Lie Staats-Genehmigiing anfragen müsfe; allein diese Staats-Genehmigung
sei nicht zu erwarten, weil der Staat durch oen dabei entstehenden Scha-
den der Staats-Lotterie in seine eigenen Finanzquellen störend eingrei-
fen müsse.
Hr. Rolshausen laßt seinen Antrag fallen, wenn der Bersammlung
es besser schiene, gleich «ber Lnnahme oder Werwerfung abzustimmen,
womit Hr. Hardung sich einverstanden erklart.
Der Präsident, nachdem auf Umfrage das Wort nicht mehr begehrt
wird, erklärt die Discussion für geschlossen und bemerkt, daß er gegen-
wärkig, bei dem Ausfalle des Bertagungs-Antrages, Lie Frage in fol-
gender Fassung zu stellen gedenke:
„Soll auf den Borschlag des Hrn. Professors Walter näher einge-
gangen werden?"
Nach einer Bemerkung über die Fragestellung von Seiten der Herren
Pütz und Blömer, welcher letztere insbesondere den Zusatz „von Sei-
ten Les Worstandes" befürwortet, wicd die Frage mit diesem Zusatze:
„Soll von Seiten des Borstandes auf den Borschlag des Hrn.Pro-
fessors Walter näher eingegangen werden?"
zur Adstimmung gebracht.
Bor der Abstimmung verabschiedet sich Hr. Professor Walter vom
Bvrstande.
Der Präsideut drückt demselben im Namen der Wersammlung die
Unerkeniiung und Len Dank aus, indem er insbesondere anführt, daß er
sich gedrungen fühle, der Polemik gegenüber, die der Borschlag in öf-
feniiichen Blattern bereits erfahren habe und die er bedaure und miß-
billige, es öffentlich auszusPrechen, Laß der Worstand in dem Borschlage
einen Beweis der regen Theilnahme des Hrn. Professors Walter an un-
serem Dombaue crkenne, und überzeugt sei, daß er nur aus der lauter-
sten Anhänglichkeit und Liebe zur gemeinsamen Sache hervorgegangen sei.
Die Bersammlung stimmt hierin ein, indem sie sich crhebt und den ver-
chrten Gast im Abschiede begrüßt.
Darauf erfolgt die Abstimmung.
Zehn Stimmen antwocten mit I a, drei u ndzw a nzi g mit Rein.
Der Präsident theilt das Siesultat mit, daß der Borschlag der Er-
richtung einer Zahlen Lotterie verworfe» sei.
Der Präsident erwähnt noch des Änfangs von Hrn.Bosen vorge-
tragenen neuen Finanz-Borschlages mit dsm Bemerken, daß ein näheres
Eingehen auf denselben zur Zeit uud bei dem Mangel eines bestimmten,
zeitig hinterlegten, Antrages heute unstatthaft sei.
Hr. Bosen ersucht die Mitglieder, dissen Plan einer näheren Uebcr-
legung zu würdigen, da er ihn für die nächste Sitzung in vorschriftsmä-
ßiger Form als Antrag einreichen werde. Auf Ersuchen einiger Mitglie-
Ler erklärt er den Plan noch einmal ausführlich und nennt als den Ur-
heber desselben den Kaufmann Theodor Kamper. Da der Antrag
erst in Ler nächsten Sitzuiig ausführlich vorkommen wird, so werden seine
Einzelheiten vorläusig im Protocolle nicht ausgeführt.
Borgelesen, genehmigt und unterzeichnet.
(gez.) Esser II. — Rolshausen. — Haass. — Chr. Herriger.
— M. DuMont. — Hardung. — W. Piitz. — Phi-
lipps. — Seydlitz. — Bartman. — Wohl. —Thissen.
— U. Hohenschutz. — Haugh. — Kreuser. — Nicolo-
vius. — v. Groote. — Eisen. — v. Schweitzer. --- W.
Brener. — Berghaus. — Matth.Neven. —v.Ammon.
