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Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1854 (Nr. 107-118)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1520#0049
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«Röluer

Monaksschrifk»

Amtliche Mittheilunge« des Central-Dombau-Vereins»

mit geschichtlicben, arttstischm und literarischm Beiträgm,

hrrassgtgebra vom Vorstasdr.

Nr. 118. KölN, Sonntag 31. December 1831.

DaS „Kölner Domblatt" erscheint monaütch. Der Pränumerations-PretS, deffen Brutto-Ertrag der Dombau-Vereins-Caffe zufließt, beträgt hier wte
auSwärts (bei allen kgl. preuß. Post-Angalten) 10 Sgr. fur den Jahrgang. — Alle Zuschriften an den Central-Berein werdcn offeu oder unter Kreuz-
baud mit der Rubrik: „Allgemeiue Angelegenheiteo des Dombau-BereiuS zu Kölu", so wie Geldsenduugen mtt der Bczetchnung; „Geldbetträge für den Dombau
iu Äöln", erbeten.

Amtliche Mittheilullgeu.

Hundert fünf uub fechszkgstes ProtoeoS

des

Lt»1ral-Aombaa-VrrtiaL-Vorfla«dt».

Berhaudelt zu KSl», im RathhauS-Saalr, am 27. December 1W4,
Rachmittags 4 Uhr.

Gegenwärtlg die Herren: Esser H., Prästdeut; 0. Baudri, v.
Wittgenstein, Kreuser, v. HaasS I., Zwirner, v. Ammon,
v. v. Groote, DuMont, Neven, Pütz, Sch mitz - Löhn is,
Michels, Wolff, v. Lhenen,Bartma», Chr. Herriger, Seyd-
litz, Böcker, Scheper, Philipps, Pepys, 0. Bill, A. Rei-
cheoSperger, Khisseu, Hardung I. ;v. Bose», Protocollfuhrer.

Entschuldigt die Herren: Rolshausen, Berghaus, Graf von
Fürstenberg, Eisen, Heuser, Hau gh, von Devivere, v. Ho-
henschutz, Franck, NicoloviuS.

Der Präsident theilt das Einnahme-Verzeichniß mit, welchem ge-
mäß seit der letzten Borstands-Sitzung 3082 Lhlr. 26 Sgr. 11 Pfg.
eingegangen und worunier der Jahres-Beitrag Sr. Durchlaucht des
Herzogs Prosper Ludwig von Arenberg s 1000 Lhlr., so wie der von
Hru. I. DuMont der Vereins-Eaffe überwiesene Brutto-Ertrag aus
dem diesjährigen Einzel-Debit des Kvlner Domblattes mit 28 Lhlrn. 10
Sgr. enthaltend sind.

Der Vorstand spricht hier ö'ffentlich seinen Dank gegen Se. Durchlaucht
den Herrn Herzog von Arenberg aus für das ungeschwachte Fortbcstehen
Seiner hohen Lheiluahme an dem Werke des Dombaues.

Eben so wird dem Herrn I. DuMont der Dank des Vorstandes aus-
gesprochen wegen seiner bedeutenden Beförderung des Dombaues durch
seine bereitwilligen Leistungen in Bezug auf das Dvmblatt-

Der Verwaltungs-Ausschuß stellt den Antrag:

Der Vorstand wolle außer den unterm 26. August c. Sr.
Eminenz dem Herrn Cardinal und Erzbischvf von Geissel auf
Abschlag des zum Ausbau des Domes pro 1854 vom Central-
Dombau Vereiu zu leistenden Beitrages bereits eingezahlten
16,000 Khlrn. ferner eine Summe von 14,000 Lhlrn. auS den
Wereins-Beiträgen dieses Jahres überweitzn und Se. Emiuenz
um Annahme dieser Schenkung von im Ganzen 30,000 Lhlrn.,
so wie um Ausfertigung der Acceptations-Urkunde ersuchen.

Diesem Antrage ertheilt der Vvrstand svfort seine Genehmigung.

Es gereicht zur besonderen FreuLe, daß die früher -esprochene Ange-
legenheit der Jahrgedächtniß-Feier für die Lestatoren, welche des Dom-
baues gedacht haben, nun mit dem Hohen Domcapitel vollständig geord-
net ist, und daß die Ausführung im Einzelnen in Kurzem regulirt sein
wird, so daß wahrscheinlich im Laufe deS Monates Mai Las erste Iahr-
gedächtniß Statt haben wird.

Auf den Worschlag des Herrn Schmitz war früher der AuSschuß veran-
laßt worden, Lie nöthigen Schritte zu versuchen, um die preußischen
Consulate in fremden Läudern zu eiuer Thätigkeit für den Dombau zu
veranlassen.

