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Kürschner, Joseph [Hrsg.]
China: Schilderungen aus Leben und Geschichte, Krieg und Sieg ; ein Denkmal den Streitern und der Weltpolitik — Leipzig, 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.2422#0405
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185 vovvvvyyyyyyyyvyyyyyyovy Die Rüstungen ber rttächte. yyyyyvvvvvvyovyyyyovyyov 186

besondere Formierungsorte bestimmt. Schon am 17.
beztv. 18. Juli konnten die Stäbe und Truppenteile dem
Kommandanten des Expeditionskorps melden, daß ihre
Formierung beendet sei. Die Jnfanterie, welche zuerst
die Mobilmachung beenden konnte, hatte noch etwa
8—10 Tage Zeit, auf den Truppenübungsplätzen Exer-
zier-, Gefechts- und Schießübungen abzuhalten, was um
so dankenswerter war, weil die Leute ebenso wie die
beiden Seebataillone mit dem neuen Gewehr 98 aus-
gerüstet wurden.

Der feldmarschmäßige Anzug bestand bei

der Jnfanterie und den Pionieren aus blauer
(bci den Bayern hellblauer) Litewka, schwarzer Tuch-
hose, Stiefeln bezw. Schnürschuhen, Strohhut mit großer
Krempe (für den Winter Helm), Feldmütze, Tornister mit
Beutel und Zeltausrüstung, Mantel und Kochgeschirr,
Patronentaschen. Jm Tornister: Leibwäsche, Putzzeug,
Khaki-Anzug, Proviant für 14 Tage (Eierzwieback,
Fleisch- und Gemüsekonserven). Jn den Patronen-
taschen: 120 Patronen. Bei

der Kavallerie: Graue Litewka, lederbesetzte Reit-
hosen, naturlederne Reitstiefel, Strohhut bezw. Helm.
Patronengürtel nach Burenart über der Schulter zu
tragen. Als

Waffen: Karabiner, Lanze und Säbel. Proviant
u. s. w. wurde in Satteltaschen verpackt. Entsprechend
war die Bekleidung der übrigen Waffen; die Artil-
lerie hatte blaue Litewken und Revolver. Zur Ver-
packung der übrigen Sachen (2. Garnitur, Leibwäsche,
Schuhe u. s. w.) erhielt jeder Mann einen großen,

wasserdichten, braunen Segeltuchsack, welcher in der
Bagage mitgeführt wurde.

Tie Truppen wurden mit Rücksicht auf die Schwie-
rigkeit eines schleunigen Ersatzes reichlich auch mit
Winterbekleidung ausgestattet. Die dem einzelnen
Manne mitgegebenen Bekleidungs- und Ausrüstungs-
stücke entsprachen den besonderen Verhältnissen während
des Seetransports und in China.

Die Jnstandsetzung der mitgegebenen Stücke er-
folgte bei der Truppe oder bei dem Bekleidungsdepot,
das mit Handwerkern, Werkzeugen und Stoffen reichlich
ausgestattet worden war.

Die Uniform der Offiziere war derjenigen der
Mannschaften entsprechend; es traten an Ausrüstung
noch hinzu: Revolver, Fernglas, Signalpfeife, Karten-
tasche und Kompaß.

Waffen, Munition und Feldgeräte wurden aus den
neuesten Anfertigungen bereitgestellt. Nuv das Material
für zwei Gebirgsbatterien mußte neu gekauftwerden,
da solches in den Beständen des Heeres nicht vorhanden
war. Die Ausstattung des Expeditionskorps mit Waffen,
Munition und Feldgerät wurde von Hause aus so reich-
lich bemessen, daß ein Ersatznachschub überhaupt nicht
notwendig wurde.

Tie schlechten Wegeverhältnisse Chinas machten die
starke Zuteilung von Feldeisenbahn-Materialnot-
wendig; sobald die Operationen nicht den wenigen vor-
handenen Vollbahnen folgen, konnte auf einen gesicherten
Nachschub für das Expeditionskorps nur bei Verwendung
von Feldbahnen gerechnet werden.

Sl.-Arzt Rramm. Ass.-Arzt Oi-. Mauersberg. St.-ArztBerger. Gb.-St.-Arzl Or. Roland. Aff.-Arzt Or. Gelinsky. Aff.-Arzt Schultz Aff.-Arzt Or-. Krahn.

Ass.-Arzt Or. Haedicke. St.-Arzt Or. Drescher. Gb.-St.-Arzt Oi-. B ött cher. Mb.-St.-Arzt Or. Bollbrecht. St.-Arzt Öi'.Esselbrügge. St.-Arzt Or.Zöller. Aff.-ArztOi'.Bassenge.
Ass.-Arzt Dr. Ablenstiel. St.-Arzt vr. Harries. Aff.-Arzt vr. Grünbagen. Aff.-Arzt Or. j^eters.

Sanitätsoffiziere des Kriegslazarettpersonals des Vstafiatischen Lrpeditionskorps.
 
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