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Berlin, den 3. April 1870.

XXIII. Jahrgang.

Ar. I«.


Vochenkatender.

Montag, drn April.
..>'ov l.o,-.umos:« Ibr muß!' Euci' bleibt kein
HaH.
Bleibt keine Rast mebr aus kein jäben ^augc:
M,t tem Berbangniß ter 'H.ituraewalt
Zreibt ibr binab zu eurem Untergänge.
HieiMag. drn 5. April.
Ja wob! ibr müßt' Ibr müßt bas letzte tbnn;
T'e Brucken binter euct' sind abgebrochen.
Zbr dürft nick't sä'wanten und ibr dürft nicht
rubn.
Bis ib> decW.ibnsinns levtesWon ge'preßen.
Mittwoch, den 6. April.
Ibr selber müßt — die Wucbt der Tinge
. rollt —
Tie lebten ^cl'uver wider euct' verbinden:
Ibr mupt die Waffe, die euä' decken sollt.
Tem Katar selber aus den Händen winden.


wochenkatender.

Donnerstag, den 7. April.
Ibr müßt die Welt, die läcbelnd euren Wabu.
^leicbgi ltig borke euers Tonnerns Ltl'recken.
Ibr niuyt aucl' sie — binab treibt eucl' die
Babn —
Tie ^cblasbefangneu zur kmrörung wecken.

Freitag, den 8. April.
Ibr müßt die lebten, die encb wabrbafl treu,
^le Ne'nen. die necb selbstlos an eucl' bingen.
Ibr mußt selbst sie rum >tamof der Naierei.
Zum Widerstande der Berzwecf lang
zwingen.
Sonnabend, den 9. April.
Ibr müßt! Ibr müßt' Ibr mußt den Unter-
- . ^ug
er ungebeuren ^üge selbst vollenden.
Was ein Iabrtau'end nict'k von eucl' entrang,
kniv'angt die Freibeit selbst aus euren Händen'.
-N a t d e r a t a t' cb.

humoristisch-salyrische Mochmbtutt.

Mit dieser Nummer beginnt ein neues Abonnement auf den Kladderadatsch mit 21 resp. 22 Cgr. vierteljährlich. — Wir bitten um
rechtzeitige Erneuerung deS Abonnements, da wir später nicht dafür entstehen können, die bereits erschienenen Nummern noch vollständig nach,»liefern.
— Einzelne Nummern, soweit dieselben noch vorräthig, ü 2j Sgr. Oie Oerlagshandlung. /X. Il«»1in»»ni» L Ovinp. In verlln.



er Prensz. der prens; ist unsre 8chand.
Die ^rensz sind unser Schade:
§ mür' besser für da»; Schwasteiltand.
Ateiln uu8 stein Frentzen war bestaunt
Atil seiner Atachtparade.
Aicht non den Netzten war er .zwar —
Zinnr ein Helinnnng^-'/eszter.
Ein stsein Tgrannle gan.z und gar.
Doch steiler nk der Schenrten mar
De»; Innern Landnogt — Hehler.
Zwar schlug auch er nn»; gern in»; ."loch
And mar em abgetragener
Lanzstnecht mit Hanl und Haar und Anoch'
And stesser ak der Suckow doch
Atar unser Ariegtzwann — Atagener.
Zwar auch nil just ak .sreiheikhetd
Sein besten oilsern wollt' er.
Doch stesser ans dem Lnttnrckeld
.stk dort iil Frentzen mark bestellt
Nei nn»; mit Herr,» non Hott her.
."letzt aster. eh ein Zahr nerssenszt -
D arme»;, arme»; Stuckert. —
Menu sich stein Atnnder nn»; erlchlentzt.
So sind mir Schwaben als „ erfreu s;1.
Itermnhtert und neriilnckert!
Zum Annertiren stehn bereit
Jetzt schon Herrn Nkmarrlk Atnstler:

Der Atitt nacht thnt dem Prentz stein Leid,
And üenstt der Schwab an schlimmste Zeit.
So denstt er an — Varnbnter.
Der Kreutz wird unsre Truppen schier
Aach seinem Mllen drechletn.
And nächstem Zahr schon werden mir
Zn Stuckert stier so mich und mir.
AK Atem und Dein nerwechsetn.
And ob euch auch bei seinem Schritt
Ein Hranlen nstertiefe —
Der j.'rens;e naht mit marst'gem Tritt
And bringt ak Atorgengaste mit
Euch Ssiestk Aegntatme!
Der Urensze stomml! er Hnmnt euch ail
Zn seiner Anechllchast Aarren.
Thnt eure lntze Sprach' in Aann.
And eure Enstes weiden dann.
Znsl wie ein Lnndrath. schnarren.
Der prenlze stammt! — Zertreten bleich
Liegt Aechl, Heletz und Htauste.
Denn wenn der ^'reiche liegt im Aeich.
Dann druckt ans alle Länder gleich
Die Atncht der ^icketstanste!
Drum beug' stein Schwabe lein Henick
Dein prenszen nnterthänig!
Atir wollen, trotzend dem Heschick.
ne einige deutsche Aeimstlrst
Atit unsrem guten Aonig!


Kladderadatsch.
 
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