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Jacobi als Mitglied der Akademie in Berlin
von Oktober 1844 bis zn seinem Tode
am 18. Febrnar 1851.

Kaum war Jacobi mit seiner Familie nach. Berlin über-
gesiedelt, als Bessel wenigstens am Anfange den gewohnten
brieflichen Verkehr wieder aufzunehmen begann, der zu-
nächst Fragen der Störungstheorie zum Gegenstande hatte,
welche Jacobi schon seit langer Zeit immer Ton neuem be-
schäftigten. „Hier kommt der erste der angedrohten Briefe!",
schreibt ihm Bessel am 10. Oktober 1844, „ich habe Ihnen
hier gesagt, daß Ihre Umsiedlung Ihnen nicht den Vortheil
gewähren würde von den Erzählungen meiner mathematischen
Leiden — glücklicherweise selten — frei zu werden."

Bei der zahlreichen Familie Jacobis, der mit fünf minder-
jährigen Kindern Königsberg verlassen hatte, und dem un-
gleich teureren Leben in Berlin brachte ihm die Gehalts-
erhöhung keine wesentliche materielle Verbesserung in seiner
Stellung, und er suchte bereits im November um einen Zu-
schuß von 300 Talern nach zum Ersatz für die in
Königsberg verloren gegangenen Naturaleinkünfte, zumal da
ihm der vom Könige gewährte Zuschuß von 1000 Talern
nicht lebenslänglich gewährt worden sondern jeder-
zeit wieder entzogen werden konnte; in der dar-
auf ergangenen Kabinettsorder heißt es: „Dagegen kann
Ich Mich zu einer Erhöhung der demselben für die Dauer
seines einstweiligen Aufenthaltes in Berlin gewährten jähr-
lichen Unterstützung nicht bewogen finden", und eigenhändig
 
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