— Baudri. — Frhr. v. M ü n ch-Bellin ghausen. — Fr.
B i ll. — Trost. — G. A. Böcker. — Bl ömer. — Vosen.
Hundcrt und fiebenundzwanzigstes Protocoll
des
Leutral-Aomball-Vereins - Aorftaudes.
Berhandelt zu Kö'ln, im großen Rathhaussaale, am 27. Februar 1852,
Nachmittags 3 Uhc.
Gegenwärtig ware» die Herren: Esser II., Pcäsident; Krcuser,
Blömer, v. Wittgeustein, l». Haass I., v. Ammon, Pütz, l).
Daudri, v. Devivere, Bill, Chr. Herriger, Eissn, Bartman,
H ardungl., PhilipP8,Thissen, Bohl; V.Boscn,Protocollführer.
Entschnldigt hatten sich die Hercen: Graf v. Fürstenberg-Stamm-
heim, Haugh. A. Reichensp erger, Schcper, Zwirncr, Berg-
haus, Rolshausen, Döcker, Harperath.
Der Präsident theilt folgendes Gaben-Verzeichiiiß mit:
o. an Zahlungen aus Köln.126,, 7„—
d- vou auswä'rtigen Mitgliedern . . . 177,,—,,—
0. von Hülfs-Vereinen.408,,13„ 6
<l. von Lem akademischen Dombau-Bereine 62„13„ —
«. vom Elementarschul-Dombau-Vereine 49„ 1„ 4
1. von dcr kölnischen Dampfschifffahrts-
Gesellschaft (pro 1851).1VÜ0„—
8- Cassen-Ueberschuß Les Comite's für Lie
stehende Rheinbrücke.176,, S,,10
K. Ertrag der Sonntags-Collecte im Dom 52„ 1„—
Summa . . . 2051.,1S„ 8
Darauf werden diejenigen Mitglieder Les Borstandes abgelesen. welche
nach dem §. 19 des Statuts mit dem Schluffe Les lausendeu Bereins-
jahres ausscheidcn: cs sind Lie Herren:
P. Franck, A. Neichensperger.
Esser II., G. A. Böcker,
v. E. v. Groote, v. Baudri,
F. Heuser, W. Pütz,
Rolshausen, I. M. Karina.
Sodann ist für Hrn. Ph. Engels, wclcher Lie im vorigen Jahre auf
ihn gefallene Wahl abgelehnt hat, ein eilftes Mitglied in den WorstanL
zu wählen.
Der Präsident lies't einen Antrag vor, dcn das Borstanüs-Mit-
glied Hr. v. Bosen rechtzeitig auf dem Secretariate niedergelegt hat.
Er lautet, wie folgt: „Der Borstand möge dem Dombau-Fonds als >
außerordentkiches Hülfsmittel den zehnjährigen Genuß der Zinsen von
einer Million in Gtaatspapieren zuzuwenden suchen» durch folgendeS
Mittel: Der Borstand suche die allerhöchste Genehmigung nach sür die
Herausgabe von Dombau-Cassenscheinen im Betrage von einer Million,
damit er sür die ganze Summe mit diesen Scheinen Staatspapicre an-
kaufe. Diese Staatspapiere werden alsdann deponirt als der bleibend
vorhandene Werth der in Umlauf geseUen Schcine. Nach Ablauf der
zehu Jahre werden dann die Dombau-Cassenscheine alle wieder eingelös't
durch Lie Herausgabe der deponirten Staatspapiere. Der Nutzen Ler
Dombau-Casse besteht alsdann in dem jährlichen Abschneiden der Zins-
Coupons von den Staatspapieren, deren Beträge circa 30,000 Thlr. für
jedes Jahr ausmachen."
