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Arnstadt. A. B.: Ter „Arnsiädter An-
zeiger" vom 17. Sept. berichtet iintcr Localem:
„Le. Grcellenz Herr Slaatsminister Peierseu iras
gestern Abend «» Ubr .mii dem Schnellzuge hier-
ein und stieg im Hotel zur „Goldnen Henne"
ab. Am Bahnhofe wurde Se. Grcellenz von
.Herrn Fürsil. Landralh Schlving lind Herrn
Gendarmerien'achtmeister Molker begrüßt. Mit
dem Zuge 7 Uhr 4.'! Minuten verliest höchst-
derjelbe wieder unsere Stadl." Warum denn
nicht gleich „allerhöchsiderjelbe"?
Bamberg. A. A.: Unter dem Titel: „Der
denlsch-franzosiichc Krieg 1^70 71. Gin Gedenk-
blatt an Deutschlands siegreichen Feldzug vom
Beginn des Krieges bis zu dessen Friedensschluss'
hat Johann Zimmermann in Bamberg ein
wunderschönes (Gedicht veröffentlicht. Wir geben
als Probe nur zwei Oieimpaare. nämlich:
„7»> a>n»cu riial l'ci Weisicubiiig ^
Auch da stos; Blut sehr slail hliidul.Ii"
und:
„l'lcscl,lachtet wurden Pferd »md Nailcn. -
Weil sie nicht* mehr zu esse» hauen."
Basel. M.: Tie Baseler „Aational-Zeitimg"
vom 10. Sepl. schreibt: „Wer einen gemnthlichen
nicht zu lhcncrn Landaufenthalt in reiner, irischer
Bergluft zu machen gedenkt, dem kann die seit
diesem Sommer in Wolfenschiesten (Unterwalden)
eröffnele Pension zum (5 in Horn aufs Wärmste
empfohlen werden. Der Wirlh, Herr Franz
Christen und seine Frau geben sich alle Mühe,
den Oiästen den Aufenthalt so angenehm als
möglich zu machen. Auch ein verwöhnter Gauner
findet da, was er wünscht." Auf eine eigene
Art voll Publicum scheint in Wolfenschiesten
gerechnet zu werden.
Berlin. 5), . S.: Aach dem „Berliner Tage-
blatt" vom 12. Sepl. sagte der als Zeuge in
einer Gerichtsverhandlung vernommene Arzt eines
.Krankenhauses ans, „die Scclion erfolge in der
Pegel nach dem Ableben der kranken." Das klingt
einigermasten, aber doch nicht ganz beruhigend. ^
Bielefeld. S. W.: In der „Westfälischen
Zeitung" vom 14. Sept. emvfiehlt Gustav
Kramer seine Bcltsedcrn-Ncinigungs-Dampf-

