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3tr. 55. aicrfiii. Den 29. DtoneinGet 1868. JX|, IHrgMg.

Worfjcnfiafciibtr.

Montan, ben 30. November.

„SdiJ Land" — rief Herr von Böhr,
vielleicht a»S Hohn —
„Erwarte eine fruchtbare Session."

Tieuslag, den I. Tecember.

Wie? Früchte hier aus diesem stein gen

Hier, statt zu säen, gilt es auszuroden.

Mittwoch, den 2. Dccembcr.
Soviel sich Keime auch und Sprossen

Ertrinken auch in neuen Niederschläge».

wocheukalender.

Donnerstag, den 3. Deccmbcr.

Ein schwarz Gewiirm im Innern nagt
die Aehren;

Rur rin Gewitter kann die Lust noch

Freitag, de» -4. Tecember.

Die Deutsche Saat — so leicht ist'S zu
begreifen! —

Kann an der Sonne nur der' Freiheit

Sonnabend, de» 5. Tecember.
lind kommt nicht bald ein vollcrWittrungs-

So dreschen wir auch diesmal wieder —

Hechscl.

Kladderadatsch.

HumonMch-salynsches Wochenblatt.

Die Beschlagnahme der Nr. 51 d. I. ist nicht aufgehoben, nur das Beiblatt ist freigcgcbcii. Dies zur Nachricht für unsere
Aboiiiientcn aus tiiclfachc Anfragen.


jü! Sy

Eine neue Geschichte vom bösen Dieterich. t

JJas war der böse Dieterich,

Der einst vergast zu beten,

Da er des Morgens früh ausstund
And gleich sein Tagewerk bcgunnt',
Den Anterthan zu treten.

Dort hat er in sein Schicksal sich
Dann allgemach ergeben.

„Hat man nur Kleingeld stets zur Hand"
So sprach er — „kann auch ohne Land
Man ganz gemüthlich leben."

Nun hat der schlimme Dieterich
Kein Land und keine Gelder!
Cs nährt die arme Lrcalur
Sich kümmerlich von Früchten nur
Der Gärten und der Felder!

Da plötzlich von der Gränzc kam
Der Prruste 'rausgerumpelt;
Der rempelt so den Dieterich,
Dast lendenlahm der Wütherich
Zun, Land hinausgchumpelt.

Doch schlechter Amgang, ach! verdirbt
Dst auch die schlimmsten Sitten!

So hat auch Dietrichs zart Gcmülh
Jm Cis-Beustanischru Gebiet
Niel Schaden bald gelitten.

Nur Arlischoben kann ergeht
And höchstens Spargel essen;

And das auch nur so dann und wann,
Wenn'« .just der gute Gärtnersmann
Ihm heimlich schickt aus Hessen.

Nun wär' er doch ganz sicherlich
Gerannt in sein verderben,

Der arme Dietrich ohne Land,
Der nichts gelernt und nicht verstand,
'neu Groschen zu erwerben.

Da lhät' der gute Prcustc sich
Im Herzen sein erbarmen;

Er schenkt, obglcich's ihm unbequem,
viel hunderttausend Thalcr dem
Deposscdirtrn Armen.

Der Dieterich, der nahm das Geld,
Ivcnn auch mit ein'gem Fluchen;
And ist dann schleunigst abgercist,

Im Kaisrrlhum des grasten Brust
Sich rin Asyl zu suchen.

Ganz systematisch ausgehetzt
Zu bitterster Malier,

Sprach er: „Ich Hab' ja Geld wie Heu!
Benutzen wir's! Komm du herbei,

Mein dicker Freund Der ui re!

Du sollst ein Promemoria
Mir.jetzo reinlich schreiben,

Drin steht: Db durch Gewalt beraubt,
Wcrd' meines Landes Dberhaupt
Ich dennoch ewig bleiben!"

Das ist dem guten Preußen denn
Zu Bhren bald gekommen.

Der sprach: „Also für solchen Zweck
vernaschest d» mein Geld?" — And weg
Hat er's ihm stugs genommen.

Doch dieses auch erfuhr gar bald
Der Landrath, Herr von Schrötter,
Der nahm des Gärtners Mitleid schief
And schickt' ihm einen Schrcibebricf
Mit einem Donncrwctlcr.

„Was sein einst war, gehört.jetzt uns,
Land, Garten, Feld und Wiese.

Drum alles Ernst» gebiete ich:

Nicht fürder k'riegt der Dieterich
Für unser Geld Gemüse!" —

Moral.

Wird jetzt nicht bald der Dieterich
Sein Herz zum Guten wenden:

Must nächstens er au Atrophie
Elendiglich verkommend, wie
Der Supprneaspar, enden!

Kladderadatsch.
 
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