Hr. v Voseii motivirt darauf seinen Antrag uäher: Er habe bereits
in der vorigen Si'Hung bemerkt, daß er sich zur Berwerfung der Lotterie,
obwohl sie seinem Gefühle widerstrebt habe, doch nur schwcr verstanden
haben würde, wenn nicht die glänzende Aussicht, die beim Berwerfen
des Lotterie-Planes der Dombau-Sache verschwinde, durch dieses neue, von
Hrn. Th. Kamper ausgedachte Project völlig ersctzt erschienen wäre.
All das Anstößige, was Manche in jenem Lotterie-Projecte gefunden
hätten, falle bei dem neuen Worschlage weg, und seine Ausführbarkeit
sei nicht in Abrede zu stellen. Der Domdau-Berein dürfe nämlich nach
diesem Plane das unter Staats-Aufsicht angefertigte Papiergeld nicht
anders als n ur allein znm Ankaufe von verzinslichen Staatspapieren
verwenden, und müffe hierin unter strenger Staats-Aufsicht und Con-
trvle stehen. Dadurch nirn wiise jedcr, Lem im Berkehr dicscs Papier-
gcld begegne, ausdrücklich, daß sein Werth wirklich dcponirt sei, da eS
nur auf dem Wege Les Ankaufs des entsprechenden Werthes in Schuld-
scheinen unter das Publicum gekommen sein könne. Somit würde dieses
Papiergeld in Ler Circulation alles Bertrauen finden. Das Hauptbcdcn-
ken bestehe in der Furcht, daß Lie deponirien Staatspapierr später sin-
ken können. Allein abgesehen Lavon, daß sie auch eben so gut steigen
könnten, wäre hiefür die Börsorge einfach zu treffen. Man müffe näm-
lich jährlich cin Drittel dcs gewonnenen Zinsen-Betrages, also 10,000
Thlr., hiefür zurucklegen. So sei zuletzt ein Fonds «on 100,000 Lhlrn.
vorräth'g, der das kaum möglichc Sinken aller Papiere bis zu 10L'»
decken könne, wenn es nöthig wäre, sonst aber gewvnnen sei und scho»
inzwischen Zinsen getragen habe. Auch würds sich ein Ausfall turch den
UmstanL decken, daß während der 10 Jahre leicht an 20,000 Papierthaler
anf dem Laufe verschlissen oder ausbliebc» bei der Einlösung, waS alles
Gewinn für die Casse sei. — Dieses Unternehmen schade dem Staate
nicht, der ja ohnehin jene Zinsen zahlen müssc, während die Lotterie
empfindlich die Staats-Lotterre benachthciligt habcn würde, Unserer Zeit
würde es einstens zur Ehre gereicheu, wenn die Geschichte des Dombaues
berichte, daß Ler Antheil am großen Wrrke dieses Waues damals so all-
gemein gewesen wäre, daß die Staats-Regierung der Wolksstrmmung hierin
ducch Gewährung ciner solchs» ausnahmsweisen Wergünstigung entgegen
zu kommcn sich bcwogeu gcfühlt hätte. — Die weitere Motivirung könne
füglich sich an die zu erwartenden Einwendungen der cinzelnen Mitglie-
der anknüpfen.
Nach einer gründlichen Discussion, an welchcr sich vvrzüglich Lie Hcr.ren
v. Ammon, v. Wittg en stei n, Thissen und Bosen betheiligen, be-
schließt Ler Worstand, daß Liese Debatten selbst vorläufig nicht burch
dcn Druck veröffentlicht wcrden sollcn, sondern einstweilen allein der Be-
schluß, dahrn lautend, daß die Abstimmung über den Antrag bis zur
nächsten Sitzung aufgefchoben werden, daß inzwischen der Ausschuß das
Gutachken sachkundiger Männer über die Ausführbarkeit einholen, und
eine für die Sache dienliche Erkundigung aus Breslau einziehen sslle.
Darauf wird Ler Lag sür dre diesjährige Wahl-Bersammlung auf
Dinstag de» 25. Mai c. festgesetzt.
Vorgeleseu, genehmigt und unterzeichnet.
