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Köhler, Franz Heinrich; Köhler, Franz Heinrich [Editor]; Piranesi, Giovanni Battista [Oth.]; Köhler, Franz Heinrich [Contr.]
Malerische Wanderungen durch die Alterthümer in Rom und der Campagna: nach den Schilderungen von Adler, Bonstetten, Fr. Brun, Bruton, Kephalides, Kotzebue, Matthisson, Chr. Müller, Neigebaur, E. v. d. Recke, Sachse, Sickler u.A. (Theil 1): Mit 36 Ansichten nach den Zeichnungen von G. Piranesi u. e. Plane — Leipzig: Selbstverl. des Hrsg., 1829

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https://doi.org/10.11588/diglit.67245#0035
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kunst aufzuweisen hatte. — Er führte ihn wirklich im
grössten Maasstahe aus, und drängte in diese Villa, am
Abhange der Tiburtiner Berge, das Lyceum, die Akade-
mie, das Prytaneum und die Pökile von Athen, den Ca-
nopus von Egypten und das Tempethal von Thessalien
zusammen. Dazu kamen noch: einPorticus, 3 Theater,
eine Palästra, ein Nympheum, eine Bibliothek, ein Na-
tatorium, ein Stadium, 5 Tempel, griechische, ägypti-
sche , römische, ungeheure Kasernen für die Kaisergarde,
eine Piscina, und ein grosser prächtiger Palast zur Woh-
nung;. — Dies war die Oberwelt; wir werden sie, da
w ir jetzt ihr Trümmer - Chaos noch von Weitem erblik-
ken, bald genauer durchwandern, wenn wir, hinabgestie-
gen in die Unterwelt, den
7. Unterirdischen Weg,
welcher zu ihr führt, durchwandelt haben werden. Wir
sehen uns hier zwischen Elysium und Tartarus, umflos-
sen vom Styx und Lethe, mit einem Wort im
8. Reich des Pluto und der Proserpina.
Den Eingang von oben bildeten zwei grosse Nischen.
Es sind vier grosse, weite, gewölbte Gänge, von oben
durch Oeffhungen erhellt; sie machten in ihrem guten
Zustande gewiss nicht den poetisch-malerischen Effect,
den ihnen jetzt die schöne italienische Vegetation verleiht,
die überhaupt den Ruinen oft den meisten Reiz giebt.
Diese Gänge waren 1400 Palmen lang, 3 50 P. breit und
21 P. hoch. W ir gelangen noch in einen andern unter-
irdischen
 
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