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Krenn, Margit; Winterer, Christoph
Mit Pinsel und Federkiel: Geschichte der mittelalterlichen Buchmalerei — Darmstadt: WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), 2009

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https://doi.org/10.11588/diglit.71566#0121
Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Nicht-kommerziell
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„Arbor consanguinitatis" und „Arbor affinitatis" in
einer Dekretalenhandschrift. Die Figur des Gesetz-
gebers hält die erste der beiden „Arbores". Paris,
gegen Mitte des 13.Jahrhunderts. Hs 312, fol. 162v-
163r (41,2 x 28 cm).

bei einigen gotischen Buchmalereien des 13.Jahr-
hunderts ist es nicht leicht zu entscheiden, ob der
Maler dabei aus Paris oder Nordfrankreich kam. Die
„Arbor consanguinitatis" wird links wie üblich von
einer Haltefigur präsentiert, die vermutlich Kaiser
Justinian als Gesetzgeber darstellen soll. In der Mitte
befindet sich das Kopfbild des Probanden, das häu-
fig als „ego" beschriftet ist; von hier aus sind die ein-
zelnen Verwandtschaftsgrade zu messen. Im Gegen-
satz dazu wird bei der „Arbor affinitatis" gegenüber
kein fester Standpunkt eingenommen, sondern er-
scheint eine Tabelle möglicher Verschwägerungen.
An französischen „Arbores affinitatis" ist ge-
wöhnlich nur ein Paar dargestellt, wobei weder die

Buchmaler noch die Buchkäufer sicher gewusst ha-
ben müssen, ob damit Bruder und Schwester oder
Bräutigam und Braut gemeint sind. An italienischen
Verschwägerungstabellen ist das Personal noch va-
riationsreicher und vielköpfiger, aber damit nicht
unbedingt klarer. In Hs 853 (Abb.70) aus Bologna
vom Ende des 13.Jahrhunderts erscheint etwa auch
Christus im Zentrum eines Baumes, der aus dem
eigentlichen Schema herauswächst.
In Bologna spielten die Rechtshandschriften
für die Buchmalerei eine noch größere Rolle als in
Paris, weil hier die königlichen und hochadligen
Aufträge fehlten. Wie in Paris wurden aber auch
Bibeln geschrieben und mit Initialen versehen, die

121 4. Der neue Kosmos
der gotischen
Buchmalerei
 
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