(gez.) Esser II- — Lhissen. — Saass. — Philipps. — Har-
dung. — W. Pütz. — W. Bartman. - F. C. Eiscn. —
Chr. Herriger. — C-Frhr. v. Devivere. — Fr. Bill. —
v. Baudri. — C. Bohl. — v- Wittg en stein. — v. Am-
mon. — Kreuser. — »- Boscn.
Huudert und neuntes Güb n-Berzeichnlß.
Zm Monat Februar c. sind eingegangen:
Thlr. S.Pf.
1. Aus dem Pfarcbezirke St. Andreas. 58 29 —
2. „ „ „ „ Pcter ...... 15-
3. Bom Hulfsvereine zu Keyenberg. 16 16 —
4. „ „ „ M.-Gladdach. 48 20 —
5. „ „ ,, Wahn-Heumar (aus der Ge-
meinde Westhoven) ... 2 17 6
6. „ „ „ Bonn (2. Einzahl. pro 1852) 193 -
7. „ „ „ Holzweiler. 25-
8. „ „ „ Züchen. 22 20 —
9. „ „ „ Aachen. 100-
10. Für Rcchiiung der akademrschen Dombau-Bereine:
zu Paderborn. 15-
„ Trier. 23 25 —
„ Leitmeritz(33 Guld.in Banknoten u. 1 Lhlr.) — 18 18 —
„ Linz (Ober-Oesterrerch). g--
11. Bon der Kölnischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft
der ailßergewöhnliche Jahresbeitrag pro 1851 .... 1000 -
12. Für Rechnung des Filial-Wereins der Elementar-
schiilen:
aus den Schulen des Kreises Zülich ... 2t 28 4
„ „ „ „ Dekauates Brühl *) - 43 —
*) Nämlich aus den Schulen: ->) zu Fischeaich (durch Hrn. Lehrer
Meller) 1„10„—; b) zu Büschbell (durch Hrrr. Lehrer Metzmacher)
1„1„—; «) zu Sürdt (durch Hrn. Lehrer Kreuel) 1„22„—,
sei nicht zu erwarten, weil der Staat durch oen dabei entstehenden Scha-
den der Staats-Lotterie in seine eigenen Finanzquellen störend eingrei-
fen müsse.
Hr. Rolshausen laßt seinen Antrag fallen, wenn der Bersammlung
es besser schiene, gleich «ber Lnnahme oder Werwerfung abzustimmen,
womit Hr. Hardung sich einverstanden erklart.
Der Präsident, nachdem auf Umfrage das Wort nicht mehr begehrt
wird, erklärt die Discussion für geschlossen und bemerkt, daß er gegen-
wärkig, bei dem Ausfalle des Bertagungs-Antrages, Lie Frage in fol-
gender Fassung zu stellen gedenke:
„Soll auf den Borschlag des Hrn. Professors Walter näher einge-
gangen werden?"
Nach einer Bemerkung über die Fragestellung von Seiten der Herren
Pütz und Blömer, welcher letztere insbesondere den Zusatz „von Sei-
ten Les Worstandes" befürwortet, wicd die Frage mit diesem Zusatze:
„Soll von Seiten des Borstandes auf den Borschlag des Hrn.Pro-
fessors Walter näher eingegangen werden?"
zur Adstimmung gebracht.
Bor der Abstimmung verabschiedet sich Hr. Professor Walter vom
Bvrstande.
Der Präsideut drückt demselben im Namen der Wersammlung die
Unerkeniiung und Len Dank aus, indem er insbesondere anführt, daß er
sich gedrungen fühle, der Polemik gegenüber, die der Borschlag in öf-
feniiichen Blattern bereits erfahren habe und die er bedaure und miß-
billige, es öffentlich auszusPrechen, Laß der Worstand in dem Borschlage
einen Beweis der regen Theilnahme des Hrn. Professors Walter an un-
serem Dombaue crkenne, und überzeugt sei, daß er nur aus der lauter-
sten Anhänglichkeit und Liebe zur gemeinsamen Sache hervorgegangen sei.
