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Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1868 (Nr. 270-276)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1990#0027
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M o u a t s s ch r i f t.

- -

Amtliche Mkittheilungen -es Central Dombau Bereins»

mit geschichllicheu, artistischen und literarische» Beiträgeu,

herausgegeben vom Vorstande.

Nr. 276. KölN, DonnerStag 31. December 1868.

Der PrknumerationS-Prei; des „KSlner DomblatteS", dessen Brutto-Betrag der Dombau-Bereins-Eafle zufließt, betrLgt hier wie auSwilrtS (bei alleu
kgl. preuß. Post-Anstalten) 1v Sgr. für den Jahrgang. — Aüe Zuschristen an den Central-Berein werden offen oder unter Kreuzband ont der Rubrik:
„Mgemeine Angelegenheiten des Dombau-Vercins ;u Köln" so wie Geldsendungen mit der Bezeichnung: „GeldbeitrSge sür den Dombau zu Köln", erbeten.

Amtliche Mittheiluugeu.

Dreihundertdreißigstes Protocoll

deS

Ceutral - Dombau - Vereins - Borstanbes.

Verhandelt zu Kvln im großen Rathhaussaale,

Montag dm 30. November 1868, Nachmittags 4 Uhr.

Gegenwartig die Herren: Esser II. sr., Präsidcnt, vr. Baudri,
vr. Schellen, v. Wittgenstein sr., Heuser, vr. Haass, Gustav
Michels, Schmitz-LöhniS, Gaul, Breuer, Grosman, vr. A.
Reichenspcrger, Neven, W. Pütz, Nicolovius, v. Bernuth,
Kreuser, vr.Vosen, Voigtel, Bachem, vr.Chargö, Chr.Herriger,
A. Heimann, Verhagen, und Meuser, Protocollführer.

Entschuldigt die Herren: Seydlitz, Chr. Boisseree, Bartman,
M. DuMont, Halm, v. Wittgenstein sr., Frhr. Ed. v. Oppen-
heim, Esser II. jr., B. Haanen, Pepys, Reisch.

Dcr Präsident eröffnet die Sitzung mit der Mitthcilung deS
Gabm-Verzeichniffes; es ist demgemäß seit bem 1. November c. eingegangen:

1) Aus den Collecten in den hiesigen Pfarrbezirkm
St. Aposteln, St. Georg, Dom, St. Maria-
Himmelfahrt, St. Severin, St. Maria im
Capitol und St. Maria-Kupfergaffe ....

2) JahreSrente auS dem Vermächtniffe dcS verstor-

benm NotarS Offermann.

5) Vermächtniß des verstorbenen JustizratheS Herrn

M. Schenk.

4) Geschenk des Herrn Advocat-Anwalts G. Schenk

für einc Statue im Dom..

8) Ertrag der Dombjichsm an dm bridm Rhein-
brückm.

6) Von Hülfs-Vereinen.

7) An besonderm Gabm . ..

Summa

Dm Herren Gebrüdem Schenk wird für das Vermächtniß ihres
Herrn Vaters, so wie dem Herrn Advocat-Anwalt Gustav Schenk für die
Stiftung einer Statue im Dome ei» besonderer Dank im Protocolle nieder-
S-legt.

Frau Witwe I. DuMont wird wegen ihres Jahresbcitrages von
Hutidert Thalern, auf Grund des 8- 21 des Vereins-Statuts, zum Ehren-
Mitglied des VorstandeS für daS lausmdr Jahr ernannt.

Thlr.

Sgr.

Pf.

1583

26

6

100





200





300





36

1

10

72





8

5



2300

3

4

Seitens der Familie Boisserie ist der Beschluß gefaßt wordm, zum
Andcnken an das um den Dombau so hoch verdimte Brüderpaar, vr. Sulpiz
und Melchior BoisserLe, eines der Fenster im Hochschiffe deS Dome»
zu fiiften. Der Verwaltungs-Ausschuß hat darübcr folgendes Schreiben
SeitmS der gedachten Famikie empfangm:

.An

.Köln, am Allerseelentage 1868.

8

den Präsidentm des Cmtral-Dombau-VereinS
hrrrn Geheimen Justizrath Effer II., hochwohlgeborm dahier.

.A» dem hmtigeu Tage, wo man vorzugsweise der theuren Hinge-
schiedenen lebhaft mit Licbe gedenkt, haben die Familien-Angehörigm fich
mit unS vereinigt, unseren verewigtei. vr. Sulpiz Boiffcrie und Melchior
BoifferLe, welche beide ihre Ruhestätte in Bonn haben, hier in ihrer Bater«
stadt ein bleibendrs Zeichen treuer Liebe und Verehrung zu widmm, und
zwar durch Stiitung eincs Frnsters im hohen Dome.

.Wir haben, im Einverständniffe der Mitbetheiligten dieser Stiftuug»
das zweite östliche vierfigurige Fmster im südlichen Ouerschiffr, zunichst dem
Südportale, hierzu gewählt. Ueber die Ausführung behalten wir uns vor,
das Nähere mit dcm königlichen Donibaumeister Herrn Voigtel festzustelleu,
und bemerkm, daß wir den Kostenbetrag von 1400Thlrn. vierzchn hundert
Thalern s. Z. der Vereins-Caffe übermitteln werdcn.

„Jndem wir uns beehren, Ew. Hochwohlgeborm hiervon i» Kmntniß
.u setzen, bitten wir ergebenst um gef. Mittheilung an dm verehrlichm
"orstand des Cmtral-Dombau-Vereins.

„Empfangen Ew. Hochwohlgeborcn die Vcrsicherung vorzüglichster Hoch-
achtung und Ergebenheit

,gez.: Sulpiz Boifferee, Carl Boifferi«, Lhr. BoisserLe."
und daSselbe in folgender Weise beantwortet:

.An

die Herrm Sulpiz Boiffcrtr, Karl Boifferk« und Lhristian Boisserie,

Wohlgeborm

hier.

(Zu HSnden des Herm Christian Boifferte.)

.Hochgeehrte Herren!

»Mit großer Jreudc haben wir die Mittheilung vernonimm, welche
Sie in Jhrer vcrehrlichen Zuschrift vom 2. d. Mts. an unseren Borsitzen-
dm habm gelangen laffm. Das Andenken, welcheS die Familien-Ange-
hörigen der hochsrligen Herren vr. Sulpiz Boifferee und Melchior Boifferee
durch die Stiftung eines Fensters in unserem Dome zu ehren beschloffe»
haben, wird nicht bloß dm Stiftern die innere Befriedigung gewährm, auS-
gezeichnetm Berwandten dm Tribut ihrer Licbe und Verehrung dargebracht
zu haben, sondem es wird auch den Mitbürgern, die Sinn und Gedächtniß
sür das Wirkm der beiden unvergeßlichen Männer haben, mit dieser Wid-
mung ein« Frmde bereitet werdm. An unserm Dom knüpft sich ja der
Name des Herrn vr. Sulpiz Boifferee zu ewigem Gcdächtniß an, und wie
daS Brüderpaar der Baterstadt zugeneigt war, davon gibt unser städtischeS
Museum das glänzendste Zeugniß. Nicht ohne Rührung habm wir Frau
Witwe Sulpiz Boifferee an der Spitze der Mitgliedrr drr Fauülie, die sich.
 
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