife,

War das Begehren, daS ihn trieb hinaus.

Und wie er ging, kam er auf seiner «Streife
JnS Land der Franken, dem er einst entstehn,

AIS daS Ediet erging, daß man ihn greise.

Er sah die Willkür zittern auf dem Thron,

Und um den Thron daS häßliche Gedränge
Der Schlechten, gierig nach bcdungnem Lohn.

Ihm ward in des Palastes Hallen enge;

Wo daS Gewühl des Marktes ihn umrauscht,

Dort schritt er hin und mischt sich in die Menge.

»Krieg oder Freiheit!" — schrei! daS Volk. ES lauscht
Der GeniuS und senkt betrübt die Schwingen:

»Wie? Sind daS Dinge, die man leicht vertauscht?

Wer sich nicht selbst die Freiheit kann erringen,

Muß der — wenn nicht ein Gott ihn niederschlägt —

Auch andern Völkern noch die St »echt schast bringen?"

Dann wendet er zum Volke sich bewegt:

»Ihr anncn Cclaven, wollt euch selbst betrügen!

So macht die Kette stumpf den, der sic trägt!

Begnügt euch nur mit Knechtschaft und Vergnügen!

Von dem, waZ Frankreichs Männer einst geführt,

Lcj' ich nichts mehr in ihrer Enkel Zügen.

Ich geb' es zu, ihr seid nicht sanft regiert!

Macht' ich euch frei, cS würd' euch wenig nützen.

Tragt euer Joch! Seht, daß ihr'S nicht verliert —

BiS ihr'S verdient, die Freiheit zu besitzen!"

Kladderadatsch.

Von der Hesährlichkeit der Deutschen.

Nach Emile de Girardi».

Um die Gcsährlichkcit der Deutschen in daS rechte Licht z» setzen, wollen
wir noch einmal auf die unerhörte Frechheit binweisen, mit der dieses Raub-
volk sich in die Europäischen Kreise gedrängt hat.

AuS historisch beglaubigten Zeugnissen, die wir nächstens abdruckcn wer- I
den, läßt sich erweisen, daß in vorhistorischer Zeit Frankreich und Rußland I
aneinander gränzten. Aber warum so weit zurückgreisen? Blicken wir aus I
eine Karte, welche die Vcrhältniffc Europa'S zur Römcrzeit darstellt! Wo I
finden wir da daS Land der Deutschen? Antwort: eS epistirt überhaupt noch
nicht. In dem heutigen Deutschland wohnten damals die Sucvi, daS heißt
doch wohl Zouav en, die BurgundioneS, also Franz osen auS derBourgogne, die
Longobardi, also Jtaliäner. Noch Carl der Große, den die Deutschen so
gern als ihren Landsmann darstcllen, war ein cingcstcischter Franzose.
Berlin ist von de» Galliern gegründet und war Jahrtausende hindurch
ein Französischer Hafen. In Baden-Baden wird noch heutzutage nur
Französisch gesprochen. Die beiden Städte des NamenS Frankfurt sind, wie
| der Name schon sagt, früher die beiden Hauptstädte Ost - Frankreichs

Woher dann plötzlich die vielen Deutschen kamen, ob das gährende Eis-
meer sic an die Französischen Küsten warf, oder ob die Glutb deS Südens sie
aus dem Sande der Sahara auSbrütctc — das auSzumach en wollen wir den be-
rühmten Natur- und Geschichtsforschern Frankreichs überlassen. Für unS ge-
nügt eS zu wissen, daß die Deutschen da sind, daß sic sich in Schrecken erre-
gcnder Weise vermehrt und auSgebreitet haben, und daß cs die höchste Zeit
ist, sie wieder zu vertilge». Denn schon schauen sie von den Warllhürmcn
ihrer Gebirge mit gierigen Blicken nach den gesegneten Gauen Frankreichs
hinüber, wo Hcrrschcrtugcnd, Glaube und Moral, Wohlfahrt und Freiheit sich
; tummeln. Laßt uns ihnen zuvorkommen, ehe sie inert ° und beutelustig den
Rhein überschwimmen! Krieg, Krieg, Krieg gegen Deutschland!

lSortlevung de« Feuilletons Im Beiblatt.)

Briefkasten. S. in Bromberg: Doch etwas zu grob. — X. in Berlin: Wir haben schon wiederholt Gelegenheit gehabt, zu bemerken, daß für
Insertionen die Redaktion nicht verantwortlich ist. - (5. K. in G. und Fr. in Magdeburg: Nicht geeignet. — D. in Crossen: Wenn der Rector Ihrer
Mädchenschule eine .Ceuturie" und ein „Sacculum" verwechselt, jo ist das wohl nur ein diplomatischer Kniff. Er will sich dadurch wabrübeinliib als
»geeignet zur Bestätigung" an Stelle des nicht bestätigten Kreysiig empfehlen. — X. in Homburg: Sebon dageweien. — Dr. H. R. in H.: Von zu
sxecicllcm Interesse. — A. in Bonn: Könnten Sie uns vielleicht eine solche .Aetic" im Original übersenden? — Sk. Sk. in Sprottau: Es will uns allerdings
scheinen, daß dieser Herr Schultircclor verdiente, selbst in einer Mühle angestellt zu werden, und wär'S auch nur in einer Tretmühle.

Hierzu ein Beiblatt.

'ilapHvaq ȣ svq 'lojjig argx
 
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