Die Bersammlung stimmt hierin ein, indem sie sich crhebt und den ver-
chrten Gast im Abschiede begrüßt.
Darauf erfolgt die Abstimmung.
Zehn Stimmen antwocten mit I a, drei u ndzw a nzi g mit Rein.
Der Präsident theilt das Siesultat mit, daß der Borschlag der Er-
richtung einer Zahlen Lotterie verworfe» sei.
Der Präsident erwähnt noch des Änfangs von Hrn.Bosen vorge-
tragenen neuen Finanz-Borschlages mit dsm Bemerken, daß ein näheres
Eingehen auf denselben zur Zeit uud bei dem Mangel eines bestimmten,
zeitig hinterlegten, Antrages heute unstatthaft sei.
Hr. Bosen ersucht die Mitglieder, dissen Plan einer näheren Uebcr-
legung zu würdigen, da er ihn für die nächste Sitzung in vorschriftsmä-
ßiger Form als Antrag einreichen werde. Auf Ersuchen einiger Mitglie-
Ler erklärt er den Plan noch einmal ausführlich und nennt als den Ur-
heber desselben den Kaufmann Theodor Kamper. Da der Antrag
erst in Ler nächsten Sitzuiig ausführlich vorkommen wird, so werden seine
Einzelheiten vorläusig im Protocolle nicht ausgeführt.
Borgelesen, genehmigt und unterzeichnet.
(gez.) Esser II. — Rolshausen. — Haass. — Chr. Herriger.
— M. DuMont. — Hardung. — W. Piitz. — Phi-
lipps. — Seydlitz. — Bartman. — Wohl. —Thissen.
— U. Hohenschutz. — Haugh. — Kreuser. — Nicolo-
vius. — v. Groote. — Eisen. — v. Schweitzer. --- W.
Brener. — Berghaus. — Matth.Neven. —v.Ammon.
— Baudri. — Frhr. v. M ü n ch-Bellin ghausen. — Fr.
B i ll. — Trost. — G. A. Böcker. — Bl ömer. — Vosen.
Hundcrt und fiebenundzwanzigstes Protocoll
des
Leutral-Aomball-Vereins - Aorftaudes.
Berhandelt zu Kö'ln, im großen Rathhaussaale, am 27. Februar 1852,
Nachmittags 3 Uhc.
Gegenwärtig ware» die Herren: Esser II., Pcäsident; Krcuser,
Blömer, v. Wittgeustein, l». Haass I., v. Ammon, Pütz, l).
Daudri, v. Devivere, Bill, Chr. Herriger, Eissn, Bartman,
H ardungl., PhilipP8,Thissen, Bohl; V.Boscn,Protocollführer.
Entschnldigt hatten sich die Hercen: Graf v. Fürstenberg-Stamm-
heim, Haugh. A. Reichensp erger, Schcper, Zwirncr, Berg-
haus, Rolshausen, Döcker, Harperath.
Der Präsident theilt folgendes Gaben-Verzeichiiiß mit:
o. an Zahlungen aus Köln.126,, 7„—
d- vou auswä'rtigen Mitgliedern . . . 177,,—,,—
0. von Hülfs-Vereinen.408,,13„ 6
<l. von Lem akademischen Dombau-Bereine 62„13„ —
«. vom Elementarschul-Dombau-Vereine 49„ 1„ 4
1. von dcr kölnischen Dampfschifffahrts-
Gesellschaft (pro 1851).1VÜ0„—
8- Cassen-Ueberschuß Les Comite's für Lie
stehende Rheinbrücke.176,, S,,10
K. Ertrag der Sonntags-Collecte im Dom 52„ 1„—
Summa . . . 2051.,1S„ 8
Darauf werden diejenigen Mitglieder Les Borstandes abgelesen. welche
nach dem §. 19 des Statuts mit dem Schluffe Les lausendeu Bereins-
jahres ausscheidcn: cs sind Lie Herren:
P. Franck, A. Neichensperger.
Esser II., G. A. Böcker,
v. E. v. Groote, v. Baudri,
F. Heuser, W. Pütz,
Rolshausen, I. M. Karina.
