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Turmes. Vermutlich ist auch die sog. Spitzkasematte oder der Grabenkoffer') auf der Ostseite
vor dein Apothekerturm unter Karl zur Ausführung gekommen. Wie .ms den Bauakten noch
zu entnehmen ist, sind unter Karl auch die Strebepfeiler an der Westfacade des Bibliothekbaues
hergestellt worden.

Das Schicksal des Schlosses während des Orleans'schen Krieges ist bekannt, so dass von
einer Schilderung der ausgeführten Schandthaten des westlichen Nachbarn hier abgesehen werden
kann'-). Die nachfolgenden linsten waren besorgt, die Schäden notdürftig auszubessern und nur
Kurfürst Karl Philipp hatte sich mit dem Gedanken getragen, seine Pfalz wieder in erneutem
Glänze erstehen zu lassen. Vielleicht zum Glück ist aber seine Absicht, die Gebäude der West-
seite niederzureissen, den Burggraben auszufüllen und auf dem Westwall einen neuen «rossen
Palast3) aufzuführen, durch religiöse Zwistigkeiten, welche die Verlegung der Residenz nach
Mannheim zur Folge hatten, nicht verwirklicht worden. Nach Metzgers Aufzeichnungen (»Be-
schreibung des Heidelberger Schlosses und Gartens« lf>2i>), deren Glaubwürdigkeit für diese
Zeitperiode kaum angezweifelt werden kann, sowie nach eigenen Nachforschungen in iku noch
im Generallandesarchiv befindlichen Akten erübrigt uns noch in Kürze die baulichen Herstellungen
unter den Nachfolgern Karls bezw. Philipp Wilhelms (1685—90), unter welchem die Katastrophe,
die Zerstörung des Schlosses, erfolgte, bis zum Anfang dieses Jahrhunderts zu verzeichnen:
Unter Johann Wilhelm (1690—171(1): Wiederinstandsetzung des Otto-Heinrichsbaues. (Siehe
oben S. 74 und 127.)
Ausführung der beiden westlichen Emporenabschlüsse
in der Kirche mit dem Wappen des bürsten und
dem seiner Gemahlin Anna Maria Louise, Tochter
des Grossherzogs Cosmo IM. wil Toskana. (Siehe
Taf. ,,. 21.)
Karl Philipp (1716 1742): Das äussere Burgthor.

Die ehemalige Wachstube am Schlosseingang (?).
Aufmauerung der Brückenpfeiler.

Treppe im Saale des Frauenzimmerbaues zum Zweck

einer direkten Verbindung mit der Kirche und dem

ersten Obergeschosse des Friedrichsbaues. (Siehe

oben S. ;.|.)

Altäre und Kanzel in der Kirche. (Monogramm am

Hauptaltar, siehe Taf. JO.)
Aenderung der l'enstergcstelle im obersten Stockwerk

der Westlacade des Ludwigshaues (?).
Oberer Fürstenbrunnen. (Monogramm und die Jahres-
zahl 173S nebst Inschrift.)

■1 Vergl. K.

1 Der Entwi

Katalog 1886, Nr. 790

. Kurfursl Karl Ludwig den Erbauer (Mitteilung.:» des Sehh.ssvereins HJ. II S.
rogr. 1878, S. 16—48

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