Der Präsrdent berichtet über die bisher iu dieser Angelegenheit
vorgeuommenen Schritte des AusschusseS uud über dereu bisherigen Ec-

folg. Die Sache ist demgemäß in regelmäßigem Zuge und läßt eine»
guteu Erfolg erwarten.

Der Präsident briugt die Angelegenheit des bcimBereinedeponirte»
Domgroschen-Fonds zur Sprache. Da dieser Fond« nur geringe Zinseu
einbringt, so hat der Ausschuß eine beffere Rentbarmachung veraulasse»
zu müssen geglaubt, und zu diesem Zwecke die Herren Heuser uud MichelS
um ihr Gutachten angegangen. Diese Hcrren stud der Meinung, daß
die Anlage der Summe in sta'dtischen Oblißationen am vortheilhafteste»
wäre. Herr MichelS übcrnimmt es, sich bei Ler städtischen Berwaltuug
wege» der Erwerbung solcher Obligationeo z« erkundigeo.

Herr A. Reichensperger briugt die Frage um die etwaige Ber-
wendbarkeit dieser Gelder zur Eprache, da es wüuscheuswerth sci, daß
über Liesen Fonds endlich Klarheit entstehe.

Der Präsident spricht sich über die Geschichte und ursprüugliche
Bedeutung dieses FondS aus.

Herr Lhissen ist für die weitere Aufbewahrung und glaubt, daß die
nächste General-Versammlung des Dombau-Vereins z« »äherer Verfü-
gung über die Gelder angewandt werdeu könne.

Herr vvn Ammo, widerspricht diesem, iudem er ausführt, daß diefe
GelLer »icht zur Competenz Les Dombau-Vereins gehören, indem sie
von einer ganz audere» Gesellschaft gesammelt worden seien. Er schlägt
einen Modus vor, wre der Vorstaud sowohl in die Verwaltiiug und i»
die Befugniß zur küuftigeu Verwendung dieser Gelder rechklich eingesetzt
werdeu kö'nne.

Herr R eichensperger schließt sich diesem an und findet es dringeud
nö'thig, daß gerade jetzt, «o es sich um eine Aenderuug i» der Berwab-
tung dieser Gelder handle, die Rechtsfrage eutschieden ins Klare ge«
bracht werde, so Laß für die Zukunft jede Gefahr beseitigt sei, die auS
der Frage nach dem berechtigteu Eigenthümer und Verweuder dieses Fondö
vorgebracht werde.

Der Präsident führt aus, daß das Recht deS Ansschusses auf Ver»
waltung Lieser Gelder außerZweifel sei, «nd lies't die tarauf bezügliche»
Schriftstücke vor, woraus die Uebergabe des Gcldes an deu Ausschuß
zur Verwaltung klar hervorgeht- Jn Bezug auf die Berechtigung z»
künftiger Berwendung ist der Präsident mit Leu Herre» von Ammo»
uud Reichensperger einverstanden.

Herr Reichensperger wünscht, daß nun der Ausschuß LieJnitiative
ergreifen und den Schenkgebern angemesseue Vorschläge wegen Ler Re-
gulirung dieser Sache öffentlich vorlegen möge, um für den Worstand
Lie ncthige Bollmacht zu schaffc».

Nach einer weiteren Bssprechung dieser Angelegenheit, an welcher sich
die Herren Kreuser, Schcper und von Ammon betheiligen, bcfchließt d-r
Vorstand, daß der Ausschuß iu Bcrbindung mit den Mitgliedern deS
fruheren Sammler-Comite's durch eincn näher specificirten öffeutlicheu
Aufruf die nöthige Bollmacht zu freier Berwendung erwirke.

Herr Michels berichtet über die Möglichkeit der augenblicklichen Erwer»
bung von sünfprocentigen stä'dtischen Obligationen, und der Vorstand
beschließt den sofortigen Ankauf solcher Obligationen für di« Domgro-
schcn-Gelder und für dieFonds, welche zur Beschaffung eines gebranuten
Fensters bei der Erhebung Sr. Eminenz zur Cardinalswürde eingegan-
gen sind.

Worgelese», genehmigt, unterzeichuet.

Esser II. — v. Wittgenstein. — Haass. — Zwirner. —
Kreuser. — Chr. Herriger. — Scheper. — Hardu n g l.

— v- Ammon. — Lhtssen. — von Groote. — M. Neven.
— Seydlitz. — Wolff. — DuMont. — I. M. von Lhe-
»en- — Wm. Bartma». — W. H. Pepys. — PhilippS.

— W. Pütz. — H. M. Schmitz. — A. ReichenSperger. —
v. Dill. - 0. Bosen.
 
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