Sodann ist für Hrn. Ph. Engels, wclcher Lie im vorigen Jahre auf
ihn gefallene Wahl abgelehnt hat, ein eilftes Mitglied in den WorstanL
zu wählen.
Der Präsident lies't einen Antrag vor, dcn das Borstanüs-Mit-
glied Hr. v. Bosen rechtzeitig auf dem Secretariate niedergelegt hat.
Er lautet, wie folgt: „Der Borstand möge dem Dombau-Fonds als >
außerordentkiches Hülfsmittel den zehnjährigen Genuß der Zinsen von
einer Million in Gtaatspapieren zuzuwenden suchen» durch folgendeS
Mittel: Der Borstand suche die allerhöchste Genehmigung nach sür die
Herausgabe von Dombau-Cassenscheinen im Betrage von einer Million,
damit er sür die ganze Summe mit diesen Scheinen Staatspapicre an-
kaufe. Diese Staatspapiere werden alsdann deponirt als der bleibend
vorhandene Werth der in Umlauf geseUen Schcine. Nach Ablauf der
zehu Jahre werden dann die Dombau-Cassenscheine alle wieder eingelös't
durch Lie Herausgabe der deponirten Staatspapiere. Der Nutzen Ler
Dombau-Casse besteht alsdann in dem jährlichen Abschneiden der Zins-
Coupons von den Staatspapieren, deren Beträge circa 30,000 Thlr. für
jedes Jahr ausmachen."
Hr. v Voseii motivirt darauf seinen Antrag uäher: Er habe bereits
in der vorigen Si'Hung bemerkt, daß er sich zur Berwerfung der Lotterie,
obwohl sie seinem Gefühle widerstrebt habe, doch nur schwcr verstanden
haben würde, wenn nicht die glänzende Aussicht, die beim Berwerfen
des Lotterie-Planes der Dombau-Sache verschwinde, durch dieses neue, von
Hrn. Th. Kamper ausgedachte Project völlig ersctzt erschienen wäre.
All das Anstößige, was Manche in jenem Lotterie-Projecte gefunden
hätten, falle bei dem neuen Worschlage weg, und seine Ausführbarkeit
sei nicht in Abrede zu stellen. Der Domdau-Berein dürfe nämlich nach
diesem Plane das unter Staats-Aufsicht angefertigte Papiergeld nicht
anders als n ur allein znm Ankaufe von verzinslichen Staatspapieren
verwenden, und müffe hierin unter strenger Staats-Aufsicht und Con-
trvle stehen. Dadurch nirn wiise jedcr, Lem im Berkehr dicscs Papier-
gcld begegne, ausdrücklich, daß sein Werth wirklich dcponirt sei, da eS
nur auf dem Wege Les Ankaufs des entsprechenden Werthes in Schuld-
scheinen unter das Publicum gekommen sein könne. Somit würde dieses
Papiergeld in Ler Circulation alles Bertrauen finden. Das Hauptbcdcn-
ken bestehe in der Furcht, daß Lie deponirien Staatspapierr später sin-
ken können. Allein abgesehen Lavon, daß sie auch eben so gut steigen
könnten, wäre hiefür die Börsorge einfach zu treffen. Man müffe näm-
lich jährlich cin Drittel dcs gewonnenen Zinsen-Betrages, also 10,000
Thlr., hiefür zurucklegen. So sei zuletzt ein Fonds «on 100,000 Lhlrn.
