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Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1854 (Nr. 107-118)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1520#0041
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Amtliche Mittheilungen -es Centtal-Dombau-Vereins»

mit geschichtlicken, arüstischen und literarischen Beiträgen,

Nr. 116. Koln, Sonntag 5. November 1831.

Das „Kölner Domblatt" erscheint monatltch. Der Pränumerattons-PreiS, deffen Brutto-Ertrag der Dombau-Bereins-Laffe zufließt, beträgt hter wie
auswärts (bei allen kgl. preuß. Post-Anstalten) 10 Sgr. für den Jahrgang. — Alle Zuschriften an den Central-Berein werden offen oder unter Kreuz-
band mtt der Rubrik: „Allgemeine Angelegenhetten des Dombau-Veretns zu Köln", so wie Geldsendungen mit der Bezeichnung; „Gelvbeiträge für den Domba»
iu Köln", erbeten.

Amtliche Mittheilungeu.

Hun-ert drci und fechszigftes Protoeoll

des

Leatral-Pomdall-Vcreius-Vorftandes.

Verhandelt zu Kö'ln im Rathhaus-Saale, am 30. October 1854.

Gegenwärtig die Herren: Esser ll., Präsident; v. Wittgenstein,
Nicolovius, Berghaus, DuMont, v. Haass I., Neven,
Michels, Kreuser, Awirner, PüH, 0. Hohenschutz, Schmitz-
Löhnis, 0. Baudri, Wolff, Hardung l., Scheper, Bart-
man, Philipps, Lrost, von Thenen, 0. Weyden, Chr. Her-
riger, v. Bill, Breuer; Lhissen, Protocollführer.

Entschuldigt die Herren : A. Reichens perger, Eisen, Böcker,
v. Bosen, Weber, Rolshausen, Haugh, Heuser, Franck,
Grafvon Fürstenberg-Stammheim.

Der Präsident berichtet, daß seit der letzten Sitzung an Beiträgen
eingegangen stnd- Lhlr. Sgr.Pf.

1) aus den Collecten in den hiesigen Pfarr-Bezirken
St. Gereon, St. Georg, St. Martin, St. Andreas,

St- Ursula, St. Mauritus, St. Apvsteln, St. Se-
verin, St Cunibert, St. Johann, St. Alban, St.

Peter, St Maria-Kupfergasse und St. Maria-Lys-
kirchen..2013

2) von HSlfs-Vereinen.2S1

3) an Bermächtnissen für den Dombau:

») von Fräulein Elise Sugg.100

b) von Herrn meä. 0. Horst ..... 1000

4) zur Besoldung von Dom-Steinmetzen von den Herren

M. Engels und I. Berhagen .... 114

5) von auswärtigen Bereins-Mitgliedern ... 35

6) von akadsmischen Dombau-Bereinen ... 9

7) aus der Fremden-Collecte rm Dom pro September. 264

8) Pramien-AntheilederKölnischenFeuer-Versicherungs-

Gesellschaft „Colonia" aus dem dritten Quartal - 1S0 — —

S) Kunst-Ausstellungs-Erträge:

a) vom Kunst-Verein fur Rheinland nnd Westfalen

in Düffeldorf . . - - - - - 46

b) vom Bereine für christliche Kunst hier . . 21

10) an besonderen Geschenken:.40

12

5

24

22

— 3

22

27

11

Summa 4127 4 5

Die Versammlung fpricht für die von Herrn v. Horst und Fränlein
:l. Sugg dem Dombau-Bereioe gemachten und eingezahlten Legate ihre
-eudige Anerkennung und Dank aus.

Der Präsident theilt das Antwortschreiben deS Herrn Grafen von
ürstenberg a«f das au denselben bei Gelegenheit seiner silbernen Hoch-
-it gerichtete Glückwunschschreiben mit.

Der Jnhalt dieser beiden Schriftstücke lautet:

„An den Herrn Franz Egon Grafen von Fürstenberg-Stammheim,
Kgl. Preuß. Kammerherrn, Ritter hoher Orden, Hochgeboren.
„An dem heutigen Lage, wo Sie, allverehrter Herr Graf! mit Jhrer hoch-'
chtbaren Frau Gemahlin im Kreise der Fannlie die frohe Srinnerung

an den Bund feiern, den Sie vor fünfundzwanzig Jahren fürs Leben
geschlvssen haben, erlauben auch wir unS, gestützt auf das uns werthe
collegialische Berhältniß, in aufrichtiger Lheilnahme an diesem schöne»
Feste, unsere innigsten Glückwünsche auszuspreche».

