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Über eine Frauenstatue in Antium.
schlag zu setzen vermögen, ihrem künstlerischen Werte gerecht
zu werden, scheint doch eine lohnende Aufgabe. Den Eindruck
einer originalen Ar-
beit gewinnen wir
noch aus der Ab-
bildung, mag sie
auch weit an Wir-
kung hinter dem
Urbild zurückblei-
ben und immer
noch der Kontrolle
durch dasselbe be-
dürfen; von Leere,
Trockenheit, Pein-
lichkeit und Klein-
lichkeit, durch die
sich der Kopist zu
verraten pflegt,
können wir auch
bei scharfem Zu-
sehen keine Spur
entdecken. Trotz
allen Reichtums in
der Gewandbehand-
lung dominiert der
einheitliche, große
Zug im Aufbau, in
geradezu meister-
hafter Weise ist
Mannigfaltigkeit
mit Klarheit ge-
paart. Die Figur
Fig. 13. Frauenstatue in Antium (nach Not. d. Scavi 1879 Taf. I 4). steht in mächtigem
Ausschreiten still,
das Haupt sinnend geneigt, den Blick auf die Gaben der Platte ge-
heftet, die doch nur uns ein Rätsel bieten. Sie legt die Platte an den
gerollten Saum des Mantels, der als Gurt den Leib oberhalb der
Über eine Frauenstatue in Antium.
schlag zu setzen vermögen, ihrem künstlerischen Werte gerecht
zu werden, scheint doch eine lohnende Aufgabe. Den Eindruck
einer originalen Ar-
beit gewinnen wir
noch aus der Ab-
bildung, mag sie
auch weit an Wir-
kung hinter dem
Urbild zurückblei-
ben und immer
noch der Kontrolle
durch dasselbe be-
dürfen; von Leere,
Trockenheit, Pein-
lichkeit und Klein-
lichkeit, durch die
sich der Kopist zu
verraten pflegt,
können wir auch
bei scharfem Zu-
sehen keine Spur
entdecken. Trotz
allen Reichtums in
der Gewandbehand-
lung dominiert der
einheitliche, große
Zug im Aufbau, in
geradezu meister-
hafter Weise ist
Mannigfaltigkeit
mit Klarheit ge-
paart. Die Figur
Fig. 13. Frauenstatue in Antium (nach Not. d. Scavi 1879 Taf. I 4). steht in mächtigem
Ausschreiten still,
das Haupt sinnend geneigt, den Blick auf die Gaben der Platte ge-
heftet, die doch nur uns ein Rätsel bieten. Sie legt die Platte an den
gerollten Saum des Mantels, der als Gurt den Leib oberhalb der