vorräth'g, der das kaum möglichc Sinken aller Papiere bis zu 10L'»
decken könne, wenn es nöthig wäre, sonst aber gewvnnen sei und scho»
inzwischen Zinsen getragen habe. Auch würds sich ein Ausfall turch den
UmstanL decken, daß während der 10 Jahre leicht an 20,000 Papierthaler
anf dem Laufe verschlissen oder ausbliebc» bei der Einlösung, waS alles
Gewinn für die Casse sei. — Dieses Unternehmen schade dem Staate
nicht, der ja ohnehin jene Zinsen zahlen müssc, während die Lotterie
empfindlich die Staats-Lotterre benachthciligt habcn würde, Unserer Zeit
würde es einstens zur Ehre gereicheu, wenn die Geschichte des Dombaues
berichte, daß Ler Antheil am großen Wrrke dieses Waues damals so all-
gemein gewesen wäre, daß die Staats-Regierung der Wolksstrmmung hierin
ducch Gewährung ciner solchs» ausnahmsweisen Wergünstigung entgegen
zu kommcn sich bcwogeu gcfühlt hätte. — Die weitere Motivirung könne
füglich sich an die zu erwartenden Einwendungen der cinzelnen Mitglie-
der anknüpfen.
Nach einer gründlichen Discussion, an welchcr sich vvrzüglich Lie Hcr.ren
v. Ammon, v. Wittg en stei n, Thissen und Bosen betheiligen, be-
schließt Ler Worstand, daß Liese Debatten selbst vorläufig nicht burch
dcn Druck veröffentlicht wcrden sollcn, sondern einstweilen allein der Be-
schluß, dahrn lautend, daß die Abstimmung über den Antrag bis zur
nächsten Sitzung aufgefchoben werden, daß inzwischen der Ausschuß das
Gutachken sachkundiger Männer über die Ausführbarkeit einholen, und
eine für die Sache dienliche Erkundigung aus Breslau einziehen sslle.
Darauf wird Ler Lag sür dre diesjährige Wahl-Bersammlung auf
Dinstag de» 25. Mai c. festgesetzt.
Vorgeleseu, genehmigt und unterzeichnet.
(gez.) Esser II- — Lhissen. — Saass. — Philipps. — Har-
dung. — W. Pütz. — W. Bartman. - F. C. Eiscn. —
Chr. Herriger. — C-Frhr. v. Devivere. — Fr. Bill. —
v. Baudri. — C. Bohl. — v- Wittg en stein. — v. Am-
mon. — Kreuser. — »- Boscn.
Huudert und neuntes Güb n-Berzeichnlß.
Zm Monat Februar c. sind eingegangen:
Thlr. S.Pf.
1. Aus dem Pfarcbezirke St. Andreas. 58 29 —
2. „ „ „ „ Pcter ...... 15-
3. Bom Hulfsvereine zu Keyenberg. 16 16 —
4. „ „ „ M.-Gladdach. 48 20 —
5. „ „ ,, Wahn-Heumar (aus der Ge-
meinde Westhoven) ... 2 17 6
6. „ „ „ Bonn (2. Einzahl. pro 1852) 193 -
7. „ „ „ Holzweiler. 25-
8. „ „ „ Züchen. 22 20 —
9. „ „ „ Aachen. 100-
10. Für Rcchiiung der akademrschen Dombau-Bereine:
zu Paderborn. 15-
„ Trier. 23 25 —
„ Leitmeritz(33 Guld.in Banknoten u. 1 Lhlr.) — 18 18 —
„ Linz (Ober-Oesterrerch). g--
11. Bon der Kölnischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft
der ailßergewöhnliche Jahresbeitrag pro 1851 .... 1000 -
12. Für Rechnung des Filial-Wereins der Elementar-
schiilen:
aus den Schulen des Kreises Zülich ... 2t 28 4
„ „ „ „ Dekauates Brühl *) - 43 —
*) Nämlich aus den Schulen: ->) zu Fischeaich (durch Hrn. Lehrer
Meller) 1„10„—; b) zu Büschbell (durch Hrrr. Lehrer Metzmacher)
1„1„—; «) zu Sürdt (durch Hrn. Lehrer Kreuel) 1„22„—,