„Jhr Wirken für den Fortbau des kölner Domes durch ekne thatkräf-
tige und berathende Mithülfe legt uns zunächst diese angenehme Pflicht
auf. Wir üben dieselb« aber nicht bloß als Dombau-Freunde, auch als
Mitbürger, welche die uneigennützige, in unzähligen Fällen erprobte
Opferwilligkeit und Wohlthätigkeit, die hohe Kunstliebe, di« männliche
Festigkeit kennen und schätzen, wodurch Sie, edler Herr Graf! Sich die
allgemeine Achtung und Liebe in unseren rheinischen Gauen erworbe»
haben.

„Diese Vorzüge und Berdienste Jhres öffentlichen Lebens werden er-
höht durch das offenkundige unschätzbare häusliche Glück, dessen Sie a»
Ler Seite der trefflichen Gattin unter blühenden Kiudern Sich erfreuen,
die bei geistiger Frische und erzogen in den Lugenden der Eltern zu den
schönsten Hoffnungcn berechtigc».

„Wir am Rheine ehren im Erbauer der hcrrlichen Apollinaris-Kirche
den biederen pflichtgetreuen Mann, den glücklichen Gatten und Bater,
das Muster der Familie und seines Standes; deßwegen drängte es uns,
am heutigen Feste, das Jhnen viele Beweise ungeheuchelter Anhänglich-
keit liefern wird, unseren herzlichen Gefühlen Ausdruck zü geben- Der
Segen des Himmels, der Sie und die Jhrigen bis zum Lage Jhrer sil-
bernen Hochzeit geleitet hat, wird auch ferner walten und mit Jhne»
sein. Möchten sich heiter und «ngetrübt Jhre Lebenstage verlängern
bis zur Wollendung der Lhürme unseres Domes.

„Nehmen Sie, hochgcehrter Herr Graf! Liesen Wunsch und diese Zeilen
als ein Zeichen unserer Hochachtung und Liebe.

„Köln, den 4. October 1854.

„Der Worstand deS Central«Domba«-Vereins."

„Einem hochverehrlichen Vorstande des Central-Dombau-Vereins be-
ehre ich mich im Namen meiner Fra« und in eigenem Namen für die am4.
October c., dem Lage der Wiederkehr unserer fünfundzwanzigjährige»
Bermählung. überreichten herzlichen Glückwünsche den aufrichtigsten, tief-
gefühltesten Dank auszuspreche», unrer der Bersicherung, daß die von der
sehr verehrlichen Deputation uns freundlichst überreichte, mit den eigen-
händigen Unterschriften so vieler hochgeehrten, liebeu FreunLe und De-
kanuten versehene Adreffe ein für mich und meine Nachkommen stetS
theures Andenken der Zeit bleiben wird, während welcher es mir ver-
gonnt war, dem Kreise Lieser Männer als College anzugehö'ren.

„Wenn die Erinnerungs- und Jubelfeier, welche unter dem Beistande
des HimmelS, verherrlicht durch die vielseitige Lheilnahme zahlreicher
Bereiue, Berwandten.Freunde und Bekannten, wir zu begehen die Freude
gehabt, unsere Herzen in innigstem Danke z« dem Schöpfer unseres lang-
jährigen, ungetrübten häuslichen Glückes, dem Urquell alles Guten und
Schöneu, emportragen mußte, so haben die an jenem Lage uns so viel-
fach zugegangenen Deweise des Wohlwollens und der Dankbarkeit u»S
um so mehr zur Aufgabe gemacht, für allgsmeine Wohlfahrt und ge-
meinnützliche Bestrebungen nach besten Kräften auch ferner zu wirken.
Möge der Affmächtige hierzu seinen Segen verleihen!

„Jedoch was dem Einzelnen, auch bei noch so gutem Willen, unrr-
reichbar bleibt, das schaffen vereinte Kräfte.

„Den hochherzigen Bestrebungen des hochverehrlichen Central-Dombau-
Bereins, unter dessen Mitgliedern zu zählen ich mich sehr geehrt fuhle,
ist es gelungen, die Gemüther für den Fortban jenes großen WerkeS zn
entflammen, welches zum Ruhme Deutschlands nunmehr fo weit zur Ehre
Gottes gedishen, daß wir seiner Wollenüung, vor zwei Decennien noch
ein -eitler Wunfch, unter den Segnungen des Friedens, den uus der liebe
 
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