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Krenn, Margit; Winterer, Christoph
Mit Pinsel und Federkiel: Geschichte der mittelalterlichen Buchmalerei — Darmstadt: WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), 2009

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https://doi.org/10.11588/diglit.71566#0011
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Inhalte, die Ikonografie also, erklärt, sondern ein Herantasten an die
Darstellungsformen ermöglichen soll.
Um den Leser auf diese Kunstgeschichte im kulturellen Kontext
vorzubereiten, wird am Anfang eine allgemeine, absichtlich kurz ge-
haltene Einführung zum Stellenwert von Buch und Buchmalerei im
Mittelalter und zu den an ihnen beteiligten Personen und Institutionen
geboten (Kap.I).
Pinsel und Federkiel sind aber auch Instrumente, mit denen gear-
beitet wurde: Wenn man die Handwerkskünste der Buchherstellung
und Illumination nicht kennt, ihre Möglichkeiten und Traditionen,
wird man auch ihre Geschichte nicht verstehen können. Eine ausführli-
che Darstellung der Techniken und Produktionsbedingungen haben
wir deswegen ebenfalls der Geschichte vorangestellt (Kap. II). Hier sind
aber auch die Materialien beschrieben, aus denen sich ein Buch im Mit-
telalter aufbaut, sowie die wichtigsten Schriften, Initialtypen und Aus-
stattungssysteme der Handschriften. Für die Orientierung während der
weiteren Lektüre bieten wir zudem am Ende des Buches ein Glossar
mit den wichtigsten Begriffen aus Kapitel II und ein Sachregister.
Jeder, der eine solche Übersicht schreiben will, muss eine Auswahl
treffen; leicht besteht hier das Risiko, dass die altbekannten Objekte
begegnen, die schon tausendfach abgebildet worden sind. Die Auswahl
des vorliegenden Buches ist durch die Kooperation der Wissenschaftli-
chen Buchgesellschaft mit der Universitäts- und Landesbibliothek
Darmstadt glücklich beeinflusst worden: Die Bibliothek und ihre Hand-
schriftenabteilung unter der Leitung von Frau Dr. Silvia Uhlemann ha-
ben ihren großen Tresor geöffnet und es ermöglicht, eine Vielzahl quali-
tätsvoller Meisterwerke zu zeigen. 53 Handschriften und ein Frühdruck
sind hier aus der Darmstädter Bibliothek mit Reproduktionen vertreten,
für die der Fotograf der Bibliothek, Herr Andreas Kahnert, lange für uns
im Einsatz war. An dieser Stelle sei eine kleine Bemerkung zu den Ab-
bildungen erlaubt: Bedingt durch die Materialeigenschaften des Perga-
ments in Verbindung mit den Bucheinbänden wellen sich manche Seiten,
so dass diese mit leichten Verzerrungen in den Aufnahmen erscheinen
können. Noch eine kleine Besonderheit: Im Text und in den Bildun-
terschriften werden neben der Größe des Buchblocks wie üblich
der Aufbewahrungsort und die Signatur einer Handschrift als
ihre eindeutige Erkennungsmarke erwähnt - bei den Darmstäd-
ter Handschriften steht bei uns jedoch nur die Signatur, die mit
dem charakteristischen Kürzel „Hs" für „Handschrift", „Inc."
für „Inkunabel" oder aber - bei den hebräischen Hand-
schriften - mit „Cod. Or." („Codex Orientalis") beginnt.


7 Vorwort
 
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