maschine mit der Bemerkung: „Gebrauchte Betl-
sedern werden durch dieselbe vermittelst Dämpfe
vollständig gereinigt und neubelebt." An der
Belebung der Bettiedern dürfte wohl niemand
viel gelegen sein.
Brannschwcig. A. K.: Alls Osterode wird
der „Allbraunschweigischen Volkszeilnng" (Ar. 17)
unter dem tt. September geschrieben: „(5's war
Mittags Ui'/, Uhr. als ans der Bahnhofstraste
aitf dem Gehöft des Oekonomen Schimpf Feuer
enmand." Osterode scheint eine ganz eigcnthümliche
Zeitrcchitung zu haben. — A. M.: Ter „Braun-
schweigischen Landeszeiinng" vom l.7. Sevtember
lvird aus Bcilin gemeldet: „heute tvurden hier
sechs (Beniner tuberkulöses Fleisch des hos-
fabrikanten hillmann von den Gebr. Tlneme in
Oiclina (Mecklenburg) beschlagnahmt und der
Abdeckerei überwiesen." Wie enlsevlich!
(<elle. I.: Sehr hübsch sagt der Lachen-
dorfer Korrespondent der „Gcllischeu Zeitung"
(Ar. 2<»7) von dem in seinelli Wohnort gefeierten
Sedanscst: „(5s wurde am Sonnabend Abend
durch Zapfenstreich cingeläutet."
<<oblciiz. W. B.: Bon dem Torpedoboot
8.75 sagt der „BingcrAnzeiger" vom:i1. August:
„GS ist mit elektrischer Innenbeleuchlung und
Tampihcizuug eingerichtet und führt für seinen
augenblicklichen Zweck einen kräftigen Steinwerfer
mit. der auf dem vorderen Thurm ausgestellt ist."
Wir hätten nicht gedacht, das; bei unserer Marine
noch der alterthümliche Katapult zur Verwen-
dung käme.
Danzig. Th. L.: Tie „Danziger Neuesten
Aachrichten" vom 10. Sept. enthalten folgende
Anzeige: „Gin brauner Wallach, ein Stern-
zeichen an der rechten ^eite, eine Krone ein-
gebrannt itnd von Dirjchau gekauft, ist hinter
Praust scheu geworden und fortgelausen. Ich
bitte höflichst, das Pferd gegen Belohnung nb-
zugeben Danzig, Groste Gasse Ar. 7a. 1 Treppe."
GS ist etwas viel verlangt, das; das Pferd auch
eine Treppe hinaufgebracht werden soll.
Frankfurt a. M. M. (5.: Das zweite
Morgenblatt der „Frankfurter Zeitung" ist vom
71. Leptember 1807 damt.

Gcrmcrshcim. A. B.: Ar. 41!t der „Aeucstcn
Münchener Aachrichlcn" enthält folgeilde Aoliz:
„Gobürg, 10. September, heilte Aachmittag
trafen, wie schon gemeldet, die Gltcru des Braut-
paares, Fürst zu Hohenlohe-Langeuburg und
dessen Gemahlin, zum Besuch am herzoglichen
Hose ein." Das ist wohl nicht möglich, die
Verlobten wären ja sonst Geschwister.
Güttingen. A.: Aus Kaierde bei Delligsen
wird dem „Göttinger Tageblatt" vom «2. Sept.
geschrieben: „Ginem aus dem benachbarten Gute
Milthal bediensteten Knecht war ein Kind ge-
storben. dessen Beerdigung bereits stattgefunden
halte. Ginige Tage darauf machte sich im Haust-
ein starker Verwesungsgeruch bemerkbar, und man
fand beim Forschen nach der Ursache desselben
zum Gntschen die vermeintlich beerdigte Leiche
des .*4indes noch in der Wiege vor. die mail ver-
gessen haue, in den Sarg zu legen." Beerdigt
inan in Kaierde Kinderleichen immer mit der
Wiege? Das ist doch unpraktisch wegen der
großeil Särge, die dazu nötliig sind.
. Gotha. G. F.: Im Inseratenteil der
„Gothaischen Zeitung" vom 17. Sept. behauptet
h. Ben ecke: „Gs ist und bleibt das Factum,
daß die lcbendsrischcn fabelhaft billigen Seefische
wegen ihres reichen Aährwerlhgehaltes ständige
Abnehmer haben, denen in Bezug aus Schmack-
haftigkeit und Verdaulichkeit von allen Seiten
das größte Lob gespendet wird." Wir wußten
noch nicht, daß die Kannibalen Leute, die von
Seefischen leben, besonders gern essen. Sie
schmecken also wohl nicht fischig.
Grotz-Lichtcrfcldc. I. K.: Die „Vossische
Zeitung" vom 14. Sept. (Abend-Ausgabe) meldet:
„Der Vorort Stegliv soll in naher Zeit ein
neues Aathhaus erhalten. In dem neuen Hause
soll auch ein Gefängnis; und eine Dienstwohnung
für den Bürgermeister eingerichtet werden." Lieber
Himmel, auch ein Bürgermeister kann einmal
etwas thun. woraus Gefängniß steht, aber gleich
beim Ban eines Nathhauses eine Zelle für den
Bürgermeister aiizulegen, ist nicht nett.
Hagen, h. A.: Das ist allerdings ab-
geschmackt. aber nicht neu.

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