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Korn, Wilhelm Gottlieb
Die Kunst schön, richtig, und vernünftig zu schreiben, in Regeln und Beyspielen: nebst einer Anweisung, Rechnungen ordentlich zu führen; Zum Gebrauche derjenigen, die sich der Feder widmen; Nebst einer Vorrede, Von den Absichten, und der Beschaffenheit dieses Buches; Mit Kupfern — Bamberg, Würzburg, 1773 [VD18 1393161X]

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https://doi.org/10.11588/diglit.31435#0205
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v.) Von Antwortschreiben.
Diese Art von Briefen enthält eine schriftliche Er-
klärung unserer Gedanken, über Dinge, davon
uns ein anderer geschrieben hat. Es giebt also so
vielerlei) Arten von Antwortsschreiben, als es
Arten von Briefen giebt, die man zu beantwor-
ten hat.
2) Die zu beantwortenden Briefe, besonders,
wenn sie von vermischtem Inhalte sind, be-
antwortet man meistens Stück vor Stück,
und begnüget sich, seine Meynung darüber-
kurz zu entdecken.
b) Antwortet ein Niedrigerer vornehmen Per-
sonen, so erfodert der Wohlstand, der Dinge
zuerst zu erwähnen, welche den Vornehmen
angehen; alsdenn komme man erst auf seine
eigene, oder anderer Personen Angelegen-
heit.
c) Die Gesetze der Höflichkeit und des Wohl-
standes sind auch hier, wie in andern Briefen,
nicht aus den Augen zu setzen.
Anmerkung. Es ist zwar Jedermann schuldig, die
an ihn emgeiaufenen Briefe baldigst zu beantwor-
ten; wenn aber der Inhalt des eingelaufenen
Schreibens unangenehm ist, und uns in Affect ,
setzt, dabey man sich leicht vergehen könnte, so ist
es am besten, die Antwort einige Tage auszuse-
tzen, den Affect vorübergehn zu lassen, sodann
aber die Sache genau zu prüfen, und sich der
Vernunft gemäß zu entschließen.
Da bereits verschiedene Antworten hin und wieder
sind eingerücket worden, so hält man nichtfür nothtg,
hier ein eigenes Beyspiel anzuführen.
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